Staffel 1, Folge 1–10

Staffel 1 von „So ein Zirkus!“ startete am 07.12.2015 bei arte.
  • Staffel 1, Folge 1 (26 Min.)
    Die Wurzeln des indischen Zirkus verlieren sich irgendwo in seiner jahrtausendealten Geschichte, in der sich Religionen, Völkerwanderungen und Kolonialzeit vermischen. Bereits vor mehr als 4.000 Jahren waren die indischen Völker für ihre Schlangenmenschen berühmt. Die aus Indien stammenden Zingara brachten die Dressur und das Abrichten von Tieren nach Ägypten. Am Chowpatty Beach, dem Strand im Zentrum von Mumbai, begibt sich Sarah Schwarz auf Spurensuche. Der Wanderzirkus Rambo hat sich für einen Monat am Stadtrand von Mumbai niedergelassen. Wie der Zirkusdirektor, Clown Biju, erläutert, ist hier mehr als irgendwo sonst auf der Welt der Elefant der wahre Star der Manege, denn in Indien steht er für die Inkarnation eines Hindu-Gottes.
    Außerdem entdeckt Sarah das außergewöhnliche Spektakel eines Wasserschluckers. Shanu ist einer der drei Wasserschlucker Indiens – doch der einzige, der auch Goldfische in seinen Magen befördert … Seit Jahrhunderten treten Angehörige der Kaste der Künstler als Wanderdarsteller auf und bilden Generationen von Schwertschluckern, Schlangenbeschwörern, Seiltänzern und Magiern aus. Sarah Schwarz entdeckt auf ihrer Reise eine vielfältige und facettenreiche Zirkuslandschaft. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 07.12.2015arte
  • Staffel 1, Folge 2 (26 Min.)
    Vorhang auf für den größten Zirkus der Welt! Sarah Schwarz blickt hinter die Kulissen des berühmten Cirque du Soleil. Der Wegbereiter des modernen Zirkus ist ein gigantischer Betrieb, der mehr als 1.300 Künstler beschäftigt. Von den Schneiderwerkstätten, in denen Dutzende Arbeitskräfte Hand anlegen, bis hin zu den Proberäumen – überall laufen die Vorbereitungen zum neuesten Programm des Cirque du Soleil auf Hochtouren. Die Vorführungen des Cirque du Soleil widmen sich stets einem bestimmten Thema. Für ihre neueste Show „Kurios“ haben sich die Macher von den Wunderkammern und den großen industriellen Entdeckungen des 19. Jahrhunderts inspirieren lassen.
    Sarah trifft den Hauptdarsteller von „Kurios“, einen ehemaligen Sportler, der heute als Trampolinspringer arbeitet. Bei jeder Probe ist er umgeben von seinem Trainer, dem Choreographen, dem Regisseur sowie dem Requisiteur. Für seine einzigartigen Shows schöpft der Cirque du Soleil aus verschiedensten Quellen: Die Akrobatik wirkt orientalisch, das Bühnenbild europäisch, Aufbau und Maßlosigkeit amerikanisch. Hier trifft Sarah auch auf Zirkuslegende Gilles Ste-Croix, einen der Gründer des Cirque du Soleil. Dank seiner Leidenschaft ist aus der ehemaligen kleinen Gaukler-Truppe binnen 30 Jahren eine Wundermaschine von internationaler Berühmtheit geworden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.12.2015arte
  • Staffel 1, Folge 3 (26 Min.)
    Jedes Jahr gehen in Frankreich 14 Millionen Zuschauer in den Zirkus und lassen sich von der Magie dieser Welt verzaubern. Der erste Zirkus mit festem Spielort wurde 1782 in Paris von Philip Astley gegründet, einem der Gründerväter des traditionellen Zirkus. Seither spielt Frankreich eine zentrale Rolle in der klassischen Zirkuskunst. Im Mittelpunkt der französischen Zirkusgeschichte steht die Familie Bouglione: Sie führt seit mehr als 80 Jahren den Cirque d’Hiver in Paris. Bis heute hat er seine feste Spielstätte in einem prächtigen Gebäude, das Mitte des 19. Jahrhunderts eigens für ihn erbaut wurde.
