2020/2021, Folge 1–20

  • Folge 1
    Kritik unerwünscht: Südtirol verklagt bayerische Umweltschützer
    Können Umweltschützer in Europa auch künftig Missstände anprangern und ihre Meinung frei äußern? Um nicht weniger geht es bei einem Prozess in Bozen, in dem sich auch bayerische Umweltschützer verantworten müssen, weil sie den Pestizideinsatz im Südtiroler Apfelanbau kritisiert haben. Dem Münchner Umweltinstitut und dem österreichischen Dokumentarfilmer Alexander Schiebel wird vorgeworfen, den Ruf der Südtiroler Landwirtschaft geschädigt zu haben. Sollte es zur Verurteilung kommen, könnten weit über tausend Bauern auf Schadenersatz klagen.
    Corona-Massentests in Bayern: Überlastet in die Erkältungssaison?
    Kostenlose Tests für alle ist die Strategie der Bayerischen Staatsregierung im Kampf gegen Corona. Doch weil Gesundheitsämter und Labore zunehmend an ihre Grenzen stoßen, kritisieren viele Virologen und Mediziner Bayerns Teststrategie. Sie fordern, die Kapazitäten dort zu bündeln, wo sie besonders gebraucht werden: für Patienten mit Symptomen, in Krankenhäusern, Altenheimen und an Schulen. Nun will die Staatsregierung zwar Ende September die Teststationen für Reiserückkehrer an Bahnhöfen und Autobahnen schließen. Doch entstehen dadurch genügend freie Testkapazitäten für den nahenden Herbst?
    Vollgas statt Atempause: Opfert Bayern die Natur dem Wachstum?
    Volle Parkplätze, Touristen-Schlangen, genervte Einheimische: Der „Urlaub dahoam“ in Corona-Zeiten war eher stressig. Eigentlich hätte man daraus lernen können, dass es im Tourismus, statt des Üblichen „größer, schneller, weiter“, neue Wege braucht. Tatsächlich geht es aber vielerorts weiter wie bisher. Ob im oberfränkischen Höllental, wo die Staatsregierung jüngst das Mammut-Projekt „längste Hängebrücke Deutschlands“ mitten im Naturschutzgebiet genehmigt hat, oder im Allgäu, wo der geplante vierspurige Ausbau der B12 noch mehr Tagestouristen Richtung Oberstdorf spülen soll.
    Rollstuhlfahrer ausgebremst: Was ist das Recht auf Teilhabe wert?
    Ein Münchner Rollstuhlfahrer konnte eineinhalb Jahre lang seine Wohnung nicht verlassen. Als er sich schließlich auf eigene Kosten eine Rampe baut, um wieder am Leben teilnehmen zu können, hat er die Rechnung nicht mit dem Wohnungseigentumsgesetz gemacht. Dieses ermöglicht es seinen Nachbarn nämlich, juristisch gegen die Rollstuhlrampe vorzugehen. Auch anderswo haben es Menschen mit Behinderung im Alltag unnötig schwer. Denn wo die Gesellschaft ästhetische Einschränkungen hinnehmen muss, hört das Verständnis für Menschen mit echten Einschränkungen bisweilen offenbar auf.
    Immer Ärger mit der „Sonne“: Hofpfisterei mahnt Bäckereien ab.
    Seit Jahren setzt das Münchner Bäcker-Unternehmen Hofpfisterei sein Recht durch: Kein anderer Bäcker darf das Wort „Sonne“ für Brot und Semmeln verwenden. Denn die Hofpfisterei hat sich den Begriff schützen lassen. Zuletzt hat es einen Bäcker aus Reit im Winkl getroffen. Doch der bekommt jetzt überraschend viel Unterstützung im Netz: Viele verstehen nicht, warum ein Großunternehmen auch noch in der Corona-Krise Abmahnungen an kleine Bäcker verschickt. Das Beharren auf der Sonne wird für die Hofpfisterei nun zum PR-Desaster. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.09.2020BR Fernsehen
  • Folge 2
    Schnell noch leben! Wie die Bayern Sommer-Erlebnisse hamstern
    Es ist wieder Hamster-Zeit. Nach einem Corona-Frühling der Entsagungen hamstern die Bayern im Dauer-Sommer jetzt das pure Leben, wollen alles mitnehmen, was geht. Noch möglichst oft auf der Wirtshaus-Terrasse essen, ein Bier im Freien trinken, am Weiher liegen. Alles mitnehmen, bevor irgendwann der Herbst kommt und mit ihm womöglich die vielbeschworene zweite Welle. Dabei könnte es mit dem Leben im Spätsommer genauso sein wie mit dem Klopapier im März: Die Angst, dass man ohne Hamstern leer ausgeht, war auch damals schon unbegründet. Schon jetzt arbeiten Wirte und Unternehmer in Bayern daran, dass die Menschen auch im Herbst und Winter das Leben genießen können.
    Rückkehr des Prangers? Corona und der Wunsch nach Schuldigen
    Es wird grad viel über Schuld gesprochen in Bayern. In Garmisch-Partenkirchen werden steigende Infektionszahlen öffentlich einer Frau angelastet, die trotz Corona-Symptomen im Nachtleben unterwegs war. Doch ob die Frau wirklich eine „Superspreaderin“ war und wie verantwortungslos sie sich verhalten hat, ist noch gar nicht geklärt. Wer infiziert ist, steht derzeit schnell am Pranger. Warum zeigen die „Gesunden“ oft ohne zu zögern auf die positiv Getesteten? Vielleich, um sich zu vergewissern, dass die Pandemie nur die anderen betrifft. Doch die Wahrheit ist: Niemand ist davor gefeit, sich und andere zu infizieren. Jeder kann als Nächstes am Pranger stehen.
