Schätze der Welt Folge 386: Ilha de Mocambique – Portugals Sprungbrett nach Indien (Mosambik)
Folge 386
Ilha de Mocambique – Portugals Sprungbrett nach Indien (Mosambik)
Folge 386 (15 Min.)
Das Hospital – eine Metapher. Portugals ehemalige Hauptstadt in Oastafrika brauchte ein großes Krankenhaus für seine Seeleute, Soldaten und Handlungsreisenden. Es sieht aus wie ein Palast: prächtiger Treppenaufgang, Säulen. Heute gibt es dort nicht einmal Krankenbetten und nur notdürftige Versorgung. Endstation „Sehnsucht“?
Bild: SWR/SWR/Gerd Bleichert
Im ausgehenden 15. Jahrhundert hatten die Portugiesen es geschafft: Afrikas Südspitze war umschifft. Jetzt trennten sie nur noch der Ozean und seine Monsunwinde von den ersehnten Schätzen Indiens. Als Vasco da Gama und seine Männer auf der Ilha de Moçambique vor der ostafrikanischen Küste im heutigen Mosambik landeten, staunten sie über fein gekleidete Menschen, arabische Händler und über reich beladene Schiffe im Hafen. Auf der Ilha de Moçambique wollten sie
Proviant laden, die Boote reparieren lassen und mit Hilfe der arabischen Seefahrer die Route nach Indien finden, die „Carreira da India“. Bis Ende des 19. Jahrhunderts war Ilha de Moçambique die Hauptstadt der Portugiesen in Ostafrika. Das riesige Fort Sao Sebastiao an der Nordspitze der Insel bezeugt bis heute die Stellung der Ilha de Moçambique im Handelsdreieck Europa-Afrika-Asien – ein Meisterwerk der Renaisssance-Architektur. (Text: 3sat)