Reisen für Genießer

Am 4. Oktober 1883 fuhr der Orient-Express erstmals von Paris nach Konstantinopel. Auf Einladung des belgischen Bahnunternehmers Georges Nagelmackers nahmen circa 40 Fahrgäste an dieser Jungfernfahrt teil. Der als „König der Züge und Zug der Könige“ bekannte Luxuszug, der Speisewagen und komfortable Pullman-Schlafwagen mit sich führte, beförderte jahrzehntelang die berühmtesten Persönlichkeiten von Paris nach Konstantinopel oder Venedig und zurück. „Reisen für Genießer“ lädt zu einer fabelhaften Zeitreise ein: Nach wie vor sorgen China-Lack, Holzintarsien und Glasarbeiten des Künstlers René Lalique im Zug für ein elegantes Ambiente, und auch die exquisite Gastronomie macht die Fahrt mit dem Orient-Express bis heute zu einem besonderen Erlebnis.
In zwei winzig kleinen Küchen werden feinste Speisen frisch zubereitet. Für das Team von Chefkoch Christian Bodigel ist es eine wahre Herausforderung, hier Gerichte für 180 Personen zu zaubern. Und wenn einmal eine Zutat ausgegangen ist, dann ist es zu spät zum Einkaufen, denn der Zug ist bereits abgefahren. (Text: arte)

Slawonien erstreckt sich im Osten Kroatiens zwischen der ungarischen, bosnischen und serbischen Grenze von Zagreb bis Vukovar. Die größte Stadt ist der reizende Ort Osijek. Die Region gilt nicht nur als die Kornkammer Kroatiens, auf ihrem fruchtbaren Boden wächst auch ein ausgezeichneter Wein. Aus den einheimischen Rebsorten werden Weißweine gekeltert, die zu den besten Europas zählen, zum Beispiel der berühmte Traminac, ein Gewürztraminer. Zum Wein genießt man am besten feurige Spezialitäten wie Kulen, eine Schweinswurst mit Paprika, die mit Frischkäse und Paprikaschoten verzehrt wird, oder Riblji paprikaš, einen ebenfalls mit Paprika gewürzten Eintopf aus Süßwasserfisch.
Gebäck mit Walnüssen und Mohn bildet den Abschluss eines festlichen Mahls. Slawonien ist bisher von Touristenströmen verschont geblieben. Obwohl die Region im Balkankonflikt sehr gelitten hat, sind einige architektonische Schmuckstücke erhalten geblieben, unter anderem zahlreiche Bauwerke im barocken Stil nach dem Vorbild des mächtigen nördlichen Nachbars Ungarn. (Text: arte)

Byzanz, Konstantinopel, Istanbul – die legendäre Stadt am Goldenen Horn ist seit der Antike ein wichtiger Knotenpunkt zwischen Europa und Asien. Heute gehört sie mit offiziell mehr als 13 Millionen Einwohnern zu den größten Metropolen der Welt und besitzt multikulturelles Flair. Kosmopolitisch wie die Stadt ist auch ihre Küche, von den Gourmet-Restaurants, die Tradition und Moderne verbinden, bis zu den unzähligen Imbissständen auf offener Straße. Neben dem berühmten „Gewürzbasar“ gibt es in Istanbul zahlreiche kleine Märkte, auf denen Fisch und Mais, Lokum und Rosenkonfitüre angeboten werden. Doch die Stadt hat nicht nur Gaumenfreuden zu bieten, sondern auch Sehenswürdigkeiten wie ihre Moscheen, den Topkapi-Palast und die Hagia Sophia. Und eine Schifffahrt auf dem Bosporus sollte zu jedem Besuch dazugehören. (Text: arte)

