2014/2015, Folge 223–238

  • 30 Min.
    Deutschland – Land der Nichtschwimmer? Dutzende von Menschen sind in diesem Sommer in Deutschland ertrunken. Darunter auch Kinder, die nicht schwimmen konnten. Möglicherweise eine Folge des Sparzwanges in den Kommunen: nur noch wenige Grundschüler lernen wie vorgesehen schwimmen, weil es unter anderem an Hallenbädern und an Unterrichtsstunden mangelt.
    Ohnmächtige Fußball-Größen – Drei Fußballklubs von der Krim spielen jetzt in der dritten russischen Liga mit. Nach der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland ein sportpolitischer Affront, denn weder Welt-, europäischer und ukrainischer Verband haben ihre erforderliche Zustimmung gegeben. Die ansonsten machtbewußte FIFA und UEFA müssten laut Statut mit harten Sanktionen antworten – doch sie ziehen vor Russland den Schwanz ein.
    Klein und stolz – In Spaniens erster Fußball-Liga ist ein Aufsteiger aus einem Städtchen mit 26.000 Einwohnern die Sensation. Nach der sportlichen Qualifikation wäre SD Eibar fast an wirtschaftlichen Forderungen der Liga gescheitert – obwohl der außergewöhnliche Verein aus dem Baskenland der einzige schuldenfreie Verein in der Primera Division ist. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.09.2014WDR
  • 30 Min.
    70 Millionen Euro – Auf diese Summe schätzt die Polizei die jährlichen Kosten für die Einsätze bei Bundesligaspielen. Ohne Fußball könnten täglich bundesweit 2000 Beamte mehr für andere Zwecke eingesetzt werden. Nach dem Bremen als erstes Bundesland eine Erstattung fordert, ist der alte Streit zwischen Politik und Fußball eskaliert.
    Auf zu neuen Ufern – Mit dem Prädikat „Weltmeister-Liga“ will die Bundesliga jetzt auch die Auslandsmärkte erobern. Der FC Bayern war auf PR-Tour in den USA, andere Clubs in Indien oder China. Aber während englische und spanische Top-Clubs weltweit bereits Riesenumsätze auch bei den Fernsehrechten machen und vor Riesenkulissen gegeneinander spielen, hinkt der deutsche Fußball noch hinterher.
    Die menschliche Komponente – In der Nachspielzeit wirklen besonders magische Kräfte: Mannschaften setzen unvorhersehbare Kräfte frei, andere brechen ein. Wie lange nachgespielt wird, liegt allein im Ermessen des Schiedsrichters. Es gibt keine Regeln für das, was über die 90 Minuten hinausgeht. Und der zeitliche Nachschlag wird subjektiv höchst unterschiedlich wahrgenommen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.09.2014WDR
  • 30 Min.
    Unfaire Geldflüsse – Das sogenannte Financial Fairplay der Europäischen Fußball Union soll die Klubs zu vernünftigem Wirtschaften zwingen. Sie sollen nur noch ausgeben was sie einnehmen. Doch weiterhin machen die Top-Klubs jede Menge Schulden, und auch die erstmals verhängten finanziellen Sanktionen gegen Paris oder Manchester City schrecken kaum. Der Wettbewerb bleibt wegen vieler Lücken im System weiter verzerrt.
    Genial am Brett – Der 23 Jahre alte Magnus Carlsen aus Norwegen will im November seinen Titel als Schach-Weltmeister verteidigen. Er gilt als eigenwilliges Genie und wird vor allem in seiner Heimat gefeiert. Wie ein Superstar wird er auch von der Werbeindustrie behandelt, und die Vermarktung des einstigen Schach-Wunderkinds läuft entsprechend auf vollen Touren.
    Lehrjahre sind keine Herrenjahre – Rund 130 deutsche Golfprofis träumen von einer Karriere wie Bernhard Langer oder Martin Kaymer und von Millioneneinkünften. Aber der Weg dahin ist brutal, deshalb absolvieren die vorsichtigen Talente zunächst eine Ausbildung zum Golflehrer. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.09.2014WDR
  • 30 Min.
