2016, Folge 19–33

  • Folge 19
    Boris Herrmann: Er ist Weltumsegler, Segelprofi, Rekordjäger, ein moderner Abenteurer, der auch mit Enttäuschungen leben muss. Er wollte die Jules Verne Trophy gewinnen, auf einem 31 Meter langen Trimaran den Weltrekord knacken. In weniger als 45 Tagen und 14 Stunden wollte er einmal um die Welt segeln, nonstop. Es hat nicht geklappt! Aber der gebürtige Oldenburger ist trotzdem voller Stolz, dass er als erster Deutscher dieses Langstreckenrennen gesegelt hat. Boris Herrmann ist ein weltweit gefragter Navigator. Im September 2015 durchsegelte er mit einem internationalen Team die Nordostpassage, den vereisten Seeweg von Murmansk zur Beringsstraße! Weltrekord! Das karge Leben an Bord, wenig Schlaf, trimmen, winschen, steuern bis zur Erschöpfung. Trotz der Enge für ihn Freiheit. Boris Herrmann lebt seinen Traum! (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.01.2016NDR
  • Folge 20
    Frank Mackerodt ist die Volleyball-Legende des HSV aus den 1980er- und 1990er-Jahren. Er wurde vier Mal Meister und Pokalsieger, spielte über 100 Mal in der Nationalmannschaft. Wegen seiner Kämpfermentalität und Vereinstreue wird er auch der „Uwe Seeler des Volleyballs“ genannt. Frank Mackerodt hat nach seiner aktiven Karriere jedoch auch als Beachvolleyball-Veranstalter große Erfolge gefeiert. Die Deutschlandserie mit dem Finale in Timmendorf, wo an drei Tagen 60.000 Fans eine Megaparty feiern, hat der heute 52-Jährige ins Leben gerufen.
    „Macke“, wie ihn seine Freunde nennen, hat jedoch auch schwere Rückschläge in seinem Leben hinnehmen müssen. Erst die Trennung von seiner Frau und den Kindern, dann die Insolvenz seiner zuvor so erfolgreichen Agentur und am Ende noch ein geplatzer Thrombus im Darm, der die inneren Organe vergiftete und ihm fast das Leben kostete. „Ich hatte nur eine Überlebenschance von fünf Prozent“, sagt Frank Mackerodt. Heute, nach 42 Tagen im Koma, 70 Tagen auf Intensivstation und einem Jahr im Krankenhaus, ist er dankbar dafür, die Chance auf ein neues Leben bekommen zu haben.
    NDR Autor Hendrik Deichmann hat Frank Mackerodt bei seinem zweiten Anlauf als Beachvolleyball-Veranstalter zu einemTurnier nach Ägypten begleitet, mit Freunden und Familienmitgliedern gesprochen und einen Frank Mackerodt erlebt, der privat und beruflich seine zweite Chance im Leben genutzt hat, um wieder glücklich zu werden. Frank Mackerodt und der Aufschlag in ein neues Leben, ein emotionaler Film. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 31.01.2016NDR
  • Folge 21 (35 Min.)
    Die deutsche Mannschaft hat mit dem Gewinn der Handball-Europameisterschaft in Polen 2016 für eine der größten Überraschungen im Weltsport gesorgt. Ohne die verletzten sechs Stammspieler und mit dem jüngsten Team des Turniers gelang den Handballern der erste Titelgewinn seit der Handball-Weltmeisterschaft 2007. Wie kam es zu diesem Triumph, was bedeutet der Titelgewinn für die Zukunft? NDR Reporter Hendrik Deichmann war von der Vorbereitung der Mannschaft im Dezember 2015 in Berlin bis zum Finale in Krakau am 31. Januar 2016 ganz nah dabei. Dieser Film zeigt bisher noch nicht veröffentlichte, emotionale Momente der deutschen Handball-Nationalmannschaft auf dem Weg zum Titel der Europameisterschaft. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.02.2016NDR
  • Folge 22
    Was folgt nach einer erfolgreichen Karriere als Star in der Fußball-Bundesliga? Nur die wenigsten Spieler aus den 1970er-, 1980er- und 1990er-Jahren haben finanziell ausgesorgt, nicht alle stehen weiterhin als Trainer, Manager oder TV-Experte im Rampenlicht. Für seine Reportage „Nachspielzeit – Leben nach der Bundesliga“ hat Autor Andreas Kramer vier ehemalige Profis, die ihren Platz abseits des Fußballgeschäfts gefunden haben, besucht. Der Film erinnert an ihre Triumphe, Niederlagen und unvergessenen Momente als Profifußballer und zeigt die Karriere danach. Jupp Kapellmann (66) zählte in den 1970er-Jahren zur legendären Meister-Mannschaft des FC Bayern München.