Marrakesch, die alte marokkanische Königsstadt, hat bis heute nichts von ihrem Zauber und ihrer Faszination verloren. Sie blickt auf eine bewegte Geschichte zurück und ist ein Beispiel für den gelungenen Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne. Der zentrale Marktplatz, Djemaa el Fna, gehört zu den berühmtesten Plätzen des Maghreb und steht auf der UNESCO-Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit. Hier herrscht zu jeder Tages- und Nachtzeit ein buntes Treiben mit Schlangenbeschwörern, Wahrsagerinnen und den verschiedensten Künstlern und Musikern.
Abends werden Essensstände aufgebaut, die preiswerte kulinarische Spezialitäten anbieten. In Marrakesch findet man auch wunderschöne traditionelle Häuser, Riads genannt, und prunkvolle Paläste. Ebenso liebevoll wie die historischen Bauten pflegt man in vielen Familien kulinarische Traditionen: Ein Beispiel ist die „Tangia Marrakchia“, ein raffiniert gewürztes Gericht aus Hammelfleisch, dessen Rezept vom Vater an den Sohn weitergegeben wird. (Text: arte)

Die Stadt Porto ist keineswegs so altmodisch, wie es manchmal heißt. Ganz im Gegenteil, ihre Einwohner sind zukunftsoffen und Vergnügungen nicht abgeneigt. Jedes Jahr feiern sie Ende Juni die Johannisnacht, die zu einem rauschenden Volksfest wird. Dann riecht es auf den übervollen Straßen nach gegrillten Sardinen, die Menschen lassen leuchtende Ballons in den Himmel aufsteigen und schlagen einander zum Scherz mit Plastikhämmern auf den Kopf. Am Tag der Sommersonnenwende findet außerdem eine Regatta historischer Segelschiffe statt.
Porto besticht nicht nur durch wunderschöne historische Bauwerke, die vom Entdeckergeist portugiesischer Seefahrer zeugen, sondern hat dem Besucher auch so manche Gaumenfreude zu bieten. Die Gastronomie ist dank der vielfältigen internationalen Einflüsse äußerst abwechslungsreich. Und sie ist reich an Kalorien. Das beweist auch das Sandwich „Francesinha“ -auf Deutsch „kleine Französin“- , das mit verschiedenen Fleisch- und Wurstsorten belegt und mit Käse überbacken wird. Dazu serviert man eine Soße aus Tomaten und Bier oder Weißwein. (Text: arte)

Im Süden Argentiniens erstreckt sich in Patagonien die unendliche Weite der Pampa. Es ist eine dünn besiedelte Landschaft, die zum Träumen einlädt. Hier findet man neben Schafherden und großen „Haciendas“, gemütlichen Stuben zum einkehren, auch einige Weingüter, auf denen beliebte Rebsorten wie Merlot, Cabernet Sauvignon und Pinot noir gedeihen und die hervorragende Weine anbieten. Zu den edlen Tropfen sollte man sich ein saftiges Rindersteak, eine Lammkeule oder aber eine Wildschweinhaxe schmecken lassen. Denn nicht umsonst ist Argentinien auch als Eldorado für Fleischliebhaber bekannt. (Text: arte)

Im Jahr 1857 gründete der gebürtige Schweizer Jean Neuhaus in Brüssel eine „confiserie pharmaceutique“, in der er neben Hustenbonbons und anderen gesundheitsfördernden Produkten auch Schokolade anbot. 1912 erfand sein Enkel, Jean Neuhaus junior, die Praline. Wenig später folgte die Erfindung der Faltschachtel zur Verpackung dieser Schokoladenspezialitäten. Damit war eine belgische Tradition geboren. „Reisen für Genießer“ lädt zu einem Ausflug in die Welt der Brüsseler Schokolade ein. Auf dem Programm stehen Begegnungen mit renommierten Chocolatiers, wie Wittamer, Galler und Marcolini, aber auch mit Vertretern der jungen Generation, zum Beispiel mit Fabrice Collignon. Weiterhin locken ein Besuch im Schokoladen- und Kakaomuseum, originelle Rezepte mit Schokolade und ungewöhnliche Geschmackserlebnisse mit Kakao und Wein. Außerdem gibt es einen Einblick in die Pralinenherstellung in einer Chocolaterie. (Text: arte)

