4 Folgen, Folge 1–4

  • Folge 1 (160 Min.)
    Der Nibelung Alberich, ob seiner unansehnlichen Gestalt von den Rheintöchtern zurückgewiesen, raubt deren Rheingold, um daraus einen Ring zu schmieden, der unendliche Macht verleiht. Göttervater Wotan hat ganz andere Sorgen: Den Riesen Fasolt und Fafner hat er für den Bau der Götterburg Walhall nämlich die Göttin Freia versprochen, die ihm jetzt aber doch nicht verkäuflich ist. Stattdessen bietet er den Riesen Alberichs Ring als Ersatz an. Dazu muss er ihn aber erst mal rauben, was mithilfe des listigen Feuergotts Loge auch gelingt. Alberich wiederum verflucht den Ring und alle seine künftigen Besitzer – das Drama nimmt seinen Lauf.
    Als „Vorabend“ zum „Bühnenfestspiel für drei Tage“ ist „Das Rheingold“ von geradezu unwagnerischer Kürze und Kompaktheit. In weniger als drei Stunden werden hier die Anfangsbedingungen für die dramatischen Kettenreaktionen in „Walküre“, „Siegfried“ und Götterdämmerung gesetzt. Die Neuinszenierung der Tetralogie durch den russischen Regisseur Dmitri Tcherniakov, der im vergangenen Jahr auch den viel beachteten „Holländer“ in Bayreuth verantwortete, verspricht ein großes Wagner-Erlebnis und ein Medienecho weit über die Grenzen der Klassik- und Opernszene hinaus. „Das Rheingold“ wird am 29. Oktober um 21:45 Uhr live-zeitversetzt auf ARTE ausgestrahl.
    Der komplette „Ring“ ist ab dem 19. November auf Arte Concert abrufbar. Das ist nicht nur ganz im Sinne Richard Wagners, sondern auch des Regisseurs Dmitri Tcherniakov, für den Wagners Tetralogie eine untrennbare Einheit ist. Für seine Inszenierung hat er ein Forschungsinstitut mit13 laborartigen Räumen entwickelt, in denen es um nichts weniger als die Zukunft der Menschheit geht. Für den erkrankten Hausherren Daniel Barenboim, der im November seinen 80. Geburtstag feiert, übernimmt mit Christan Thielemann einer der profiliertesten Wagner-Dirigenten zur Zeit die Leitung der Staatkapelle Berlin. Die Moderation übernimmt Annette Gerlach. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 29.10.2022arteDeutsche Online-PremiereSo 30.07.2023arte.tv
  • Folge 2 (230 Min.)
    Nachdem er mit dem von Alberich geraubten Ring die Riesen für den Bau von Walhall entlohnt hat, sinnt Wotan darauf, ihn wiederzuerlangen. Denn fiele er Alberich erneut in die Hände, wäre das Schicksal der Götter besiegelt. Da er aber als Göttervater selbst geschlossene Verträge nicht brechen darf, sollen das seine Kinder Siegmund und Sieglinde erledigen. Die Neuinszenierung des russischen Regisseurs Dmitri Tcherniakov an der Staatsoper Berlin hat ein gewaltiges Medienecho erzeugt. Tcherniakov hat den Stoff konsequent modernisiert und das Geschehen in ein Forschungsinstitut der 1970er Jahre verlegt, trotzdem aber den Mythos als poetischen Subtext bewahrt. Überschwänglich gefeiert wurden das exzellente Sängerensemble, die Staatskapelle Berlin und nicht zuletzt die Stabführung Christian Thielemanns für eine musikalische Leistung, wie sie nicht oft zu erleben ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.08.2023arteDeutsche Online-PremiereSo 30.07.2023arte.tv
  • Folge 3 (240 Min.)