    Sarah Schwarz erkundet die Welt hinter den Kulissen und macht die Bekanntschaft einer beeindruckenden Familie. Sampion Bouglione öffnet für sie das Privatmuseum der Familie, in dem Bilder des Fotografen Richard Avedon neben Kostümen des Gewandmeisters Vicaire hängen. In der Manege übt Rene Casselly mit seiner Familie, nach einem gewagten Dreifachsalto auf dem Rücken eines Elefanten zu landen – das alles unter dem wachsamen Auge des 81-jährigen Emilien Bouglione. Mit ein klein wenig Wehmut erinnert er sich an seine atemberaubenden Trapez-Nummern an der Seite der schönen Gina Lollobrigida … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 09.12.2015arte
  • Staffel 1, Folge 4 (26 Min.)
    Von Katalonien ins Herz Andalusiens – der Zirkus in Spanien verkörpert die vielfältigen Festtraditionen des iberischen Landes. Sarah Schwarz beginnt ihre Reise in Valencia, einer Stadt, die zum Anlaufpunkt für zahlreiche Zirkusartisten geworden ist. Sarah trifft sich mit Rafael, einem Experten auf dem Gebiet des spanischen Zirkus und dessen Traditionen. Der hiesige Circo Gran Fele hat sich mit anderen Künsten der lokalen Kultur vermischt. Die nostalgische Stimmung in der Zirkusmanege erinnert an die spanische Feria. Auch Tänzerinnen mischen sich unter die Trapezkünstler und Clowns.
    In Sevilla schöpft der Zirkus aus anderen Einflüssen, teils aus der islamischen Welt, teils aus europäischen Inspirationsquellen. Die Truppe des Varuma Teatro mischt in ihren Shows modernen Zirkus mit Flamenco. Jongleurskunst und Akrobatik gehen Hand in Hand mit Musik und Tanz – so ist eine ganz neuartige Zirkuskunst entstanden. Zwischen Stierkampfarenen, katalanischer Tradition und arabisch-andalusischen Einflüssen besitzt die spanische Zirkusszene ihren ganz eigenen Charme. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.12.2015arte
  • Staffel 1, Folge 5 (26 Min.)
    Mexikos Kulturgut ist sehr vielfältig und farbenfroh. Das Land ist ein Schmelztiegel, in dem die großen Zivilisationen der Indianer und europäisches Erbe aufeinandertreffen – ein fruchtbarer Boden für die Zirkuskünste. Seit mehr als 200 Jahren gehört Mexiko zu den großen Nationen, die die traditionelle Zirkuskunst pflegen. Zeitgenössische Zirkusschulen lehren nicht nur verschiedenste Arten von Akrobatik, sondern entwickeln auch neue Themen für die Shows der Zukunft. Die experimentierfreudigste unter ihnen hat ihr Zelt im Herzen von Mexiko-Stadt aufgeschlagen: In einer beeindruckenden Vorführung des Cirko De Mente erlebt Sarah Schwarz, wie uralte mexikanische Traditionen neu interpretiert werden.
    Alle Künstler auf der Bühne schminken sich gemeinsam, um den Tod zu ehren – ein Fest, das bereits auf vorspanische Zeit zurückgeht. Sarah Schwarz begibt sich weiter auf ihre Reise auf der Suche nach den Wurzeln des mexikanischen Zirkus. In Cuetzalan wird noch heute eine akrobatische Tradition gepflegt, die auf die präkolumbische Zeit im ersten Jahrtausend zurückgeht: das Ritual der fliegenden Männer, der Voladores. Ursprünglich handelte es sich dabei um eine Gebetszeremonie zu Ehren des Sonnengottes, mit der man die Fruchtbarkeit der Erde und die Ernte zelebrierte. Nach der Kolonialisierung durch die Spanier ist daraus eine Zirkusdarbietung geworden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 11.12.2015arte
  • Staffel 1, Folge 6 (26 Min.)