Belgien ist nicht nur für seine Pralinen berühmt, sondern auch für seine Pommes frites. Die bekommt man hier überall an sogenannten „Fritkots“, Buden oder Restaurants, die überwiegend frittierte Gerichte anbieten. „Reisen für Genießer“ geht der Entstehungsgeschichte dieser Kartoffelspezialität auf den Grund. Stammen die belgischen Fritten wirklich aus der Gegend von Dinant in Wallonien, oder wurden sie im 19. Jahrhundert aus Frankreich importiert? Wissenschaftler, Gastronomen und Künstler befassen sich mit den goldbraun frittierten Stäbchen, die heute auf der ganzen Welt nicht nur bei Kindern beliebt sind. (Text: arte)

Die winzige belgische Ortschaft Durbuy rühmt sich damit, die „kleinste Stadt der Welt“ zu sein, seit ihr König Johann von Luxemburg im Jahr 1331 die Stadtrechte verlieh. Wegen dieser Besonderheit, aber auch dank seiner landschaftlichen Schönheit und seiner Sehenswürdigkeiten zieht der Ort, gelegen in den grünen Ardennen zwischen Dinant und Spa, Jahr für Jahr zahlreiche Touristen an, so dass in Durbuy im Sommer ein wahrhaft babylonisches Sprachengewirr herrscht. Klein, wie sie ist, behauptet sich die Stadt mit ihren gemütlichen kleinen Gassen selbstbewusst als eines der attraktivsten Fremdenverkehrszentren Belgiens, in dem es hübsche Geschäfte mit regionalen Spezialitäten und sehr gute Gourmet-Restaurants gibt. (Text: arte)

In Namur, der Hauptstadt der gleichnamigen belgischen Provinz, wird wie im wallonischen Teil Belgiens in erster Linie Französisch gesprochen. Die Stadt besticht durch ihr reiches geschichtliches und kulturelles Erbe – und durch ihre abwechslungsreiche Gastronomie. „Reisen für Genießer“ lädt zu einer Schifffahrt auf der Maas ein und rät zu einem Besuch des Museums über den Grafiker und Karikaturisten Félicien Rops. Dieser war ein Freund des französischen Dichters Charles Baudelaire. Aber auch die Besichtigung eines der außergewöhnlichsten Weinkeller der Welt und der historischen Fleischhallen der Stadt sind sehr zu empfehlen. Nicht zuletzt findet man in Namur viele gute Restaurants. (Text: arte)

Brüssel ist nicht nur die Hauptstadt des Königreichs Belgien, sondern gleichzeitig die Schaltzentrale der Europäischen Union und vielleicht die Stadt mit den meisten diplomatische Vertretungen. Die zahlreichen Luxushotels sind ein Stück belgischer Kunst-und Kulturgeschichte. Die belgische Metropole gilt als Wiege der „Art nouveau“. Einer der führenden Vertreter dieser Stilrichtung war der Architekt Victor Horta, dessen Bauten bis heute das Straßenbild prägen. Natürlich gibt es auch viele Cafés und Kneipen, in denen man das berühmte belgische Bier genießen kann. Und wenn von kulinarischen Spezialitäten die Rede ist, dürfen neben der Nobelküche der Hotelrestaurants die belgische Schokolade, die belgische Waffel und die beliebten Pommes frites natürlich nicht fehlen! (Text: arte)

Amsterdam ist eine Metropole mit Dorfambiente, eine Stadt voller Gegensätze. Hier sind Tradition und Moderne, konventionelle und alternative Kulturen, religiöse Strenge und Zügellosigkeit gleichermaßen vertreten. Die Hauptstadt der Niederlande, die auch das kulturelle Zentrum des Landes bildet, ist seit jeher als Ort der Toleranz bekannt, der Andersdenkende, innovative Geister und kreative Köpfe anzieht. Der Name „Amsterdam“ geht auf den Fluss Amstel zurück, der durch die Stadt fließt und an dessen Mündung im 13. Jahrhundert ein Damm errichtet wurde. Wasser ist im „Venedig des Nordens“ mit seinen zahllosen Inseln, Grachten und Brücken allgegenwärtig. Dem Wasser und der Entwicklung des Flusshandels hat die Stadt auch ihren raschen Aufschwung zu verdanken. Kulinarisch gesehen gibt sich Amsterdam so multikulturell wie London oder New York. (Text: arte)

