Die bildhübsche Rubi stammt aus einfachen Verhältnissen. Seit dem Tod des Vaters hat sich die wirtschaftliche Situation der Familie dramatisch verschlechtert. Während die Mutter Refugio keine großen Erwartungen mehr an das Leben stellt, stemmt sich Rubis Schwester Cristina gegen das Schicksal. Mit dem Verdienst ihres aufreibenden Jobs hält Cristina die Familie über Wasser und ermöglicht Rubi zudem den Besuch einer privaten Universität. Doch das Gefühl der Dankbarkeit ist Rubi fremd. Sie sieht ihren Platz in der Welt der Schönen und Erfolgreichen und hat nur einen Traum: Einen reichen Mann vor den Traualtar zu führen, um damit dem Elend und der Plackerei zu entkommen. Auf der Universität lernt Rubi Maribel kennen. Die wohlbehütete Tochter aus reichem Haus glaubt, in Rubi eine echte Freundin gefunden zu haben. Doch weit gefehlt: Mit untrüglichem Instinkt spürt Rubi, dass Maribel ihre Eintrittskarte in die Welt der oberen Zehntausend ist. Nach außen hin Freundschaft vorspielend, innerlich jedoch zerfressen vor Neid, beschließt Rubi, alles zu tun, um in diese Gesellschaft aufzusteigen. In Maribel findet Rubi ein leichtes Opfer. Ihre einschmeichelnden Worte und ihre angebliche Fürsorge sind Balsam für
Maribels verwundete Seele. Seit einem Autounfall, bei dem ihre Mutter starb und sie selbst schwer verletzt wurde, hat sie eine Gehbehinderung. Die schüchterne, junge Frau glaubt, dass sie aufgrund ihres Makels von Männern nur mitleidige Blicke erntet. Bekanntschaften pflegt sie vorsichtshalber nur via Internet. Über eine Chatline lernt sie den gut aussehenden Hector kennen und lieben. Aber erst nach langem Zögern und vielen quälenden Selbstzweifeln gibt sie sich einen Ruck und verabredet ein Treffen mit dem jungen Architekten, der in New York lebt, und extra für das Rendezvous nach Mexiko kommen will. Große Sorgen plagen auch Maribels Vater Arturo. Er liebt seine Tochter abgöttisch und kann sich nicht damit abfinden, Maribel an einen anderen Mann zu verlieren. Doch in Pancha, ihrem ehemaligen Kindermädchen und der jetzigen Hausdame Arturos, hat Maribel eine starke Verbündete. Immer wieder wirbt Pancha bei Arturo um Verständnis für Maribel. Rubi allerdings findet in den Augen von Pancha keine Gnade: Mit ihrer untrüglichen Menschenkenntnis hat die alte Dame Rubi sofort durchschaut. Pancha spürt, dass die schöne, junge Frau alle Mittel einsetzen wird, um die eigenen Ziele zu erreichen. (Text: Premiere)