    An der Seite von Franz Beckenbauer, Gerd Müller und Sepp Maier holte er dreimal den Europapokal der Landesmeister und wurde Weltpokalsieger. Schon damals galt Nationalspieler Kapellmann als Ausnahmepersönlichkeit in der Bundesliga. Er absolvierte nebenher sein Medizinstudium. Heute arbeitet er als angesehener Orthopäde in Saudi-Arabien. In Unaizah, rund 300 Kilometer nordwestlich von Riad, wird Jupp Kapellmann nicht nur mit medizinischen Problemen konfrontiert, sondern auch mit den Herausforderungen einer streng religiösen Gesellschaft zwischen Mittelalter und Moderne.
    Auch der ehemalige BVB-Profi Knut Reinhardt (47) muss im Berufsalltag den Umgang mit unterschiedlichen Kulturen und Religionen bewältigen. Der Champions-League-Sieger von 1997 ist seit sechs Jahren Lehrer für Sport, Mathematik, Sachunterricht, Deutsch und Musik an einer Dortmunder Schule, die von Kindern aus 34 verschiedenen Nationen besucht wird. Der frühere HSV-Keeper Rudi Kargus zählte in den 1970er- und 1980er-Jahren zu Deutschlands besten Torhütern. Bis heute ist er mit 24 abgewehrten Elfmetern Bundesliga-Rekordhalter.
    Und noch immer sind seine Hände sein wichtigstes Werkzeug. In seinem Atelier nördlich von Hamburg malt der 63-Jährige faszinierende Gemälde, die in der Kunstszene für Aufsehen sorgen. Nico Patschinski war vor allem in seiner Zeit beim FC St. Pauli für seine lockeren Sprüche ebenso bekannt wie für seine Tore. Am 6. Februar 2002 machte er mit seinem Treffer zum 2:0 gegen den FC Bayern München Bundesliga-Geschichte und den Hamburger Kiez-Club zum legendären „Weltpokalsieger-Besieger“. Nach seiner aktiven Karriere arbeitete der Torjäger zunächst als Paketbote, seit Kurzem ist der 39-Jährige als Bestatter tätig. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.02.2016NDR
  • Folge 23
    Jahrzehnte lang hatten Frauen in Sportarten wie Fußball, Eishockey oder Formel 1, wenig bis gar nichts zu sagen. Heute gibt es einige Frauen, die sich trauen, diese Welten zu erobern. Monisha Kaltenborn ist Chefin des Sauber Formel 1 Rennstalls – einem Traditions-Team. Sie bewegt sich zwischen Konstrukteuren, Boxenludern, Rennfahrern und anderen Bossen zielsicher und selbstbewusst. Jenny Harß teilt sich die Kabine mit 15 harten Eishockeyspielern. Harß ist so gut, dass die Männer sie brauchen. Sie steht im Tor des ERC Sonthofen in der Bayernliga. Samira Samii ist Deutschlands einzige Spielerberaterin im Bundesliga-Profifußball. Sie geht ihren Weg auf High-Heels, ist aber bei Verhandlungen knallhart in der Sache ihrer Klienten. Maren Höfle und Boris Poscharsky haben drei Frauen in Ihren Jobs beobachtet, die sich gegen Vorurteile und Widerstände allein unter Männern durchgesetzt haben. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.02.2016NDR
  • Folge 24 (30 Min.)
    Der politische Klassenkampf des Kalten Krieges wirkte sich vor 40 Jahren, am 6. März 1976, auf sportlicher Ebene im Handball aus. Es geht um die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Montreal 1976 zwischen den Auswahlmannschaften der BRD und DDR. Das Hinspiel hatte die BRD-Mannschaft um Trainer Vlado Stenzel gewonnen. Das Rückspiel in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) steht an. Für die Westdeutschen scheint kurz vor Schluss schon alles verloren. Doch in den dramatischen letzten Sekunden wendet sich das Spiel. Hans Engel, der Star vom ASK Frankfurt/​Oder, scheitert beim entscheidenden Siebenmeter an Torwart Manfred Hofmann. In diesem Film kommen Zeitzeugen von damals wie Vlado Stenzel, Kurt Klühspies, Manfred Hofmann, Horst Spengler, Hans Engel, Heiner Brand, Wieland Schmidt zu Wort. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.03.2016NDR
  • Folge 25
    Mit ihm als Trainer hat der Hamburger SV den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga geschafft. Bis heute gilt Bruno Labbadia als einer der Hoffnungsträger des angeschlagenen Vereins. Autor Ben Wozny begibt sich mit Bruno Labbadia auf eine Laufrunde im Hamburger Volkspark. Hier sprechen sie über die lange Karriere Labbadias als einer der besten Stürmer der Bundesliga, über Heimat und Familie, über Disziplin und Selbstkontrolle und natürlich über die Beziehung des Trainers zum HSV. Denn diese Beziehung ist nur auf den ersten Blick unkompliziert. Bereits im Sommer 2009 holte der Hamburger SV Bruno Labbadia zum ersten Mal als Coach an die Elbe.