Wer kennt ihn nicht, den beliebten holländischen Gouda-Käse? Es gibt ihn in unterschiedlichen Reifestufen und in verschiedenen Varianten, zum Beispiel auch mit Kümmel. Immer jedoch hat der ungekochte Hartkäse mit den kleinen Löchern die Form eines großen „Käserads“. „Reisen für Genießer“ ist dieses Mal in der Heimat des Goudas unterwegs, dem Polder Beemster in der Provinz Nordholland, der heute zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Saftige Weiden, Windmühlen und Bauernhöfe prägen das Bild dieser Landschaft. Natürlich ranken sich zahlreiche volkstümliche Bräuche um das beliebte Milchprodukt. Auf dem berühmten Käsemarkt der Stadt Alkmaar beispielsweise bietet sich von April bis September jeden Freitag ein sehenswertes Schauspiel. Marktfrauen und „Käseträger“ in traditioneller Tracht sind hier schon seit Jahrzehnten ein wahrer Touristenmagnet. Und heute erliegen sogar berühmte Gourmet-Köche dem rustikalen Aroma des Goudas und kombinieren den Käse mit den edelsten Zutaten. (Text: arte)

Die Stadt Lausanne ist der Hauptort des Schweizer Kantons Waadt. Hier lebte und starb der belgische Schriftsteller Georges Simenon, der vor allem durch seine Kriminalromane um Kommissar Maigret bekanntwurde. Vor der majestätischen Kulisse der Alpen bietet die Stadt am Genfer See sowohl malerische Gässchen als auch belebte Geschäftsstraßen. In „Reisen für Genießer“ führt der Fotograf Colombo von der Kathedrale Notre Dame über den direkt am See gelegenen Stadtteil Ouchy bis zum Viertel Flon, das ein reges Nachtleben zu bieten hat. Außerdem wird Renato Häusler vorgestellt, der Turmwächter der Kathedrale, der täglich von 22:00 Uhr bis 2:00 Uhr zu jeder vollen Stunde die Zeit ausruft. Und natürlich geht es auch um Kulinarisches, unter anderem bei Philippe Rochat, dem Inhaber eines hochkarätigen Feinschmeckerrestaurants in Crissier bei Lausanne, das in Kennerkreisen als eines der besten der Welt bezeichnet wird.. (Text: arte)

Manche Orte des Schweizer Kantons Wallis, wie Siders und Sitten, zählen zu den höchstgelegenen Weinanbaugebieten Europas. Die Arbeit an den steilen Hängen hier ist äußerst mühsam, doch die Anstrengungen werden durch besonders hochwertige Weine belohnt. Mit großem Engagement pflegen die örtlichen Winzer alte einheimische Rebsorten, wie die weiße „Petite Arvine“- und die rote „Humagne Rouge“-Traube. Alljährlich findet am ersten Septemberwochenende in Siders das Weintreffen VINEA mit rund 100 Walliser Winzern statt. Diese Veranstaltung bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit, die Gegend und ihre Weine in festlicher Atmosphäre kennenzulernen. (Text: arte)

Der Kanton Wallis im Südwesten der Schweiz besticht durch seine landschaftliche Vielfalt. Das Eifischtal zum Beispiel bietet fast unberührte Natur und malerische Dörfer, die noch nicht durch Hotelburgen und ausufernde Ferienhaussiedlungen verschandelt wurden. „Reisen für Genießer“ führt in das Reich der majestätischen Berge, das mit einer zünftigen Küche aufwartet. Nach einer kurzen Ruhepause und einer kleinen Stärkung im Hotel Bella Tola in Saint-Luc geht es hinauf auf die Alm. Hier werden Berg- und Raclettekäse noch auf traditionelle Art hergestellt, und zur Musik örtlicher Folkloregruppen lassen sich noch so manche andere Spezialitäten entdecken. (Text: arte)

