Schau in meine Welt! Folge 81: Luigi und der Wirbelsturm
Folge 81
Luigi und der Wirbelsturm
Folge 81 (25 Min.)
Kokospalmen, Strand und Meer – Luigis Welt war einmal ein wunderschönes Urlaubsgebiet. Doch nun ist die Stadt Tacloban auf den Philippinen ein Krisengebiet. Schuld daran ist Yolanda – der schlimmste Wirbelsturm, den die Inselwelt jemals erlebt hat. Der 12-jährige Luigi erlebt seine Kindheit zwischen Ruinen und Armut. Doch trotzdem gibt es für den Jungen auch viel Schönes: Mit seinen Freunden spielt er leidenschaftlich gerne Basketball. Er liebt es auf Bäume zu klettern. Außerdem sucht er gerne nach Spinnen, die er gegeneinander kämpfen lässt. Luigi geht gerne in die Schule. Diese wurde durch Yolanda zerstört und konnte erst 2 Monate später wieder eröffnet werden.Wirbelstürme sind für Luigi nichts Außergewöhnliches. Jedes Jahr erlebt er auf den Philippinen durchschnittlich 20 von ihnen. Doch Yolanda war anders: Der Sturm peitschte mit noch nie dagewesenen Windgeschwindigkeiten von 400 km/h auf die Inseln. Aber das Schlimmste war eine Sturmflut, mit der niemand in der Region gerechnet hat. Die Wassermassen entwurzelten Bäume, zerstörten massiv gebaute Häuser und schwemmten Frachtschiffe in die Stadt. Allein in der Region Tacloban starben 10.000 Menschen in den Fluten –
500.000 wurden obdachlos. Auch Luigi überlebte nur knapp die Sturmflut. Er und seine Familie mussten hilflos mit ansehen, wie das Wasser immer höher stieg. In ihrem Haus reichte die Flut bis ans Dach und sie flüchteten in das zweistöckige Haus seiner Tante. Dort konnten sie im obersten Stockwerk Yolanda überstehen. Als am nächsten Tag der Wirbelsturm vorüber war, bot sich für Luigi ein Bild des Schreckens. Zerstörte Häuser, unzählige Tote und Verletzte. Auch Monate nach Yolanda ist die Zerstörung für Luigi allgegenwärtig. Die Menschen haben kein Geld um ihre Häuser wieder aufzubauen. Außerdem fehlt es den meisten immer noch an genügend Essen und Kleidung und sie sind auf Spenden angewiesen. Viele Familien leben in Zelten, die von Hilfsorganisationen nach dem Wirbelsturm aufgestellt wurden. „Luigi und der Wirbelsturm“ zeigt die Katastrophe nach der Katastrophe – die Weltöffentlichkeit hat ihr Interesse an dem Krisengebiet Tacloban verloren – doch Menschen wie Luigi müssen immer noch in dem Katastrophengebiet voller Entbehrungen leben. Die Welt des 12-Jährigen wird nicht mehr so sein wie vor Yolanda – sie wird auch in den nächsten Jahren noch eine zerstörte Welt bleiben. (Text: KiKA)