    Feuer und Flamme? – Bewirbt sich der deutsche Sport mit Berlin oder Hamburg um Olympische Sommerspiele? Die Zustimmung in der Bevölkerung gilt als große Klippe für beide Kandidaten. Die Verunsicherung ist groß nach Jahrzehnten der gescheiterten Olympia-Bewerbungen.
    Volksrennen statt Formel 1 – Tausende von Skandinaviern reisen jedes Wochende mit einem Schrottauto auf dem Hänger zu einem der zahlreichen und für alle zugänglichen Autorennen. Die „Folkrace“ sind auch deshalb beliebt, weil sich teures Tuning der Fahrzeuge nicht lohnt: nach den Rennen muss jeder Teilnehmer sein Fahrzeug für einen Festpreis von umgerechnet 800 Euro verkaufen, wenn ein Angebot vorliegt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 22.09.2014WDR
  • 30 Min.
    Ein Pulverfass – Ein Film von Matthias Wolf: Die laufende Drittligasaison droht eine besondere zu werden: jede Menge Traditionsclubs aus Ost und West und zahlreiche Derbys bergen reichlich Zündstoff für Ausschreitungen innerhalb und außerhalb der Stadien. Nach einem unerwartet ruhigen Start häufen sich jetzt die Vorkommnisse.
    Auf Leben und Tod – Ein Film von Boris Poscharsky und Henning Rütten: Der berühmteste Bergsteiger der Welt ist 70 Jahre alt geworden. Reinhold Messner hat zahlreiche Rekorde aufgestellt. Einer der wichtigsten aber auch umstrittensten war das Bezwingen aller 14 Achttausender im Himalaya Mitte der achtziger Jahre, bei des es zu einem Wettrennen und dem Tod eines Konkurrenten kam.
    Teil der Identität – Ein Film von Marc Schlömer: Hurling gilt als älteste und schnellste Mannschaftssportart der Welt – und wird nur in Irland gespielt. Das Spiel hat die Iren durch ihre Geschichte begleitet und im Kampf gegen England stets auch politische Bedeutung gehabt. Die Akteure sind lupenreine Amateure und das Finale im September immer wieder der Megaevent auf der grünen Insel. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 29.09.2014WDR
  • 30 Min.
    Kein Liebling der Massen: Trotz seines entscheidenden Treffers im WM-Finale gilt Mario Götze nicht unbedingt als Publikumsliebling. Auch sein spektakulärer Wechsel von Borussia Dortmund zu Bayern München hat sein Image nicht gerade verbessert. Der Jungstar reagiert – wie nach dem WM-Finale – mitunter befremdlich bei medialen Auftritten. sport inside forscht nach den Hintergründen.
    Britischer als die Briten: Mit 30.000 Einwohnung ist Gibraltar das mit Abstand kleinste Land in der UEFA. Gegen den jahrzentelangem Widerstand Spaniens und mit Hilfe des internationalen Gerichtshofes CAS hat sich der unter britischer Souveranität stehende Zwergenstaat
    damit auch das Recht erstritten, an der EM-Qualifikation teilzunehmen- und spielt demnächst gegen den Weltmeister Deutschland
    Quasi Champions League: Minigolf ist Leistungssport. Und die deutschen Vertreter zählen beim Europa Cup im badischen Schriesheim zu den Top Teams. Die Mannschaft aus Velbert misst sich auf den 18 Bahnen mit dem Real Madrid des Minigolfs, den schwedischen Champions aus Uppsala. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 06.10.2014WDR
  • 30 Min.
    Sein überraschender Rücktritt aus der Nationalmannschaft als Weltmeister hat es wieder gezeigt: Philipp Lahm ist ein Ausnahmeprofi – auf und neben dem Platz. Konsequent und eloquent hat er seine Karriere und sein Leben organisiert und ist auch Schwierigkeiten nicht aus dem Weg gegangen. Philipp Lahm war schon immer ein konsequenter Mensch. Genauso konsequent wie er im Moment des größten Erfolges seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft vollzogen hat, ist er auch zuvor in seiner gesamten Karriere gewesen. Mit elf Jahren kommt Lahm zum FC Bayern München, arbeitet sich durch alle Jugendmannschaften nach oben und gewinnt zum Abschluss die Deutsche Meisterschaft mit der A-Jugend der Bayern.
