Folge 339

  • Jugend an die Macht

    Folge 339 (60 Min.)
    Die junge Generation hat weder Macht noch die Möglichkeit zur politischen Mitbestimmung: Ohne (Wahl-)Stimme müssen sie hinnehmen, was Ältere zu ihren Lasten entscheiden. Wie wichtige Weichenstellungen in Sachen Klimawandel, Renten- und Bildungsreform, Mobilitätswende verschlafen werden. Die bereits ratifizierte Kinderrechtskonvention wurde nicht ins Grundgesetz überführt. – Gert Scobel diskutiert mit jugendlichen Gästen. Dadurch sind eine geregelte, systematische Beachtung der Interessen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Politik ebenso weitgehend ausgeschlossen wie Formen direkter politischer Mitbestimmung für junge Menschen.
    Aus diesem Grund suchen junge Menschen eher Wege jenseits der Politik. Sie setzen auf punktuelles Engagement für bestimmte Themen etwa bei Protestaktionen von „Fridays for Future“. Mit Bezug auf Klima, Verkehr und Bildung wird zunehmend das Internet zu einem Forum des Meinungsaustauschs und zum Ausgangspunkt für politisches Engagement in informellen Aktionen.
    Hinzu kommt, dass junge Erwachsene abgeschreckt sind von einem politischen System, in dem sie sich über Jahre oder Jahrzehnte als „Parteisoldat*in“ hocharbeiten müssen, bis sie Einfluss gewinnen können. Sie wollen
    jedoch baldige Lösungen und Veränderungen angesichts der sich zuspitzenden Klimakrise, dem wackligen Rentensystem und einer morbiden Infrastruktur. Immer mehr junge Menschen fordern daher eine Herabsetzung des Wahlalters: Wählen mit 16 oder 14 Jahren. Allein das würde das politische System schlagartig verändern.
    Doch wie realistisch sind die Forderungen? Und wie fair ist die Weigerung der Älteren, einen Teil der Entscheidungsmacht an die Menschen abzugeben, die weitaus länger als sie selbst die Konsequenzen ihres Handelns werden tragen müssen? Haben junge Menschen überhaupt eine Chance – ohne potente Lobby und eine systemische rechtliche Verankerung ihrer legitimen Interessen? Wem gehört also die Zukunft? Und gibt es überhaupt einen Generationenkonflikt – oder geht es nicht eher um einen Kampf der Systeme?
    Im Kontext der UN-Klimakonferenz in Glasgow vom 1. bis zum 12. November 2021 stehen die mit der Klimaveränderung verbundenen Vielfachkrisen der Gegenwart im Fokus der Gesprächssendung „scobel – Jugend an der Macht“. Gert Scobel diskutiert diese und andere Fragen live im Studio mit seinen Gästen. Diesmal allerdings gehören die Gäste ausschließlich der Generation an, die sonst viel zu wenig in Talkrunden zu Wort kommt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.11.20213sat

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Sendetermine

Do 11.11.2021
21:00–22:00
21:00–
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