    Siegfried, der Sohn Siegmunds und Sieglindes, ist ein tatkräftiger junger Mann. Vom verschlagenen Nibelungen Mime aufgezogen, kennt er seine Eltern nicht – einzig Bruchstücke eines Schwertes hat sein Vater hinterlassen. Er schmiedet den Stahl neu zu einer starken Waffe, mit der er den Drachen Fafner erschlägt. Dieser hatte den Ring gehütet, den Siegfried nun an sich nimmt. Und er gewinnt Brünnhilde, die er aus dem Schlaf erweckt. Im dritten Teil seiner „Ring“-Tetralogie lässt Wagner märchenhafte Motive in seine große mythologische Erzählung einfließen.
    Die allbekannte Geschichte von „einem, der auszog, das Fürchten zu lernen“ hat sich im „Siegfried“ ebenso niedergeschlagen wie Episoden aus dem mittelalterlichen „Nibelungenlied“. Naturbilder wie das berühmte „Waldweben“ zeugen von den besonderen klangmalerischen Fähigkeiten Wagners, auch die musikalischen Darstellungen von Feuer und Gewitter, von Schmelzen und Schmieden und anderem mehr gelingen sehr plastisch. Ein letztes Mal tauchen die Götter auf: Der einst so mächtige Wotan hat sich zum Wanderer gewandelt, der jedoch kaum mehr aktiv in die Handlung eingreift, die zuvor noch allwissende Erda, die im „Rheingold“ das Ende der Götter ahnungsvoll angekündigt hatte, weiß vom Gang der Welt nichts mehr.
    Die Zukunft scheint Siegfried und Brünnhilde zu gehören, ihr Jubel kennt keine Grenzen. Und doch spürt man, dass noch ein tragisches Finale bevorsteht. Die Kritik lobte die Inszenierung des „Siegfried“ wie des gesamten „Rings“ an der Staatsoper Berlin in den höchsten Tönen. Christian Thielemann dirigierte in Vertretung von Daniel Barenboim; in der Titelrolle ist mit Andreas Schager eine absolute Bestbesetzung zu sehen und zu hören. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.08.2023arteDeutsche Online-PremiereSo 30.07.2023arte.tv
  • Folge 4 (284 Min.)
    Mit der „Götterdämmerung“ beschließt ARTE den „Ring“ in der Fassung von Dmitri Tcherniakov und Christian Thielemann an der Berliner Staatsoper Unter den Linden von 2022. Ursprünglich sollte Daniel Barenboim im Orchestergraben stehen. Er musste aber aus gesundheitlichen Gründen absagen und Christian Thielemann übernahm kurzfristig die musikalische Leitung. Nach „Siegfried“ beschreibt die „Götterdämmerung“ die letzten Lebensmomente von Siegfried, dem Enkel des höchsten Gottes Wotan, und von Brünnhilde, der gefallenen Walküre. Der Tod der Liebenden befreit den Ring, den der Nibelung Alberich aus dem gestohlenen Rheingold schmiedete, von seinem Fluch und leitet die Zerstörung der Götterwelt ein.
    Der vierte und letzte Teil der Tetralogie endet mit der Götterdämmerung, jener Apokalypse, die Wotan schon zu Beginn des Werks angekündigt hatte. Liebe, Verrat, Verzweiflung, Opfer und Schuld … Die „Götterdämmerung“ handelt von der Liebe zwischen Siegfried und Brünnhilde und ist damit vielleicht der menschlichste Teil der Tetralogie. Das tragische Ende verleiht Wagners Meisterwerk seine ganze philosophische Tragweite. Regisseur Dmitri Tcherniakov liefert eine sehr nüchterne Fassung und versetzt die Handlung in ein Forschungsinstitut. Die Riesen und Menschen verkommen zu Versuchsobjekten, Wotan zum Institutsleiter. Als Siegfried und Brünnhilde sind Andreas Schager und Anja Kampe zu erleben. Es spielt die Staatskapelle Berlin. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.08.2023arteDeutsche Online-PremiereSo 13.08.2023arte.tv

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