    Nur elf Monate später wurde er schon wieder entlassen. „Meine Trainerkarriere ging stets nach oben. Bis zur Entlassung beim HSV. Das hat mich lange beschäftigt. In allen Bereichen“, so Labbadia. Heute, in seiner zweiten Amtszeit als Trainer in Hamburg, wird Labbadia als verändert wahrgenommen. Doch was ist anders? Hat er bewusst an sich gearbeitet? Und welche Rolle spielten Hamburg und seine Familie in diesem Prozess? Im April 2015 haben der HSV und Bruno Labbadia wieder zueinander gefunden. Mitten im Abstiegskampf. Beide, Club und Trainer, sind andere geworden. Nur noch die Namen sind dieselben. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.03.2016NDR
  • Folge 26
    Britta Heidemann ist die erfolgreichste Degenfechterin aller Zeiten. Die 33-Jährige ist Europa- und Weltmeisterin, Olympiasiegerin. Nebenbei hat sie noch ihr Studium der chinesischen Regionalwissenschaften erfolgreich absolviert. Sie begleitet Politikerdelegationen ins Reich der Mitte, schreibt Bücher und steht als das Gesicht des Fechtsports im Blickpunkt der Medien. Britta Heidemann scheint alles zu gelingen. Doch jetzt, wenige Monate vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro beginnt ein Nervenkrieg für Britta Heidemann.
    Schafft sie nach einer Niederlagenserie im vergangenen Jahr noch den Sprung zu ihrer vierten Teilnahme bei Olympia oder scheitert sie erstmals in ihrer bisher so erfolgreichen Karriere? In dieser schwierigen Phase durfte NDR Autorin Caroline Schmidt Britta Heidemann begleiten, mit den Eltern, dem Trainer und den ihr nahestehenden Freunden und Sportlern sprechen. Wie meistert die bisher stets so strahlende Siegerin Britta Heidemann die größte Hürde ihrer Karriere? Ein Psychogramm über die Ausnahmeathletin in der „Sportclub Story“. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.03.2016NDR
  • Folge 27
    Der 58-jährige Bernhard Langer aus Anhausen bei Augsburg spielt seit mittlerweile 42 Jahren Profigolf und ist so erfolgreich wie eh und je. Mit 3,5 Millionen Dollar Preisgeld 2015 war er der bestverdienende Seniorensportler der Welt. Seine Botschaft ist eindeutig: „Ich bin zu gut und zu jung, um aufzuhören.“ Aber was treibt ihn an? Was ist sein Erfolgsgeheimnis? Wieso wird er nicht müde? Die einfache Erklärung: Golf ist seine Berufung. Richtig klar geworden ist ihm das, als er auf dem Karrierehöhepunkt in ein tiefes Loch gefallen ist. In diesem Moment hat Bernhard Langer den Weg zu Gott gefunden. Fortan ist der Glaube sein Antrieb. In der „Sportclub Story“ spricht Bernhard Langer über sein Leben, seine Ziele und seinen Glauben. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.04.2016NDR
  • Folge 28
    14 Jahre spielte Hannover 96 durchgehend erstklassig. Nun taumeln die Niedersachsen dem dritten Bundesliga-Abstieg der Vereinsgeschichte entgegen. Dabei hatten sich die „Roten“ längst in der Liga etabliert, begeisterten ihre Fans nicht nur in Deutschland, sondern auch mit tollen Auftritten in der Europa League. Doch der sportliche Höhepunkt war gleichzeitig der Beginn des schleichenden Niedergangs. Die Autoren der „Sportclub Story“ haben mit Verantwortlichen und Betroffenen gesprochen und erklären die Hintergründe des tiefen Falls. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.04.2016NDR
  • Folge 29
    Die „Sportclub Story“ über Nia Künzer und ihren „Treffer für die Ewigkeit“ im Finale der Frauen Fußball-Weltmeisterschaft 2003. Die damals 23-jährige Nia Künzer schreibt mit ihrem Golden Goal zum 2:1 gegen die schwedische Mannschaft Fußballgeschichte. Deutschland wird zum ersten Mal Weltmeister, Nia Künzer schlagartig bekannt. Durch diesen Moment ist es der 36-Jährigen möglich, heute auch anderen Menschen zu helfen. Nach dem Erfolg 2003 ist sie in vielen TV-Sendungen zu Gast. Ihre Eloquenz und Sachkenntnis machen sie zur ARD-Expertin bei den Länderspielen der deutschen Frauen-Nationalmannschaft.