    Pass als Abschiebe-Grund: Wenn Identität zur Bedrohung wird
    Was macht die Identität eines Menschen aus? Für die deutschen Behörden oft der Pass. Doch selbst gut integrierten Flüchtlingen, die jahrelang in Deutschland arbeiten, kann er auch zum Verhängnis werden. Denn einerseits sollen sie bei der behördlichen Feststellung ihrer Identität mitwirken, also Pässe und Dokumente in ihren Heimatländern beschaffen. Sonst droht der Verlust der Arbeitserlaubnis. Andererseits berichten Flüchtlingshelfer immer wieder von Fällen, in denen lange geduldete Flüchtlinge prompt abgeschoben werden, sobald das geforderte Dokument vorliegt. Die Kooperation mit den Behörden wird dann für Flüchtlinge existenzgefährdend.
    Busfahrer gesucht! Was, wenn keiner mehr ans Steuer will?
    Er ist ein Held unserer Kindheit. Der Busfahrer, der uns mit einem lustigen Spruch in die Schule fuhr. Doch die Busfahrerinnen und Busfahrer werden immer weniger, 70.000 sollen bundesweit in den nächsten zehn Jahren fehlen, weil der Beruf vielen zu schlecht bezahlt ist und gleichzeitig die Anforderungen steigen. Gerade haben Fahrer in drei bayerischen Städten gestreikt. Wenn die Busfahrer fehlen – wer fährt dann die Verkehrswende?
    Kräutertee unter Verdacht: Hanf-Händler im Visier der Behörden
    Weil Hanftee immer beliebter wird, baut auch Landwirt Christian Rehm aus dem Landkreis Eichstätt Nutz-Hanf an. Nahezu THC-frei, weit unter dem Grenzwert und EU-zertifiziert. Doch dann schlug die Lebensmittelüberwachung bei ihm auf und urteilte: Der Hanftee fällt unter das Betäubungsmittelgesetz, kein Verkauf an Privatkunden! Bei anderen Nutz-Hanf-Händlern stand sogar die Polizei im Geschäft. Dabei findet man in Supermärkten Hanftees namhafter Hersteller. Landwirt Rehm und Händler fühlen sich ungleich behandelt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.09.2020BR Fernsehen
  • Folge 3
    „Schlafschafe“ gegen „Aluhüte“? Wie Verschwörungsglaube spaltet
    Was wahr ist und was falsch, darüber wird der gesellschaftliche Konsens brüchig. Die einen glauben nach Meinung der anderen alles, was ihnen die „Systemmedien“ eintrichtern. Die anderen lassen sich selbst von den absurdesten Legenden, die das Internet zu bieten hat, in den Bann ziehen. Verständigung scheint kaum mehr möglich. Und wenn man einen Corona-Leugner im Bekannten- oder gar Freundeskreis hat? Wenn der Nachbar, die Freundin, die Sportsfreunde plötzlich nicht mehr zugänglich sind für die gewohnten Gespräche? Wie umgehen mit Menschen, die man sonst als recht vernünftig kennt, die aber plötzlich bei Telegram von Echsenmenschen reden? Kontra geben, sich lustig machen oder die Freundschaft beenden?
    Otter oder Biotop – Gefährdet Artenschutz den Artenschutz?
    Die Landschaft bei Tirschenreuth in der Oberpfalz ist ein großes Biotop mit rund 4000 Teichen. Amphibien, Libellen, Krebse, Biber finden hier ihr Zuhause. Und noch ein Bewohner: der Fischotter. Der plagt die Teichwirte sehr, da er viele Fische räubert. Manche haben sogar schon ihren Betrieb aufgegeben. Die bereits beschlossene Tötung einzelner Otter scheiterte am Widerstand von Umweltschützern. Andere Ideen wie umzäunte Teiche scheinen nicht praktikabel. Doch was, wenn noch mehr Teichwirte aufhören und die Teiche verlanden? Opfert man dann den Lebensraum so vieler Arten für eine Art? Auch die Entschädigung für Otterschäden sehen viele Teichwirte als Almosen, sie würden lieber vom Ertrag ihrer Fische leben. Oder ist doch ein gemeinsames Nebeneinander von Mensch, Otter und Fisch möglich?
    Verzwickte Verkehrswende – Wenn der Radweg zur Gefahr wird
    Weil sich Radler und Fußgänger einen Weg nahe der alten B 471 bei Garching teilen mussten, kam es zwischen beiden immer wieder zu gefährlichen Situationen. Darum wurde nun ein Radweg direkt auf die alte Bundesstraße gemalt. Was nun zu gefährlichen Situationen und sogar einem Unfall zwischen Radlern und Autofahrern führte. Wie in Garching schießen landauf, landab neue Radwege aus dem Boden, die oft zu einem gefährlichen Nebeneinander von Auto und Radl führen. Kein Zweifel – es braucht mehr Radwege, aber nicht immer ist das Ergebnis auch wirklich sicherer für die Radlfahrer. Denn größer wird der Platz in Bayerns Städten ja nicht.
