Alles, was Menschen begegnet, erscheint geordnet. Selbst die Materie ist auf der untersten physikalischen Ebene eine wenn auch schwer zu verstehende Ordnung von Materie und Energie. Das, was ist, lässt sich als Muster beschreiben. Beispielsweise ist auch das Leben ein genetisches Muster, das sich im Kontakt mit der Umwelt eines Lebewesens weiter entfaltet. Auch unsere Handlungen und unsere Gefühle folgen Mustern. Diese Muster können auf vielfältige Weise in der Erziehung oder durch Erfahrungen entstehen. Sie können aber auch Resultat unserer Sprachfähigkeit und unseres Austausches miteinander sein. Sie führen zu Gedankenspiralen, denen wir kaum entkommen können. Die entstandenen Muster der Gedanken unsere
Weltsicht, unsere Einstellungen und Überzeugungen – beeinflussen unsere Gefühle stark. Wir haben viele solcher Muster. Einige von ihnen bemerken wir, sie können wir verändern. Andere laufen unbewusst ab. Deshalb reagieren wir auf Menschen und Situationen nicht selten anders als wir wollen – wir folgen den vorgegebenen Mustern. Zusammen mit seinen Gästen diskutiert Gert Scobel die Frage, wie weit unsere Fähigkeit reicht, diese Muster zu erkennen: in der Natur, im Leben, in unserer Gesellschaft und Kultur – und auch in uns selbst. Und in wie weit sind wir in der Lage, etwa durch eine bewusste Veränderung des Denkens die Muster, von denen wir uns lösen wollen, zu verändern? (Text: 3sat)