Mit den letzten vier Jahren kann Christian Levrat zufrieden sein. Der SP-Präsident steuerte eine Partei durch die bald ablaufende Legislatur, der mehr Einfluss attestiert wird als den anderen Parteien. Die «Neue Zürcher Zeitung» hat Levrat, der seit 2008 die SP präsidiert, als einen der einflussreichen Politiker bezeichnet. Der 45-jährige Linke versteht also sein Geschäft. Auch die Prognosen für die kommenden Wahlen sind intakt: Die SP soll laut SRG-Wahlbarometer leicht zulegen. Noch mehr zulegen sollen aber die rechten Parteien, SVP und FDP.
Verlieren werden laut Prognosen dagegen die Mitteparteien CVP, GLP und BDP. Und genau das könnte Levrat zum Problem werden: Büsst die Mitte Stimmen ein, verliert die SP ihre wichtigsten Partner. Energiewende, AHV-Reform und die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative – wichtige Geschäfte der kommenden Legislatur – könnten von den Rechten dominiert werden. Hat Christian Levrat die richtigen Ideen und Rezepte, um am 18. Oktober einen Rechtsrutsch zu verhindern? Roger Schawinski fragt nach. (Text: SRF)