    Uneitel, kritisch, sachlich berichtet sie und vergisst nicht, woher sie kommt. Ihre Eltern waren als Entwicklungshelfer tätig, unter anderem in Afrika. Nia Tsholofelo Künzer wurde im Januar 1980 im afrikanischen Botsuana geboren. „Tsholofelo“ bedeutet so viel wie „Hoffnung“. Mit sozialem Engagement, als UNICEF-Botschafterin des Mädchenfußball-Projekts NFA Galz and Goals in Windhoek/​Namibia, weckt Nia Hoffnungen auf eine Verbesserung der Lebenssituation ihrer Soccer-Girls. Die Diplom-Pädagogin Nia Künzer ist auf einem Fußballplatz in ihrer zweiten Heimat Afrika in ihrem Element.
    „Sportclub Story“-Autor Sven Kaulbars hat Nia Künzer dorthin begleitet. In Namibias Hauptstadt Windhoek unterstützt die Fußball-Weltmeisterin Mädchen und junge Frauen. Auf dem Spielfeld vergessen die Soccer-Girls in Afrika für ein paar Stunden ihren Alltag: unzureichende Bildungschancen, mangelnde Hygiene, die häusliche Gewalt, den massiven Alkoholmissbrauch in den Townships. „Sport und Bildung passen ganz gut zusammen“, meint Nia Künzer, die ihre Popularität einzusetzen weiß. „Sportclub Story“ mit einem Porträt über eine außergewöhnliche Frau, die im richtigen Moment am richtigen Ort war und ihr Glück mit ganz vielen Menschen teilt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.04.2016NDR
  • Folge 30
    Diabetes ist eine Volkskrankheit, fast jeder zehnte Deutsche leidet darunter. Offiziell sind etwa sieben Millionen Menschen betroffen. Ärzte gehen aber davon aus, dass die Dunkelziffer wesentlich höher ist. Für viele stellt die Diagnose Diabetes das Leben auf den Kopf. Doch es gibt Menschen, die mit dieser Erkrankung Weltmeistertitel und Olympiasiege feiern. Matthias Steiner hat 2008 bei den Olympischen Spielen in Peking Gold im Gewichtheben geholt. Er geht davon aus, dass theoretisch jeder Diabetiker in der Lage ist, auch sportliche Höchstleistungen zu erbringen. Matthias Steiner leidet an Diabetes Typ-1. Diese Ausprägung der Krankheit trifft vor allem jüngere Menschen. Ihre Ursache findet sich in der Bauchspeicheldrüse.
    Bei gesunden Menschen wird dort das Hormon Insulin gebildet, das lebenswichtig ist, um Zucker zu zersetzen. Erkrankt ein Mensch an Diabetes Typ-1 produziert die Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr. Der Zucker bleibt im Blut, der Körper verliert viel Wasser und beginnt die Fettreserven anzugreifen. Wird jetzt kein Insulin gespritzt, droht Lebensgefahr. Wie soll eine derartige Erkrankung mit Leistungssport und körperlicher Fitness zusammengehen? Dieser Frage geht Autor Christoph Heymann in seiner Reportage nach. Dafür hat er Boxer Enrico Kölling, Ultramarathon-Läufer Andreas May und den ehemaligen Gewichtheber Matthias Steiner begleitet. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.04.2016NDR
  • Folge 31
    Michael Westphal ist der erste bekannte Profisportler, der an den Folgen von Aids gestorben ist. Zu einer Zeit, in der Aids gesellschaftlich stark stigmatisiert war, wurde die Todesursache damals geheim gehalten. 25 Jahre später trifft Autor Ole Zeisler enge Freunde und Weggefährten, um an die spannende Lebensgeschichte des Hamburger Tennisprofis zu erinnern: von seinem legendären Match gegen Tomás Smíd im Davis Cup, über seine lockere Einstellung zum Profisport bis zur tragischen Gewissheit um seine schlimme Krankheit. Michael Westphal starb am 20. Juni 1991 im Universitäts-Klinikum Hamburg-Eppendorf. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.05.2016NDR
  • Folge 32
    Am 10. Juni 2016 beginnt die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich. Es soll ein Fußballfest werden. Die „Grande Nation“ war das letzte Mal vor 18 Jahren Gastgeber eines großen Turnieres, der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 1998. Auch damals war das ein Fußballfest, das aber überschattet wurde von einem der schwärzesten Tage in der Geschichte des deutschen Fußballs. In der Vorrunde trafen in dem kleinen Ort Lens die Mannschaften von Deutschland und aus dem ehemaligen Jugoslawien aufeinander. Schon vor dem Anpfiff zogen deutsche Hooligans randalierend durch die Straßen. Nachdem es ihnen nicht gelang, Polizeiabsperrungen vor dem Stadion zu durchbrechen, trafen sie in einer kleinen Seitenstraße auf nur drei Gendarme.