    Ausgeliehen zum VfB Stuttgart wird Lahm zur Bundesliga-Stammkraft und bald auch zum Nationalspieler. Nach zwei Jahren Stuttgart zurück bei den Bayern wächst er zur Führungsfigur heran, übernimmt die Kapitänsbinde und gewinnt alle großen Vereinstitel. Und auch abseits des Platzes macht Lahm keine halben Sachen. Schon mit 24 Jahren gründet er eine Stiftung für sozial benachteiligte Kinder. In Interviews ist er eloquent und bezieht stets klar Stellung – auch wenn er dabei manches Mal aneckt. 2009 kritisiert er in einem Zeitungsinterview die Spielweise der Bayern und wird mit einer Geldstrafe von 50.000 Euro belegt.
    Als er bei der WM 2010 ankündigt, die DFB-Spielführerbinde nicht kampflos an den verletzten Kapitän Michael Ballack zurückzugeben, sorgt das für Stirnrunzeln. Auch zu politischen Themen äußert sich Lahm und geht offensiv mit Gerüchten über seine angebliche Homosexualität um. Dabei fällt er nie aus der Rolle und kommt völlig ohne Allüren und Skandale aus. „sport inside“ porträtiert einen Musterprofi, den viele nach seiner Karriere als Fußballer bereits in der Vereinsführung des FC Bayern München sehen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 13.10.2014WDR
  • 30 Min.
    König Fußball
    Die Begeisterung der Deutschen für den Fußball wird für die anderen Sportarten zu einem immer größeren Problem: Werbewirtschaft und Sponsoren konzentrieren sich auf die Fußballclubs. Für viele andere Vereine bleibt trotz herausragender sportlicher Leistungen nicht mehr viel übrig – mit gravierenden Folgen für die Sportlandschaft.
    Jedem Anfang wohnt ein Ende inne
    Trainerentlassungen folgen in der Fußball-Bundesliga einem Ritual: meist gleiche Abläufe und Sprachschablonen, die Hoffnung säen sollen, obwohl das Ende für den Coach schon klar in Sicht ist. Das gilt auch, wenn ein neuer Mann an der Seitenlinie das Erbe seines gefeuerten Vorgängers antritt: Es sind immer die gleichen, hoffnungsschwangeren Spielchen.
    Der Tennis-Baron
    Gottfried von Cramm war das Aushängeschild des Tennis in Deutschland. In den 1930er Jahren war er Grand-Slam-Sieger, Davis-Cup-Held, Nummer 1 der Welt. Ein Gentlemen auf und neben dem Tenniscourt – mit einem Platz in der Hall of Fame des deutschen Sports und einer bewegten Lebensgeschichte, die ihn unter den Nazis sogar ins Gefängnis brachte. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.10.2014WDR
  • 30 Min.
    Dunkle Seiten – Am 10. November vor fünf Jahren nahm sich Fußball-Nationaltorhüter Robert Enke das Leben. Er war an einer Depresssion erkrankt.
    Mit zeitlichem Abstand reflektieren vier Menschen, für die Enkes Tod Teil ihres Lebens wurde, den tragischen Fall und seine Auswirkungen.
    Noch mehr Ruinen – 10 Jahre nach den Olympischen Spielen in Athen kann in der griechischen Hauptstadt bewundert werden, was die Griechen unter Nachhaltigkeit verstehen: nichts. Vielen Olympiabauten der Neuzeit geht es wie denen aus der Antike: sie verfallen zusehends, weil Geld und Ideen für eine Nutzung und für den Unterhalt fehlen.
    Der Mann mit der Mütze Helmut Schön ist noch immer der erfolgreichste Fußball-Bundestrainer, er wurde in den 70er Jahren Welt- und Europameister. Der gebürtige Dresdener trat vor 50 Jahren die Nachfolge von Sepp Herberger an, war dann 14 Jahre im Amt. Schön galt als feinsinnig, ließ der Spielergeneration um Beckenbauer, Netzer und Overath großen Freiraum. Um sich selbst machte er nie viel Aufhebens. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 27.10.2014WDR
  • 30 Min.
