Die WM 2018 in Russland verlief für die Schweiz sportlich nicht schlecht. Mit der Qualifikation für den Achtelfinal wurde das Minimalziel erreicht. Doch im Nachgang der «Doppeladler-Affäre» gingen die Wogen hoch. Der damalige Generalsekretär Alex Miescher zettelte ohne Not eine emotionale Diskussion über Doppelbürger an und Trainer Vladimir Petkovic agierte bei der Ausbootung von Leistungsträger Valon Behrami ungeschickt. Die Erfolge in der Nations League überdeckten die Misstöne rasch, doch nun herrscht erneut Ungemach. Xherdan Shaqiri werden wegen seiner Absage für die EM-Quali-Spiele gegen Irland und Gibraltar Lustlosigkeit und Starallüren vorgeworfen, Petkovic mangelndes
Gespür und kommunikative Fehlleistungen im Umgang mit seinen Spielern. Dabei hat der Schweizerische Fussballverband längst personelle und strukturelle Massnahmen ergriffen, um die immer wieder getrübte Aussenwahrnehmung zu verbessern und Alleingänge von Trainern und Funktionären zu verhindern. Was läuft also falsch? Einer, der sich mit Krisen im Schweizer Fussball bestens auskennt, ist Erich Vogel. Der langjährige Manager hat sich vor allem als «graue Eminenz» und Einflüsterer bei GC einen zweifelhaften Ruf eingebracht. Wie beurteilt er die aktuellen Entwicklungen? Müssen weitere Köpfe rollen? Antworten liefert der meinungsstarke 80-Jährige bei Roger Schawinski. (Text: SRF)