Schau in meine Welt! Folge 109: Amanda und das Land am Ende der Straße
Folge 109
Amanda und das Land am Ende der Straße
Folge 109 (25 Min.)
Amanda ist Amerikanerin und 9 Jahre alt. Sie lebt mit ihren Eltern und ihren vier Geschwistern in einer amerikanischen Militärkaserne in Deutschland. Amandas Vater ist Soldat. Seit ihrer Geburt waren er und seine Familie bereits in Alaska und Georgia stationiert. In Wiesbaden wohnt die Familie seit einem Jahr.Die Kaserne ist wie eine amerikanische Kleinstadt inmitten einer deutschen Stadt. Es gibt dort Wohnhäuser und Schulen, Kinos, Geschäfte, Spielplätze. Das Gelände ist umgeben von einem hohen Zaun mit Wachtürmen. Am Eingangstor gibt es Passkontrollen. Amandas Leben spielt sich fast ausschließlich auf dem Kasernengelände ab. Hier geht sie zur Schule. Hier kauft sie mit ihrer Mutter im Supermarkt amerikanisches Essen ein. Die Kaserne ist Amandas Welt. Amandas Vater ist im Moment bei seiner Familie, aber er kann jederzeit den Befehl bekommen, in den Krieg zu ziehen. Davor hat Amanda Angst, aber
meistens versucht sie, nicht daran zu denken. Auch ihre Freundschaften sind ständig von großen Einschnitten bedroht: Militärfamilien ziehen immer wieder um und Amanda weiß, dass ihre besten Freundinnen sie demnächst verlassen werden. Amanda geht einmal in der Woche zu den Girl Scouts. Das sind die amerikanischen Pfadfinderinnen. Die Leiterin stellt ihnen eine besondere Aufgabe: Amanda und ihre Freundinnen sollen ein deutsches Mädchen kennenlernen und sich mit ihr anfreunden. Amanda, die gerade erst angefangen hat, Deutsch zu lernen, hat einen Plan: Mutig verlässt sie die vertraute Kaserne und fährt alleine mit dem Bus zu einem Pferdegestüt. Denn sie hofft, dort deutsche Kinder zu treffen. Und tatsächlich begegnet sie den Schwestern Franka und Lucy. Amanda wird bewusst, was es bedeutet, alleine in einer anderen Welt zu sein, einer Welt, deren Sprache sie kaum spricht. (Text: KiKA)