Marokko ist nicht unbedingt als Zirkusland bekannt. Dennoch erkundet Sarah Schwarz eine überraschende Tradition, die allerdings kaum in Zirkuszelten zu finden ist, sondern an Stränden, auf Straßen und manchmal in den bekannten königlichen Reitställen. Heute ist Tanger zur marokkanischen Hauptstadt der Akrobatikkunst und zum Inbegriff eines künstlerischen Aufbruchs geworden. Zu ihren Galionsfiguren gehört Mohammed Hamish, Spross einer alten Akrobatendynastie. Er trat in vielen berühmten Zirkuszelten der Welt auf, bevor er
schließlich in seine Heimat zurückkehrte. Sein größter Stolz ist die Förderung marokkanischer Nachwuchskünstler, die einst in seine Fußstapfen treten werden. Sarah Schwarz trifft einen weiteren Zirkusartisten, der nach Marokko zurückgekehrt ist: Reitartist Sadek erinnert in seinen Auftritten an die jahrtausendealte Reittradition Marokkos. Die Schüler der Artistenschule Shems’y, der ersten Ausbildungsstätte im Land, verkörpern die künftige Zirkusgeneration des nordafrikanischen Maghrebstaats. (Text: arte)