Köln ist die größte Metropole Nordrhein-Westfalens. Die Stadt blickt auf eine 2.000-jährige Geschichte zurück und wird oft als die schönste Stadt am Rhein bezeichnet. „Reisen für Genießer“ stellt das Museum Ludwig vor, in dem seit über 25 Jahren moderne Kunst ausgestellt wird, und das „4711-Haus“, das die Geschichte des berühmten Dufts „Kölnisch Wasser“ erzählt. Natürlich werden auch der majestätische Dom und seine Restaurierungswerkstätten besucht. Daneben führt die Sendung aber auch in urige Kneipen, in denen das bekannte „Kölsch“ ausgeschenkt wird, und in das Restaurant Vendôme, einen der wenigen Gourmettempel Deutschlands, die sich mit drei Sternen schmücken dürfen. (Text: arte)

„Reisen für Genießer“ führt heute in eine der trendigsten europäischen Hauptstädte, nämlich nach Wien. Die Stadt mit dem beeindruckenden architektonischen Erbe ist gar nicht so konservativ, wie es manchmal heißt. Feiern wurde hier schon immer groß geschrieben – man denke an die Familie Strauss und ihre Wiener Walzer – und das ist bis heute so. Natürlich stellt die Dokumentation auch traditionelle kulinarische Spezialitäten vor, wie das Wiener Schnitzel oder den berühmten Wiener Kaffee, der in unzähligen Varianten angeboten wird. Und nur wenige wissen, dass in Wien sogar Wein angebaut wird. (Text: arte)

Budapest im Herzen Europas gilt als die „Königin der Donau“. Die ungarische Hauptstadt, die durch die Zusammenlegung der Ortschaften Buda und Pest entstand, hat so manche kulinarische Spezialität zu bieten: von Erdbeer- oder Sauerkirschsuppe als Vorspeise über in Schmalz gegartes Fleisch bis zu Pfannkuchen mit einer Füllung aus geriebenen Haselnüssen. Viele Speisen werden natürlich großzügig mit Paprika gewürzt. Doch „Reisen für Genießer“ räumt auch mit einigen Klischees über die ungarische Küche auf, beispielsweise über das berühmte Gulasch.
Auf der Getränkekarte stehen neben dem bekannten Tokajer „Hochprozentiges“ wie Palinka, ein Aprikosenschnaps, und der Kräuterlikör Unicum. Natürlich zeigt die Dokumentation auch Sehenswürdigkeiten, zum Beispiel den Stephansdom, das ungarische Parlament, das bei seiner Einweihung 1902 das größte Parlamentsgebäude der Welt war, den Westbahnhof und das Burgviertel auf dem Burgberg von Buda. Und wer Budapest bereist, sollte sich einen Besuch in einem der traditionellen Dampfbäder nicht entgehen lassen. (Text: arte)

Die Slowakei ist seit 1993 ein unabhängiger Staat, nachdem sie im Lauf der Jahrhunderte unter anderem zu Großmähren, Ungarn und zur Tschechoslowakei gehört hatte. Die wechselvolle Geschichte des Landes lässt sich an den zahlreichen historischen Bauwerken der Hauptstadt Bratislava ablesen. So war die beeindruckende Burg über der Donau mehrere Jahrhunderte lang Sitz der Habsburger. Und im Martinsdom wurden zahlreiche ungarische Königinnen und Könige gekrönt. Hier führte auch Ludwig van Beethoven seine berühmte „Missa Solemnis“ in D-Dur auf. Der Weinbau hat in der Slowakei eine lange Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Wie in den Nachbarländern Ungarn und Österreich werden Rebsorten wie Riesling und Silvaner angebaut und leichte, aromatische Weine gekeltert, denen die Sonne eine goldgelbe Farbe verleiht. (Text: arte)