    Die drei Beamten hatten keine Chance. Einer von ihnen wurde zu Boden geworfen und fast zu Tode geprügelt. Sein Name: Daniel Nivel. Dieser Tag, der 21. Juni 1998, geht als die „Schande von Lens“ in die Geschichte ein. Die Dokumentation von Boris Poscharsky zeichnet die Ereignisse des Tages, die Folgen für das Opfer und den Prozess gegen die Täter nach. Für den noch heute schwer behinderten Daniel Nivel stellt sich für immer die eine Frage: pourquoi moi, warum ich? (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.05.2016NDR
  • Folge 33
    Für Alessandro Zanardi ist immer der Weg das Ziel. Vor 15 Jahren hat der Rennfahrer bei einem Unfall beide Beine verloren. Heute fährt er allen mit den Händen im Handbike davon. Und er ist glücklich dabei. Die Liebe zu dem neuen Rennsport ist per Zufall entstanden. Auf einem Autobahnrastplatz sah Zanardi ein Handbike auf dem Dach eines Autos und kam mit dem Besitzer ins Gespräch. Schon nach der ersten Fahrt im Handbike war Alex Zanardi begeistert. Der Automotorsport wird immer seine große Liebe bleiben. Schon knapp 18 Monate nach dem Unfall saß er wieder im Rennauto, um 2005 wieder Rennen zu gewinnen, konzentrierte sich aber ab 2009 ganz auf das Handbike.
    Alessandro Zanardi begeistert durch seine positive Einstellung. Das Pensum, das er im vergangenen Jahr absolviert hat, würde bei anderen Sportlern für zwei Karrieren reichen. 2015 wurde er Weltmeister bei den Handbikern, Sieger in seiner Klasse beim Ironman auf Hawaii, war Teilnehmer beim Berlin Marathon im Handbike. Dann doch wieder Motorsport: Zanardi nutzte die einmalige Gelegenheit, war Teilnehmer im Team von Timo Glock und Bruno Spengler beim 24-Stunden-Rennen in Spa. Das ist ein Ding für Zanardi, das er noch erledigen muss, denn leider war nach 23 Stunden Schluss.
    „Sportclub Story“ hat den Italiener unter anderem bei der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro begleitet. Als Newcomer in dem Sport und nach drei Jahren Rennerfahrungen holte Alex Zanardi bei den Olympischen Spielen 2012 in London zwei Mal die Gold- und ein Mal die Silbermedaille im Handbike. Alex Zanardi fährt nach Rio nicht nur, um dabei zu sein. „Sportclub Story“-Reporterin Maren Höfle durfte exklusiv dabei sein, als er im Trainingslager mit der italienischen paralympischen Mannschaft den Grundstein für die olympischen Wettkämpfe gelegt hat und konnte dabei so manches Geheimnis beobachten.
    Alex Zanardi ist ein Mensch, der jeden positiv einnimmt. Ein Mensch der sich nicht hat unterkriegen lassen vom Schicksal, der auch ohne Beine alles erreicht. Und der nie stillsteht. Das nächste Projekt nach Rio steht schon auf dem Programm. Auch das hat Alex Zanardi verraten. „Solange du Träume hast, solange du Dinge hast, die du erledigen musst, bist du glücklich. Du musst da nicht erst hinkommen“, ein Zitat von Alex Zanardi aus 2016. Die „Sportclub Story“ zeigt einen Film, der Mut macht. Jede Niederlage kann auch eine Chance sein. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.08.2016NDR

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