    Amberg und die Absicht, eine Mauer zu errichten
    Die Dostlerstraße in Amberg ist schon hundert Jahre alt und sollte seit langem verbreitert werden. Doch die Besitzer eines Grundstücks weigern sich, Fläche an die Stadt abzutreten. Daher verbreiterte man die Straße 2017 nur bis zu deren Grund. Die Kosten für den Ausbau will Amberg natürlich von den Anwohnern tragen lassen, doch das darf sie seit 2014 nur, wenn die Straße komplett erschlossen wird. Die Zeit drängt: Ab kommendem Jahr darf nämlich gar nichts mehr auf die Anwohner umgelegt werden. Um nicht auf den 225 000 Euro Erschließungskosten sitzen zu bleiben, will die Stadt nun die Straße teilen: In einen ausgebauten Ost- und einen nicht ausgebauten Westteil. Die Teilung könnte ausgerechnet durch eine Mauer besiegelt werden. Doch damit würde für die Anwohner der beiden künftigen Sackgassen der Stress erst so richtig losgehen … (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.09.2020BR Fernsehen
  • Folge 4
    • Blick in den Abgrund – Bayern und die Endlagerdebatte
    Gorleben ist als Atommüll-Endlager vom Tisch, aber viele andere Standorte sind dafür neu im Gespräch, darunter auch zahlreiche Regionen in Bayern. Nördlich der Donau geht es um Bodenschichten aus Granit, der die Million Jahre halten soll, bis der Atommüll halbwegs handhabbar ist. Zwar hatte die CSU 2017 dem ergebnisoffenen Vorgehen der Suche in Bundestag und Bundesrat zugestimmt. Doch wie im Koalitionsvertrag mit den Freien Wählern vereinbart, hält die Landesregierung das bayerische Gestein überhaupt nicht geeignet für ein Endlager, was Umweltminister Glauber auch stets betont. Flackert jetzt im ganzen Land Widerstand auf gegen ein Endlager? Gibt es überhaupt jetzt eine Lösung? Oder bleibt alles an den nächsten Generationen hängen? Zu Gast bei quer: Harald Lesch, Astrophysiker und Wissenschaftsjournalist
    • Lernen in der Kältekammer? Corona bringt dicke Luft an Schulen
    Fenster auf, Klassenarbeit! Die Schulen sind wieder offen, aber Corona noch nicht besiegt. Also fordern Hygieneexperten für die Klassenräume: Lüften, lüften, lüften. Doch wie soll im Herbst und Winter dauergelüftet werden? Ist Unterricht in Daunenjacke und Thermohosen realistisch? Luftfilteranlagen könnten eine Lösung sein, aber ein flächendeckender Einbau in allen bayerischen Schulen wäre teuer und braucht ohnehin Zeit. An vielen Schulen herrscht deshalb dicke Luft: Eltern protestieren gegen das Lüften, weil ihr Kind friert. Schüler streiten untereinander oder mit Lehrern darüber, wie kalt der Klassenraum sein darf. Ein Stimmungsbericht aus dem Versuchslabor Klassenzimmer.
    • Feriendorf als Mogelpackung? Häuserstreit in Sachrang
    Das Feriendorf bei Sachrang im Chiemgau ist absolut idyllisch gelegen, ein Urlaubsparadies. Und perfekte Urlaubsbedingungen hatte auch die Gemeinde im Sinn, als das Feriendorf gebaut wurde. Nur wenige Wochen im Jahr dürften die Eigentümer die Häuser selbst nutzen, die andere Zeit sollten sie an Touristen vermietet werden. Denn die spülen Geld in die lokale Wirtschaft und die Kassen der Gemeinde. Doch die Touristen bleiben meist aus, die schönen Chalets werden nämlich lieber als privater Wochenendwohnsitz hergenommen als tatsächlich vermietet. Besonders bitter, weil Sachranger Bürger kaum bezahlbare Bauplätze finden. Und obwohl die Gemeinde solche privaten Feriendomizile verhindern wollte, fehlen ihr die Kontrollmöglichkeiten. Selbst das Landratsamt sieht keine Chance einzugreifen.
    • Toxisches Messergebnis – Giftige Debatte um Unkrautvernichter
    Unkrautvernichtungsmittel wie Glyphosat findet man nicht nur am Acker, sondern auch viele Kilometer abseits ihres Einsatzortes. Etwa in Städten oder auf Feldern von Biobauern. Das zeigt eine neue Studie mit Messungen an über hundert Standorten in ganz Deutschland. Dabei wurden auch Spuren der längst verbotenen Gifte DDT und Lindan entdeckt. Biolandwirte fürchten um ihre Ernten und Böden, immerhin sollten die ja frei von jeglichen Pestiziden sein. Unklar ist, ob und in welchem Ausmaß die gemessene Verbreitung gesundheitliche Gefahren birgt. Glaubt man dem Industrieverband Agrar, dann betreiben die Umweltschützer mit ihrer Studie lediglich Panikmache. Heutzutage könne man jeden Stoff im Spurenbereich nachweisen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 01.10.2020BR Fernsehen
  • Folge 5
    Angst vor dem Demokratie-Kollaps: Was, wenn Trump bleibt?
    Viele Bayern blicken dieser Tage mit Sorge und Faszination auf die USA: Wie weit wird Donald Trump für seinen Machterhalt gehen? Und welche Signalwirkung hat sein Handeln für Politik und Gesellschaft hierzulande? Viele sorgen sich, dass eine Erosion der Demokratie, wie sie Experten gerade für die USA beschreiben, auch in Deutschland einsetzen könnte. Denn die gesellschaftlichen Debatten werden auch hierzulande schärfer, und die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise könnten den Populisten in die Hände spielen. Grund genug für bayerische Demokraten, nicht nur auf die US-Wahl zu starren, sondern schon jetzt aktiv zu werden.
    Überraschungen? Nein danke! Casting-Wahn fürs WG-Zimmer
    Wer zurzeit ein WG-Zimmer in einer bayerischen Uni-Stadt sucht, findet sich oft in einer regelrechten Casting-Show wieder: Persönliche Bewerbungsvideos, Motivationsschreiben und intime Details sind gefragt, noch bevor man die Wohnung überhaupt gesehen hat. Bei der Mitbewohner-Suche wird nichts dem Zufall überlassen. Kein Wunder, haben sich viele doch längst an ein Leben à la Algorithmus gewöhnt – ein Leben, in dem wir uns nur noch mit Dingen und Menschen umgeben, die so sind wie wir. Wie soll man da noch überrascht werden?