    Unter den Tausenden Orten auf der Welt, an denen der traditionelle Zirkus beheimatet ist, ist Äthiopien das Land mit den weltweit originellsten Darbietungen. Die Zirkuskunst wurde erst zu Beginn der 90er Jahre von einem kanadischen Künstler ins Land gebracht. Heute entwickeln junge äthiopische Künstler dieses Erbe weiter. Für sie ist Zirkus nicht mehr eine bloße Kunstform, sondern auch zur Lebensweise geworden. In Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba besucht Sarah Schwarz den Fekat Circus, der sich als vielbesuchter Treffpunkt erweist. Nach der Show geht es für Sarah weiter nach Debre Berhan, wo der derzeit größte äthiopische Zirkus mit dem Namen „Zirkus für alle“ seine Spielstätte hat. Die Artisten trainieren hier am Fuße eines ehemaligen Kaiserpalastes unter der Leitung des Gründers Henok.
    Obwohl der Zirkus noch jung ist, stehen die Shows anderen Zirkusprogrammen in nichts nach. Regelmäßig geht die Truppe auch in Europa auf Tournee. Unlängst gastierte der „Zirkus für alle“ in Schweden: Dort wurde er sogar mit einem Preis ausgezeichnet. Das Zirkusorchester spielt auf traditionellen äthiopischen Instrumenten wie der Masinko und der Kebero-Trommel. Heute ist es vor allem diese Musik, die den äthiopischen „Zirkus für alle“ so besonders macht. Von Addis Abeba bis hin zum Omo-Tal haben sich die äthiopischen Zirkuskünstler in weniger als 20 Jahren eine Identität aufgebaut, die die vielen Facetten des Landes widerspiegelt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.12.2015arte
  • Staffel 1, Folge 7 (26 Min.)
    Russland hegt und pflegt seit Beginn des 19. Jahrhunderts eine unerschöpfliche Liebe zur Kunst der Manege. Bereits zu Zarenzeiten konnte der aus Europa importierte Zirkus die Oberschicht der Gesellschaft für sich gewinnen. Doch erst das Sowjetregime verlieh ihm eine Monopolstellung, Ansehen und eine einzigartige Ästhetik. Der Zirkus wurde zum Aushängeschild des Ostens und zur Hommage an den „neuen Menschen“. Noch heute glänzt der Bolschoi-Zirkus mit seinen farbenfrohen Shows. Um die 3.400 Zuschauer, die dort Platz finden, zum Staunen zu bringen, werden beinahe unerschöpfliche Mittel und allerneuestes Hightech-Gerät eingesetzt. An der Spitze des Zirkus steht der Künstler Edgard Zapashny, der selbst aus einer der berühmtesten Zirkusdynastien Russlands stammt.
    Er führt Sarah durch das Labyrinth der Zirkusflure, in denen 700 Menschen, davon 300 Zirkusartisten, unermüdlich arbeiten. Doch neben dem großen Zirkus in Moskau findet sich im Süden Russlands noch ein ganz eigenes Zirkusuniversum: In der kaukasischen Republik Dagestan liegt das Dörfchen Zowkra, aus dem zwischen den 50er und 80er Jahren beinahe alle Seiltänzer der gesamten Sowjetunion entstammten. Dies ist auch die Heimat von Ramazan, Hüter eines alten Wissens. Er ist es, der den jungen Schülerinnen spektakuläre Kunststücke auf dem Seil beibringt. Auch Sarah darf es einmal versuchen und wagt sich unter den ungläubigen Blicken der Dorfbewohner ebenfalls aufs Seil … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 15.12.2015arte
  • Staffel 1, Folge 8 (26 Min.)