Die tschechische Metropole und Hauptstadt Prag hat nicht nur ein reiches architektonisches und künstlerisches Erbe zu bieten, sondern auch eine vielfältige kulinarische Tradition. Aber diese mitteleuropäische Küche geht durchaus mit der Zeit! Aus der gastronomischen Landschaft nicht wegzudenken sind die gemütlichen Jugendstil-Kaffeehäuser mit ihrem reichen Angebot an süßen Köstlichkeiten und die stets gut besuchten Kneipen. Dies gilt vor allem auch für Bierlokale, denn die tschechische Republik ist das Land mit dem höchsten Bierkonsum weltweit. In der Baukunst der Stadt verschmelzen Barock, Rokoko, Jugendstil und Kubismus. Über den Gassen der Altstadt scheint der Geist von Komponisten wie Wolfgang Amadeus Mozart, Antonin Dvorák und Bedrich Smetana zu schweben. Und im Goldenen Gässchen am Fuße der Prager Burg glaubt man noch, die Schritte des Schriftstellers Franz Kafkas auf dem Pflaster zu hören. (Text: arte)

Im Westen Großbritanniens liegt Wales. Von der Hauptstadt Cardiff aus geht die „Reise für Genießer“ in nördlicher Richtung durch eine der schönsten Regionen des Vereinigten Königreichs. Mit seiner herrlichen, vielfältigen Landschaft ist Wales ein wahres Paradies für Naturfreunde. Doch der Zuschauer entdeckt unterwegs nicht nur die wunderschöne Gegend, sondern auch die walisische Küche, in der viel Rindfleisch, Fisch und vor allem Lamm verarbeitet wird. Letzteres ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass auf die knapp drei Millionen Einwohner hier über zehn Millionen Schafe kommen. (Text: arte)

Die Isle of Man liegt vor der Nordwestküste Englands in der Irischen See. Das winzige, nur knapp 50 Kilometer lange und 20 Kilometer breite Eiland bietet gewissermaßen in konzentrierter Form alle Landschaftstypen der britischen Inseln: Klippen aus Schichtgestein, Gebirge in Purpurtönen, Hänge mit goldgelb leuchtendem Ginster, Sandstrände und bewaldete Täler. Die geschichtsträchtige Isle of Man gehört weder zu Großbritannien, noch ist sie Mitglied der Europäischen Union. Sie ist direkt der britischen Krone unterstellt und verfügt über eine eigene Währung, eigene Briefmarken, eine eigene Regierung – und sogar eine eigene Sprache! Der Einfluss der Kelten und Wikinger ist bis heute überall spürbar.
„Reisen für Genießer“ vermittelt einen Eindruck von der Schönheit der Insel und der Herzlichkeit ihrer Bewohner. Und natürlich werden auch kulinarische Spezialitäten vorgestellt, wie die berühmten „Kippers“ – geräucherte und gesalzene Heringe -, Jakobsmuscheln, die hier „Queenies“ heißen, und Cheddar-Käse. (Text: arte)

Norwegen ist nach Island das am dünnsten besiedelte Land Europas, und dennoch zählt es zu den reichsten Ländern der Welt. Seinen Reichtum verdankt es insbesondere der Erdölproduktion. Die Strecke von Bergen nach Stavanger führt entlang zahlreicher Fjorde und ist atemberaubend schön. Die Region kann auf eine spannende Geschichte zurückblicken, von der Wikingerära über die Blütezeit der Hanse bis heute. Und natürlich hat die Gegend auch in gastronomischer Hinsicht einiges zu bieten: Zu den Spezialitäten des Landes zählen Elchwurst, Käse mit süßem Karamellgeschmack und vor allem Fischgerichte. Im Wasser der Fjorde werden Lachs und Heilbutt gezüchtet. Die Fische, die hier in fast unberührter Natur aufgezogen werden, sind besonders schmackhaft und bei den Norwegern äußerst beliebt. „Reisen für Genießer“ spielt auch hier den Topfgucker in den Küchen einfacher Familien und großer Gourmetrestaurants. (Text: arte)