    Wildsau statt Wildblume: Schweinezucht im Naturschutzgebiet?
    Im Naturschutzgebiet Lechaue beobachten Naturschützer seit Jahren, wie ungewöhnlich viele Wildschweine die wertvolle Fauna unterpflügen. Die Tiere werden offenbar gezielt angefüttert, außerdem hindert ein Zaun die Wildschweine teilweise am Weiterziehen. Der Verdacht der Naturschützer: Der Jagdpächter betreibe hier eine Art „Wildschweinezucht“, um das Fleisch später zu verkaufen. Für die bedrohte Pflanzenwelt sei das eine Katastrophe. Der Jagdpächter selbst streitet die Vorwürfe ab. Seine Kritiker fordern, dass die Naturschutzbehörden eingreifen.
    Bauern ohne Flächen: Die Startbahn ist tot, es lebe die Startbahn!
    Für die Bauern im Landkreis Erding ist es mittlerweile nahezu unmöglich geworden, landwirtschaftliche Flächen zu finden. Als Ministerpräsident Markus Söder nun das Aus für die dritte Startbahn am Münchner Flughafen in seiner Amtszeit verkündete, schöpften viele Hoffnung, dass endlich wieder Land frei werden könnte. Doch daraus wird wohl nichts, weil die Staatsregierung das Projekt nicht offiziell beendet hat, weswegen die Flughafengesellschaft bis auf weiteres Bauland und Ausgleichsflächen vorhalten muss. Und die dritte Startbahn endgültig beerdigen? Das ist in der CSU nicht sonderlich beliebt, besonders bei denen, die lange erbittert für das Prestigeprojekt gekämpft haben. Wie ernst meint es Söder also mit dem Startbahn-Stopp?
    Akte Meisenknödel: Tierfreundin im Visier des Ordnungsamtes
    Frau Schumann aus Fürth will eigentlich spazieren gehen, als sie von Mitarbeitern des Ordnungsamts aufgehalten wird. Der Inhalt ihrer Handtasche scheint verdächtig: vier Meisenknödel! Die Ordnungsamts-Gesandten verhängen umgehend ein Bußgeld von 50 Euro, weil Frau Schumann angeblich mit Tierfutter den öffentlichen Raum verunreinigt hat. Allen gegenteiligen Beteuerungen zum Trotz bleibt das Amt hart. Frau Schumann muss zahlen. Jetzt droht der Fürtherin sogar die Zwangsvollstreckung. Und das alles nur wegen ein paar Meisenknödeln? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 08.10.2020BR Fernsehen
  • Folge 6
    • Krieg hinterm Gartenzaun: Anwohner gegen Panzerteststrecke
    Die Anwohner der Waldkolonie in München-Allach haben sehr spezielle Nachbarn. Sie heißen Leopard, Puma, Gepard – und sie sind nicht zu überhören. Der Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann betreibt dort seit den 60er Jahren eine Testanlage für Panzer. Derzeit läuft ein Genehmigungsverfahren zum weiteren Betrieb. Anwohner und Grüne sind der Ansicht, die Teststrecke sei zu laut, um mit dem Immissionsschutz vereinbar zu sein. SPD-Oberbürgermeister Reiter will den „Nachbarschaftskrieg“ durch verkürzte Betriebszeiten beilegen. Doch ist ein friedliches Miteinander von Mensch und Panzer überhaupt möglich?
    • Feiern, bis der Arzt kommt? Eigenverantwortung in Coronazeiten
    Immer mehr Corona-Hotspots in Bayern, immer häufiger sind Feiern die Auslöser. Beispiel Baierbrunn im Landkreis München: 3500 Einwohner, 150 Familien in Quarantäne. Zahlreiche Kinder, die nicht in Schule und Kindergarten dürfen. Als ursächlich gilt eine Hochzeit, an der knapp 60 Personen teilgenommen hatten. Auch das niederbayerische Regen ist Hotspot. Zuvor hatten mehrere Privatfeiern stattgefunden. In beiden Fällen fanden die Feiern im Rahmen der geltenden Corona-Regeln statt, dennoch haben die Regeln einen Ausbruch der Krankheit nicht verhindert. Ist es an der Zeit, das Feiern zu verbieten, um andere Einschränkungen zu vermeiden?
    • Begehrtes Frankenjuwel: Investorenstreit am Brombachsee
    Am Brombachsee im fränkischen Seenland ist ein Investoren-Streit entbrannt. Schauplatz ist ein 150 Hektar großes ehemaliges Militärgelände in Langlau. Beim Bieterverfahren ging der Konzern „Center Parcs“ als Sieger hervor, der dort ein Feriendorf errichten möchte. Eine Bürgerinitiative befürchtet nun, dass die Region von Touristen überrannt werden wird. Auch müssten große Teile des Waldes für die Ferienanlage gerodet werden. Mitbewerber ist ein Investor aus Mittelfranken, der aus den vorhandenen Bunkern auf dem Gelände Hochsicherheitslager für seltene Erden und Metalle machen will. Eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen fürs fränkische Seenland.