    Der Circus Knie entstammt der ältesten Zirkusdynastie der Schweiz und prägt seit mehr als 200 Jahren den Alltag und die Fantasie der Eidgenossen. Als Abbild des eigenen Landes haben ihn vor allem seine Pracht, seine Virtuosität und seine Präzision weltberühmt gemacht. Der weltbekannte Circus Knie hat die Schweizer Grenzen jedoch noch nie verlassen. Zusammen mit dem Clown Larible, dem Star der Show, sowie Fredy Knie jr., dem legendären Dresseur und Zirkusdirektor, entdeckt Sarah Schwarz einen der größten Zirkusse der Welt. Das Besondere des Circus Knie sind vor allem seine hervorragend ausgebildeten Dresseure.
    Jeden Morgen trainieren Michael und Rebecca 35 Pferde und 21 Ponys für die Abendshow. Die Elefantendressur ist ein weiteres Spezialgebiet der Familie: Noch heute wird diese Kunst von Vater zu Sohn weitergegeben. Aufgrund ihrer kostspieligen Verpflegung sind Elefanten im Zirkus nur selten zu finden. Täglich müssen 350 Kilogramm Heu, 18 Kilogramm Bananen und 100 Kilogramm Hafer für die Ernährung der drei Dickhäuter bereitgestellt werden, mit denen Franco Knie zusammen aufgewachsen ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 16.12.2015arte
  • Staffel 1, Folge 9 (26 Min.)
    Marokko ist nicht unbedingt als Zirkusland bekannt. Dennoch erkundet Sarah Schwarz eine überraschende Tradition, die allerdings kaum in Zirkuszelten zu finden ist, sondern an Stränden, auf Straßen und manchmal in den bekannten königlichen Reitställen. Heute ist Tanger zur marokkanischen Hauptstadt der Akrobatikkunst und zum Inbegriff eines künstlerischen Aufbruchs geworden. Zu ihren Galionsfiguren gehört Mohammed Hamish, Spross einer alten Akrobatendynastie. Er trat in vielen berühmten Zirkuszelten der Welt auf, bevor er schließlich in seine Heimat zurückkehrte.
    Sein größter Stolz ist die Förderung marokkanischer Nachwuchskünstler, die einst in seine Fußstapfen treten werden. Sarah Schwarz trifft einen weiteren Zirkusartisten, der nach Marokko zurückgekehrt ist: Reitartist Sadek erinnert in seinen Auftritten an die jahrtausendealte Reittradition Marokkos. Die Schüler der Artistenschule Shems’y, der ersten Ausbildungsstätte im Land, verkörpern die künftige Zirkusgeneration des nordafrikanischen Maghrebstaats. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.12.2015arte
  • Staffel 1, Folge 10 (26 Min.)
    Die geografische Isolation der Insel Japan führte zur Herausbildung einzigartiger Lebensweisen und Bräuche, die sich seit der Öffnung des Landes mit extremer Modernität verbinden. Dieses Paradox hat auch die Besonderheiten des japanischen Zirkus geprägt. Sarah Schwarz besucht den Zirkus Kinoshita, der ständig im ganzen Land unterwegs ist. So wie bei allen großen japanischen Unternehmen werden auch hier Ordnung und Disziplin großgeschrieben. Sarah trifft am Tag der Premiere ein, und wie es die Tradition des Zirkus Kinoshita will, versammelt sich die gesamte Truppe zu einer Shinto-Zeremonie in der Manege. Der Shintoismus, eine der großen japanischen Religionen, beruht auf dem Respekt gegenüber den Vorfahren und der Natur.
    Zwei Priester sind anwesend, um das Zelt zu reinigen und die Zirkusartisten vor Unfällen zu schützen. Die Zeremonie soll Glück und Wohlstand bringen. Die Aufführung des Kinoshita-Zirkus lässt jahrhundertealte Traditionen und moderne Einflüsse erkennen – vom Kabuki-Theater über die traditionelle Schwertkampf-Kunst der Samurai bis hin zu Referenzen an zeitgenössische japanische Mangas. Die Künstler tanzen deshalb auch nicht auf dem Seil, sondern zwei Meter über dem Boden auf Bambusstangen. Bambus gehört zu den wichtigsten Materialien im Land der aufgehenden Sonne. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 18.12.2015arte

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