„Rock ‚n‘ Roll muss wehtun“ erkundet, was sowohl Bands als auch ihr Publikum an sexuellen Fetisch-Praktiken wie Bondage, Dominanz, Submission und Masochismus (BDSM) fasziniert. Die Dokumentation befragt Anhänger von Metal bis Punk und von Industrial bis Noise – und zeigt, wie Musiker solche sexuellen Orientierungen in ihren Songs verarbeiten. Manche wollen – wie der US-Rocker Iggy Pop – Chaos stiften, andere – wie die amerikanische New-Wave-Band Devo – einfach provozieren. Und Rihanna hat wohl die Absicht, das eigene Ego zu stärken. Welches Verhältnis zwischen Schmerz und Lust findet in der Musik seinen Ausdruck? Die Dokumentation gibt Einblick in das Leben von Künstlern der extremsten Strömungen und führt in
verschiedene BDSM-Clubs – in Berlin, San Francisco, Los Angeles und Paris. Es wird dabei untersucht, welchen Einfluss diese Orientierungen auf Lebensweise und Sexualität der Personen haben und wo BDSM-Anhänger die Grenze zwischen Spiel und Realität ziehen. Dabei wird deutlich, inwiefern Rockmusik dazu beigetragen hat, die Gesellschaft toleranter gegenüber Praktiken zu machen, die von der Weltgesundheitsorganisation immer noch als Störung der Sexualpräferenz eingestuft werden. Außerdem untersucht die Dokumentation, wie Künstler ungewöhnliche sexuelle Vorlieben als Mittel zur Rebellion nutzen. So ist es gerade die moralische Zensur der Gesellschaft, die ihre Kreativität immer wieder aufs Neue anregt. (Text: arte)