    • Grünland-Paradox: Bauern müssen Weidewiesen umpflügen
    Kühe, die auf Wiesen weiden – so wünschen es sich die meisten Verbraucher. Und auch die EU will mehr Grünland. Doch die Gesetze, die eigentlich Wiesen fördern sollen, legen Bauern, die auf Weidehaltung setzen, unnötig Steine in den Weg. Denn: Wächst auf einer Ackerfläche mehr als fünf Jahre lang Gras, verliert sie ihren Ackerstatus und wird zu Dauergrünland. Für die Bauern ein Wertverlust. Einziger Ausweg: Alle fünf Jahre die Weide umpflügen. Das aber zerstört die Humusschicht, setzt Nitrat und CO2 frei, bei Starkregen droht Bodenerosion. So untergräbt, im wahrsten Sinne des Wortes, ein Gesetz genau das, was es eigentlich bewahren will …
    • Fluch der Wildnis? Wie der Wolf das Priental in Aufruhr versetzt
    Am Sonntag wurde er erstmals im oberbayerischen Priental gesichtet: Ein Wolf. Bei vielen Bewohnern der Gegend um Aschau herrscht Alarmstimmung. Eine Herde Kühe ist vergangene Woche bereits zwei Mal ausgebrochen, lief panisch durch den Straßenverkehr. Bergbauern fürchten um ihre Kühe und Schafe, sehen gar ihre Almwirtschaft in Gefahr – angesichts eines frei laufenden Raubtiers. Bleibt die Frage: Kann eine Co-Existenz von Mensch und Wolf gelingen im dicht besiedelten Bayern? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 15.10.2020BR Fernsehen
  • Folge 7
    Falsche Liebe: Frauen jagen Online-Schwindler:
    Wenige Kontakte, viel Distanz – die Corona-Pandemie macht die Einsamen noch einsamer, und das nutzen Internetbetrüger aus. Mit gefälschten Profilen suchen sogenannte Romance Scammer in sozialen Medien und Single-Börsen den Kontakt zu einsamen Herzen. Sie gaukeln Verliebtheit vor, bauen Vertrauen auf und erschleichen sich so Geld. Jetzt schlagen die Betrogenen zurück und versuchen die Täter in die Falle zu locken. Doch die Polizei sieht solche „Liebes-Bürgerwehren“ skeptisch.
    Testen? Nein, danke! Forchheims originelle Virus-Strategie:
    Die flächendeckende Langzeitstudie COVID Kids Bavaria soll Erkenntnisse über die Ansteckungsgefahr durchs Corona-Virus bei Kindern bringen, und zwar anhand von regelmäßigen Tests. Ein städtischer Kindergarten im oberfränkischen Forchheim sollte an der Studie teilnehmen. Doch der Bürgermeister der Stadt hat sich nun dagegen entschieden. Die Begründung: Er wolle Unheil von seiner Stadt abwenden und vermeiden, dass auf zu viele positive Testergebnisse harte Maßnahmen folgen müssen. Wie finden das die Forchheimer? Und was sagen die Ärzte dazu? quer auf den Spuren einer sehr besonderen Corona-Strategie.
    Auftragskiller? Jäger erzürnt über neues Jagdgesetz:
    Dürre, Stürme und Schädlinge setzen den deutschen Wäldern zu. Ein novelliertes Bundesjagdgesetz soll den Wald jetzt besser schützen, und zwar vor dem Verbiss durch Rehe und Hirsche. Wenn Wildtiere Knospen, Zweige und Blätter abbeißen, kann das Pflanzen schädigen und ihren Wuchs ausbremsen. Die Regelungen des Gesetzentwurfs würden zu deutlich höheren Abschusszahlen führen – zur Freude der Waldbesitzer. Doch unter Bayerns Jägern löst das massive Ablehnung aus. So mancher fühlt sich zum Schädlingsbekämpfer degradiert und setzt sich gegen eine Bevormundung durch die neue Vorschrift zur Wehr.
    Plötzlich bedürftig: Corona bereitet der Armut den Weg:
    Der Andrang auf die Tafeln und andere Essensausgaben wächst, und es ist absehbar, dass sich das durch die Corona-Pandemie noch verstärken wird. Der Mittelstand droht sozial abzurutschen, und plötzlich rückt die Armut auch denen näher, die sie bisher ausgeblendet hatten. Dabei hält das größte Hilfspaket in der Geschichte der Bundesrepublik derzeit noch die tatsächlichen Folgen der Krise von uns fern. Aber was, wenn die Konjunkturmaßnahmen auslaufen?
    Gratis-Strom: Wenn ein Traum zum Albtraum wird:
    Ein Oberpfälzer versucht seit fast einem Jahr verzweifelt seine Stromrechnung zu bezahlen. Doch leider bekommt er keine – und kann einfach nicht herausfinden, wer ihm die Elektrizität zu Verfügung stellt. Tag für Tag gehen bei ihm Licht und Heizung an, doch über den kostenlosen Strom kann er sich nicht freuen. Denn langsam befürchtet er, eines Tages durch eine horrende Rechnung überrascht zu werden – von wem auch immer. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 22.10.2020BR Fernsehen
  • Folge 8
    Maske auf – Maske ab? Widerstand gegen die Maskenpflicht:
    Besorgte Eltern machen mit einer PR-Kampagne Front gegen die Maskenpflicht bei Kindern und Jugendlichen. Sie beschwören eine Gefahr von CO2-Vergiftungen und befürchten gesundheitliche Schäden durch das Tragen von Masken. Verbale Attacken auf Ärzte und andere Verteidiger der Maskenpflicht nehmen zu. Fake-Atteste, Beschimpfungen und Drohungen bestimmen die Diskussion. Gerade jetzt, wo das Virus wieder auf dem Vormarsch ist …
    Mission impossible: Vom Versuch, die Windkraft in Bayern zu retten:
    Sieben Menschen, sieben unmögliche Aufgabenstellungen: Standorte für Windräder in Bayern zu finden. Die von Hubert Aiwanger jüngst eingesetzten „Windkraftkümmerer“ starten ihren Job. Was sie leisten müssen: Den Kampf mit den Gesetzen ihrer eigenen Auftraggeber aufnehmen! Denn seit der Seehofer’schen 10H-Regelung ist ein Windrad in Bayern kaum mehr zu bauen. Und das, obwohl der Freistaat bis 2040 klimaneutral werden soll. Wie ist das zu schaffen?