    Schatten auf dem Eis – Das Zwangsdopingsystem der DDR hat viele Opfer hervorgebracht, die bis heute an den Nachwirkungen leiden müssen. Besonders perfide: Das Doping Minderjähriger wie im Eiskunstlaufen. Während die Opfer mit Krankheiten und Ängsten kämpfen, verstecken sich Täter aber auch der Verband hinter einer Mauer des Schweigens.
    Blütelose Landschaften – 25 Jahre nach dem Mauerfall ist nicht nur der wirtschaftliche Aufholprozess im Osten zum Stillstand gekommen. Auch im Mannschaftssport kann wegen großer struktureller Probleme von blühenden Landschaften keine Rede sein. Von den über 100 zu vergebenden deutschen Meistertiteln gingen in der vergangenen Saison gerade mal acht in die neuen Länder.
    Ums Leben geschwommen – Rund drei Millionen Menschen sind aus der ehemaligen DDR geflohen – darunter 600 Spitzensportler. Eine der spektakulärsten Fluchten gelang dem Schwimmer Axel Mitbauer. Er schwamm 1963 fast 20 km durch die eiskalte Ostsee in die Freiheit. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 03.11.2014WDR
  • 30 Min.
    Ein Mann, der früher eine Frau war – Anabolika veränderten das Leben der DDR-Kugelstoß-Europameisterin Heidi Krieger grundlegend. Heute bezieht Andreas Krieger öffentlich Position gegen Doping und engagiert sich, damit die Schattenseiten und zahlreichen Opfer des DDR-Sports nicht vergessen werden.
    Ein Kanzler als Spielervermittler – Unglaubliche Szenen spielten sich nach dem Mauerfall und bis zur Wiedervereinigung bei den Transfers ostdeutscher Fußballstars wie Andreas Thom, Ulf Kirsten und Matthias Sammer in die Bundesliga ab. Selbst Helmut Kohl schaltete sich ein, damit die Besten nicht alle in Leverkusen landeten.
    Tod dem Verräter – Der Unfalltod des 1979 aus der DDRgeflohenen Fußballprofis Lutz Eigendorf gilt immer noch als eines der dunkelsten Geheimnisse der Bundesliga. Vieles deutet bis heute darauf hin, dass die Stasi vor mehr als 30 Jahren den als Sport-Verräter gebrandmarkten Republikflüchtling umbringen ließ. Verheerende Ermittlungsfehler von Polizei und Staatsanwaltschaft ließen den Fall in den Akten verschwinden. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.11.2014WDR
  • Folge 234 (30 Min.)
    In Deutschland gibt es noch rund 40.000 Überlebende des Holocaust. Museen und Gedenkstätten suchen neue Wege gegen das Vergessen. Der Fußball, als einer der Mittelpunkte unserer Gesellschaft, soll dabei helfen. So finden regelmäßig „Erinnerungstage im deutschen Fußball“ statt. Fans, die sich in der Initiative engagieren, wollten von Anfang an auch die Schattenseiten ihrer Vereine erforschen. Mit der Zeit öffneten sich die Vereine für eine entsprechende Aufarbeitung. Inzwischen sind die positiven wie negativen Aspekte der eigenen NS-Vergangenheit in den Vereinsmuseen vieler Clubs integriert und Sozialarbeiter fahren mit „Ultras“ in die Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald.
    Oder: Ernst Grube, ein Fußballer aus München, im Februar 1945 nach Theresienstadt deportiert, diskutiert mit Fangruppen, die das KZ in Dachau besuchen – und führt den Dialog auch im Internet. Einige Historiker bezweifeln jedoch die langfristige Wirkung einer Aufarbeitung der NS-Zeit über den Fußball. Der Berliner Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung bezweifelt, dass der Bezug zum Fußball über eine kurze Betroffenheit hinausgeht und zum Verständnis nationalsozialistischer Strukturen beiträgt.
