Schätze der Welt Folge 258: Accra – Wo Gold und Menschen verschifft wurden (Ghana)
Folge 258
Accra – Wo Gold und Menschen verschifft wurden (Ghana)
Folge 258 (15 Min.)
In einer geschützten Bucht errichteten die Portugiesen 1482 den ersten Stützpunkt der Europäer an der Küste Westafrikas: Die stattliche Festung Elmina in Accra wurde zur Handelsdrehscheibe für Gold und Sklaven, die gegen europäische Waren profitabel getauscht wurden. Holländer, Engländer, Franzosen, Schweden, Dänen und sogar Preußen wollten am lukrativen Westafrikahandel teilhaben. Auch sie ließen Festungen bauen, brachten Soldaten, Handwerker und Personal nach Afrika
und beluden ihre Flotten im Schutz der Forts. Hart, personalintensiv und kostspielig war der Konkurrenzkampf an der Goldküste. Durch exklusive Verträge mit lokalen Stammesfürsten, die Pachtgenehmigungen erteilten und am Handel profitierten, sicherten sich die europäischen Mächte dort ihre Stützpunkte. Niemand kennt die genauen Zahlen, aber wahrscheinlich wurden rund zwei Millionen Schwarzafrikaner von Küstenforts der Europäer nach Übersee verschifft. (Text: 3sat)