    Kampf um Wohnraum: Wie Regensburg Ferienwohnungen schützt:
    In Regensburg gilt seit einem Jahr eine „Zweckentfremdungssatzung“. Sie soll Leerstand oder die touristische Vermietung von Wohnungen begrenzen – und so Wohnraum für Menschen schaffen, die dauerhaft in der Stadt leben wollen. Dabei hat die Stadt aber gleichzeitig fast alle Zweckentfremdungen, die es bis dahin gab, quasi über Nacht legalisiert – für sie gilt Bestandsschutz. Eine Bürgerinitiative hat sich zum Ziel gesetzt, diesen Missstand zu bekämpfen. Und dass es auch anders geht, zeigt das Beispiel Nürnberg. Was läuft schief in Regensburg?
    Einsam durch Corona – wenn Abstand halten krank macht:
    Fast eine Millionen Menschen leben in Deutschland in Pflege- und Seniorenheimen. Der Besuch von Angehörigen ist für viele – so kann man es sagen – überlebenswichtig. Den ersten Lockdown, der ja vor allem die Alten vor dem Virus schützen sollte, haben sie überstanden – wenn auch viele Heiminsassen schwer unter mangelnder Zuwendung und strikten Hygieneregeln gelitten haben. Jetzt fürchten Pfleger, Angehörige und Bewohner einen neuerlichen Lockdown. Denn nicht nur Corona tötet – Einsamkeit kann das auch.
    Der Apfel-Detektiv: Essen wir das falsche Obst?
    Ein fränkischer Pomologe begibt sich auf die Spuren ausgestorbener Apfelsorten in Bayern. Oft pflegeleichte, nicht spritzbedürftige, leckere Sorten – die außerdem für Allergiker geeignet sind, die andere Äpfel nicht essen können. Doch die alten Sorten passen Produzenten und Handel nicht ins Konzept, so dass heute nur noch ein Bruchteil der ursprünglichen Vielfalt vorhanden ist. Die wieder zutage zu fördern, haben sich Apfelkundler und Obstbauern zur Aufgabe gestellt – und es gibt erste Erfolge. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 29.10.2020BR Fernsehen
  • Folge 9
    Der Terror der schlechten Nachrichten: Wie umgehen mit Bad News?
    Corona-Krise, US-Wahl-Wahnsinn und dazu noch Terror in Wien. Es scheint, als würden die schlechten Nachrichten in diesem Jahr immer schneller und intensiver auf uns einprasseln. Und der Ausgleich abends bei einem Bier mit Freunden oder beim Training im Sportverein fällt coronabedingt auch weg, ganz zu schweigen von speziell bayerischem Ausgleich wie Bierzelt, Trachtenverein oder Leonhardiritt. Was macht das mit den Menschen in Bayern? Und wie damit umgehen? Liegt die Lösung im Medienverzicht? Im persönlichen Engagement? Oder ist 2020 einfach eines von diesen Jahren, in denen man besser im Bett bleibt? „quer“ fragt nach.
    Zu Gast bei quer: Julia Ebner, Extremismus-Expertin (London)
    Ausgeliebt? Vilseck und die bayerisch-amerikanischen Beziehungen
    Nirgends in Bayern haben die Menschen so gebannt auf die US-Wahl geblickt wie im oberpfälzischen Vilseck. Denn nirgends in Bayern ist die private und wirtschaftliche Nähe zu den US-Amerikanern so groß wie im Umfeld des US-Truppenübungsplatzes Grafenwöhr. Seit US-Präsident Trump einen Abzug der Truppen angekündigt hat, zittern die Vilsecker um ihre besondere Beziehung. Wie beeinflusst der Wahlausgang nun das Lebensgefühl? Was haben vier Jahre Trump in den bayerisch-amerikanischen Beziehungen angerichtet? Das Beispiel von Vilseck wirft auch die Frage auf: Ist es an der Zeit, sich aus der Nähe zu den USA zu lösen?
    Zu Gast bei quer: Yascha Mounk, Populismus-Forscher (Harvard University)
    Agrardebatte im Klassenzimmer? Landwirte kämpfen um ihren Ruf
    Schulkinder sollen im Unterricht ein realistisches Bild von der Landwirtschaft vermittelt bekommen. Doch welches Bild ist realistisch? Der Landfrauen-Verband findet, die Arbeit der Landwirte werde in Schulbüchern oft zu romantisch oder zu negativ dargestellt und fordert Bauern nun auf, „falsche“ Darstellungen zu melden. Wie sollte man Kindern die Landwirtschaft präsentieren? Lobby, Lehrer und Laien streiten um Deutungshoheit. Denn während auf der einen Seite bei vielen Verbrauchern das Bewusstsein für Tierwohl und Naturschutz zunimmt, sehen sich auf der anderen Seite viele Bauern als Alleinschuldige an Artensterben und Trinkwasservergiftung diskriminiert. Und wieder einmal droht die Schule zu einem Ort zu werden, an dem ideologische Konflikte ausgefochten werden.