    Wichtig sei es, laut Sporthistoriker Lorenz Pfeiffer, Einzelschicksale hervorzuheben, um die damalige Zeit, insbesondere für junge Menschen, verständlicher darzustellen, im Gegensatz zu abstrakten Todeszahlen. Diesem Trend folgen aber auch einige Vereine. Zum Beispiel der FC Bayern mit seinem ehemaligen jüdischen Präsidenten Kurt Landauer, der in der NS-Zeit verfolgt wurde und erst vor kurzem als Ehrenpräsident mit einer Fan-Choreografie gewürdigt wurde. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.11.2014WDR
  • 30 Min.
    Von der Trainerbank an die Frischetheke: Holger Stanislawski hat es gemacht: Nach seinem Rücktritt beim 1. FC Köln hat er sich eine Auszeit genommen. Er ist als Teilhaber in einem großen Hamburger Supermarkt eingestiegen. Die Mannschaft des früheren St. Pauli-Kulttrainers besteht jetzt aus Verkäuferinnen und Kassiererinnen. Und Stanislawski fühlt sich wohl. Seit Anfang November leitet Ex-Bundesligatrainer- und Spieler Holger Stanislawski als Manager einen Supermarkt im Hamburger Stadtteil Winterhude. Gemeinsam mit dem ehemaligen HSV-Profi Alexander Laas hat er sich monatelang auf die neue Aufgabe fernab des Fußballplatzes vorbereitet.
    Stanislawski, der einstmals beinharte Verteidiger des FC St. Pauli und langjährige Kult-Trainer der Kiezkicker, zwischen Wursttheke, Knäckebrotpackungen und Leergutautomat, für viele Beobachter ist das ein gewöhnungsbedürftiger Anblick. Doch für „Stani“ ist der Schritt in die Unternehmerkarriere ein logischer. Über 6.000 Quadratmeter Ladenfläche, ein Sortiment von bis zu 50.000 Waren, mehr als 100 Mitarbeiter und über 27 Millionen Euro Umsatz im Jahr – Stanislawski sieht in der Leitung eines Supermarktes eine Chance, Erfahrungen als Manager eines größeren Unternehmens zu machen.
    Als ein endgültiges Abwenden vom Trainerjob will er seine neue Tätigkeit nicht bewertet wissen – zuletzt gab es sogar noch eine Anfrage des 1. FC Nürnberg. Doch Stanislawski erteilte dem „Club“ eine Absage. Er will jetzt erst einmal als Supermarkt-Manager Erfolg haben und geht diese Aufgabe genauso akribisch an, wie er es als Trainer auch immer gemacht hat.
    Wer rastet, der rostet: Nur die Hälfte aller Seniorinnen und Senioren in Deutschland treibt regelmäßig Sport. Wettkämpfe bis ins hohe Alter bestreiten nur wenige tausend. Dabei spielt gerade der Sport im Alter eine große Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Guido Müller ist 75 Jahre alt – und der erfolgreichste Seniorensportler der Welt. Deshalb darf er sogar am Olympiastützpunkt in München trainieren. Noch vor fünf Jahren lief er als erster und bisher einziger Mensch seiner Altersklasse die 400 Meter in weniger als einer Minute. Nur einer von 17 Weltrekorden, die er aktuell hält.
    Müller war schon als junger Mann Leistungssportler, hörte dann mit dem Sport auf und fing mit 44 Jahren wieder an. Auch mit 75 Jahren trainiert er jeden zweiten Tag. Allerdings ist Guido Müller damit eine Ausnahmeerscheinung: Seniorenleichtathletik auf Wettkampf-Niveau betreiben in Deutschland nur rund 1.300 Männer und Frauen. Auch beim Breitensport sieht es nicht viel besser aus: Die Hälfte aller älteren Menschen treibt nach einer Forsa-Umfrage von 2012 selten oder gar keinen Sport, meist weil sie sich zu alt oder nicht gesund genug fühlt.
    Doch Sportmediziner halten das für eine Fehleinschätzung und weisen auf die positiven Effekte sportlicher Betätigung hin, zum Beispiel bei Diabetes, Herz- und sogar Krebserkrankungen. Auch viele Sportvereine haben die Notwendigkeit erkannt, auf das steigende Durchschnittsalter der Gesellschaft zu reagieren. Weil der Anteil der Rentner in Deutschland bis 2030 auf 30 Prozent steigen wird, machen die Vereine Angebote, die gerade ältere Menschen ansprechen und sie dazu bewegen sollen, organisiert Sport zu treiben – viele von ihnen zum ersten Mal im Leben. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 24.11.2014WDR
  • 30 Min.
    Seit Anfang November leitet Ex-Bundesligatrainer- und Spieler Holger Stanislawski als Manager einen Supermarkt im Hamburger Stadtteil Winterhude. Gemeinsam mit dem ehemaligen HSV-Profi Alexander Laas hat er sich monatelang auf die neue Aufgabe fernab des Fußballplatzes vorbereitet. Stanislawski, der einstmals beinharte Verteidiger des FC St. Pauli und langjährige Kult-Trainer der Kiezkicker, zwischen Wursttheke, Knäckebrotpackungen und Leergutautomat, für viele Beobachter ist das ein gewöhnungsbedürftiger Anblick. Doch für „Stani“ ist der Schritt in die Unternehmerkarriere ein logischer. Über 6.000 Quadratmeter Ladenfläche, ein Sortiment von bis zu 50.000 Waren, mehr als 100 Mitarbeiter und über 27 Millionen Euro Umsatz im Jahr – Stanislawski sieht in der Leitung eines Supermarktes eine Chance, Erfahrungen als Manager eines größeren Unternehmens zu machen.
    Als ein endgültiges Abwenden vom Trainerjob will er seine neue Tätigkeit nicht bewertet wissen – zuletzt gab es sogar noch eine Anfrage des 1. FC Nürnberg. Doch Stanislawski erteilte dem „Club“ eine Absage. Er will jetzt erst einmal als Supermarkt-Manager Erfolg haben und geht diese Aufgabe genauso akribisch an, wie er es als Trainer auch immer gemacht hat. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.12.2014WDR
  • 30 Min.
    Gut ein halbes Jahr nach der Fußball­WM in Brasilien hat sich bei den Gastgebern Ernüchterung breit gemacht. Der Weltfußballverband FIFA hat einen Milliardengewinn abgeräumt, bei den Brasilianern blieben nicht nur die sportlichen Hoffnungen unerfüllt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.12.2014WDR
  • 30 Min.
    Allein unter Männern Die Deutsche Jenny Harß und die Schweizerin Florence Schelling haben nicht nur ihr gutes Aussehen gemeinsam: Sie sind Eishockey-Nationaltorhüterinnen. Aber in ihren Heimatligen spielen sie in Männermannschaften. Und zwar so gut, das viele Zuschauer erst nach dem Spiel bemerken, wer tatsächlich unter der Ausrüstung steckt – wenn die beiden ihre Schutzhelme abnehmen.
    Paradies mit kleinen Mängeln – Über 700 Mannschaften aus aller Welt halten sich in diesen Wochen in Belek auf. Der türkische Badeort gilt mittlerweile als Mekka der Trainingslager und der Testspiele für Teams aus allen Ligen. Zur Freude der Tourismusmanager und Reiseveranstalter, die auch tausende von Fans an die türkische Südküste bringen. Wetterkapriolen sorgen allerdings gelegentlich für böse Überraschungen.
    Rallye in Rennpappe – In dieser Woche startet die 83. Rallye Monte Carlo, die wohl legendärste Rallye-Veranstaltung der Welt. Anfang der 70er Jahre riskierten auch Fahrer aus der DDR im Trabant mehr als alle anderen ihr Leben auf Schnee und Eis. Gefordert war von den Piloten der Fahrzeuge aus Duroplast besonderes Improvisationstalent. In ihrer Heimat galten sie als kleine Helden, auch weil sie in ihrer Rennklasse mal einen Doppelerfolg einfuhren. Und die Staatsführung versprach sich eine Ankurbelung des Automobilexports. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 19.01.2015WDR

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