    Geschwindigkeit first? Staatsstraße bringt Fledermäuse in Gefahr
    Die Gemeinde Holzgünz im Unterallgäu hat eine neue Staatsstraße. Um den dortigen Krebsbach zu überwinden, war dafür auch der Bau einer Brücke nötig. Da liegt nun das Problem. Denn rund um die neue Brücke herrscht auch unter geschützten Fledermausarten reger Verkehr. Und mit schnell fahrenden Autos kommen die Tiere nicht zurecht. Die neue Straße soll aber gerade für optimalen Verkehsfluss sorgen. Ein Geschwindigkeitslimit oder eine Schutzwand könnten helfen, doch da macht das zuständige Bauamt nicht mit. Recht so, sagen die einen, schließlich kann man nicht jedes Straßenbauprojekt irgendwelchen Tieren opfern. Von wegen, kontern die anderen, für die es allerhöchste Zeit ist, angesichts des dramatischen Artensterbens endlich andere Prioritäten zu setzen. Ist der Fledermaus noch zu helfen? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.11.2020BR Fernsehen
  • Folge 10
    Nürnberger Löwenstreit: Töten für den Artenschutz?
    Der Tiergarten Nürnberg steht zurzeit heftig in der Kritik: Subali, ein asiatischer Löwe, soll vielleicht eingeschläfert werden, weil sich mit seiner Gefährtin kein Nachwuchs einstellen will. Die Verantwortlichen beim Tierpark sagen: Ein Zoo hat die Aufgabe, gefährdete Arten zu erhalten. Dafür brauche man Nachwuchs und keine sterilen Löwen, die den begrenzten Platz beanspruchen. Andererseits verschwinden immer mehr Lebensräume, der asiatische Löwe kann wie viele andere Zoo-Tierarten gar nicht mehr ausgewildert werden. Sind Zoos eine Arche Noah für bedrohte Arten oder nur Belustigungsorte, die das Artensterben nicht aufhalten können?
    Gestern fremd, heute systemrelevant: Zuwanderer retten Kliniken
    Ohne Fachkräfte aus dem Ausland wäre das deutsche Pflege-System aktuell kaum mehr zu retten, und wir werden sogar noch mehr von ihnen brauchen. Im Klinikum Nürnberg hat man für die neuen Kolleginnen und Kollegen sogar eigens eine Anwerbe- und Integrationsstelle eingerichtet. In den nächsten Jahren fehlen deutschlandweit hunderttausende Pflegekräfte, aber die teils gut ausgebildeten Pflegerinnen und Pfleger aus dem Ausland erwarten hierzulande oft langwierige Anerkennungsverfahren, im Vergleich zu anderen europäischen Ländern schlechte Bezahlung und die fehlende Wertschätzung für ihren Beruf. Es scheint, als müssten wir unser Selbstbild als Fachkräfte-Magnet überdenken.
    Energiewende selbstgemacht: Bürger verteilen Strom und Wärme
    Familie Jekle aus dem Landkreis Günzburg leistet Pionierarbeit bei der Energiewende: Die Wärme, die bei der Stromproduktion ihrer Biogasanlage automatisch anfällt, entsorgen sie nicht wie sonst häufig, sondern geben sie an die Nachbarn weiter. Dazu haben die Jekles in den vergangenen Jahren in Eigenregie ein Nahwärme-Netz aufgebaut. Und im Oberallgäu versuchen kleine Energie-Produzenten sogar, Strom regional zu vermarkten: zum Beispiel von Solaranlagen, die bald unrentabel werden könnten, wenn die EEG-Umlage wegfällt und Kleinsterzeuger sich am Strommarkt behaupten müssen. Hier startet die Energiewende am Gartenzaun.
    Von Keksen und Cookies: Verbraucherschutz bleibt kompliziert
    Jetzt soll alles einfacher werden beim Einkaufen. Der Nutri-Score ist endlich da, die Ernährungs-Ampel für Deutschland: Grün gleich gesund, rot: lieber nicht. Oder in Maßen? Und warum? Im Geschäft ist es jedenfalls schwierig herauszufinden, wie so eine Bewertung zustande kommt, dazu muss man ins Internet. Und da werden Verbraucher jetzt ja auch besser geschützt, weil sie der Verwendung von Cookies explizit zustimmen müssen. Blöd nur, wenn die Hinweise so kompliziert und missverständlich sind, dass viele entnervt aufgeben und alle Daten preisgeben.
    Kicken oder Klimaschutz? Nassenfels will Fußballplatz im Moor
    Der Fußballverein in Nassenfels spielt schon lange auf wackeligem Boden: der Trainingsplatz liegt in einem Moorgebiet, der Rasen wellt sich und das Vereinshaus hat feuchte Wände. Nun sollen zwei neue Fußballplätze entstehen. Doch die Wahl des Bauplatzes fiel ausgerechnet auf ein Moor. Schon wieder? Moore sind wichtig für Arten- und Klimaschutz. Aber weil die Verantwortlichen keinen anderen Bauplatz finden konnten und sich der Verein nicht den Fußballplatz mit dem Nachbarverein teilen will, streiten sich jetzt Fußballer und Naturschützer. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.11.2020BR Fernsehen
  • Folge 11
    Wut statt Wertschätzung: Pflegebonus demoralisiert Pflegepersonal
    Die Bayerische Staatsregierung wollte ein Zeichen setzen, ein psychologisches Signal: Pflegekräfte sollen für ihren unermüdlichen menschlichen und sozialen Einsatz in der ersten Lockdown-Phase einen finanziellen Bonus erhalten. Doch nun werden Vorwürfe laut, der Pflegebonus würde ungerecht verteilt. Pflegerinnen und Pfleger in ambulanten Dialyse-Einrichtungen gehen leer aus, obwohl sie Hochrisiko-Patienten und auch Covid-Positive weiterhin behandeln. Auch das medizinische Personal in Krankenhäuser sieht sich im Vergleich zu den Pflegekräften im Altenheim schlechter gestellt. Die Idee, die wertschätzend und anerkennend gemeint war, sorgt nun für das genaue Gegenteil: Frust, Wut und Demoralisierung.
    Von wegen „Green Deal“: Wie die EU mobiles Schlachten erschwert
    Ein niederbayerisches Unternehmen betätigt sich als Biolandwirtschafts-Pionier. Sie halten 500 Schweine, außerdem Rinder und Schafe seit drei Jahren draußen auf der Weide und schlachten sie auch dort, direkt vor Ort. Also: ohne Lebend-Tiertransporte, und ohne den Stress in großen Schlachtbetrieben. Dafür haben sie extra einen „Schlachtwagen“ entwickelt. Ist das nicht im Sinne der ökologischen Bewegung für mehr Tier-Wohl, die auch im „Green Deal“ der EU unter dem Label „Farm to fork“ eine Rolle spielt? Doch ausgerechnet die EU könnte es den Bio-Schlachtpionieren jetzt mit neuen bürokratischen Regeln schwermachen.
    Bürger oder Staatsfeinde: Wie radikal sind die Corona-Gegner?
    Die „Querdenker“-Demos nehmen zu, die personelle Zusammensetzung ist unübersichtlich und die Infiltration durch Rechtsextreme mal mehr, mal weniger offenkundig. Während sich das Bundesamt für Verfassungsschutz zu den „Querdenkern“ bisher zurückhaltend äußert, schlägt Markus Söder Alarm: Die Bewegung entwickele sich zu einem Konglomerat von Rechtsextremen, Reichsbürgern, Antisemiten und werde zunehmend aggressiver. Ähnliches befürchtet man auch in Neustadt a. d. Waldnaab, wo der Bürgermeister nach einem kritischen Video gegen Corona-Gegner und rechte Gruppen massiv bedroht und angegriffen wird.
    Dorf-Treff und Anti-Amazon: die Rückkehr der Tante-Emma-Läden
    Dorfläden waren schon längst abgeschrieben. Doch gerade in Corona-Zeiten erleben sie eine kleine Wiederauferstehung. Wenn die sozialen Kontakte eingeschränkt werden sollen, wenn das Vereinsleben Pause hat, und die Stammtische geschlossen bleiben, ist der Tante-Emma-Laden oft der einzige Dorf-Treff. Regional und persönlich. „quer“ hat die Menschen hinter dieser kleinen Revolution in Niederbayern und Unterfranken besucht.
    Gipfel der Erregung! Das Geheimnis um den Holzpenis vom Grünten
    Auf einer Anhöhe nahe der Grüntenhütte steht seit vier Jahren ein etwa zwei Meter hoher Holzpenis. Auch in Niederösterreich gibt es eine vergleichbare Gipfel-Skulptur unbekannter Herkunft. Was hat es damit auf sich? Ist es Kunstwerk, Fruchtbarkeitssymbol, Provokation? Auf Google Maps wird der Grünten-Holzpenis gar als „Kulturdenkmal“ angezeigt. Zuletzt wurde das Denkmal umgestoßen. Ein Sabotage-Akt? Nach Aufrufen in den sozialen Medien und dem Engagement von freiwilligen Helfern ist klar: Er steht wieder! (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.11.2020BR Fernsehen
  • Folge 12
    Ihr Kinderlein kommet – nicht? Bayern im Festtags-Dilemma
    Vom Festival übers Volksfest bis hin zum Christkindlmarkt – soziales Miteinander war 2020 weitgehend abgemeldet. Doch nun soll durch eine gemeinsame Kraftanstrengung zumindest Weihnachten mit den „Liebsten“ gerettet werden. Während die Politik darum ringt, ob man mit Verschärfungen doch noch laxere Regeln an Heiligabend ermöglichen kann, sind viele Menschen schon weiter. Sie planen akribisch, wie sie das Fest der Liebe ohne Ansteckungsrisiko für Oma und Opa feiern können. Und überlegen, ob es nicht sogar eher von Liebe zeugt, es dieses Jahr lieber nicht zu tun. quer auf der Suche nach dem richtigen Weihnachts-Maß zwischen vorsorglicher Quarantäne und verzweifelter Jagd nach Schnelltests.
    Kein Doktor für das liebe Vieh: Tierarztmangel auf dem Land
    Erst die Hausärzte, und jetzt auch die Veterinäre: Auf dem Land werden sie knapp. Viele Uni-Absolventen wollen die harte Arbeit mit Großtieren bei vergleichsweise geringer Bezahlung nicht mehr leisten. Anscheinend ist es wesentlich attraktiver, in urbanen Gegenden süße Kätzchen und Hunde zu versorgen – noch dazu bei weitgehend geregelten Arbeitszeiten. Das Ausbleiben der Tierärzte wird zunehmend problematisch für Bauern – und damit für alle Verbraucher. Schließlich sorgen die Veterinäre auch für die Sicherheit der tierischen Lebensmittel. Hilfe verspricht jetzt Bayerns Umweltminister. Er will Uni-Absolventen mit Prämien aufs Land locken.
    Advents-Aufreger: Dürfen Schoko-Nikoläuse Mundschutz tragen?
    In Bad Königshofen kreierte ein Konditor Schoko-Nikoläuse mit Mundschutz und erntete dafür prompt einen Shitstorm. Auf einen entsprechenden Facebook-Post hin bekam er tausende Kommentare. Doch des einen Frust ist hier des anderen Freud: Denn je mehr der Shitstorm an Fahrt aufnimmt, umso besser verkauft sich der Masken-Nikolaus. Der Konditor macht das Geschäft seines Lebens. quer über das unglaubliche Werbepotential einer Pandemie.
    Aufstand gegen Radarfalle: Der Blitzer-Pranger von Fichtelberg
    Wenn es um ihr Auto geht, verstehen die Deutschen keinen Spaß. Und wenn die freie Fahrt für freie Bürger ausgebremst wird, etwa durch Blitzanlagen, dann sehen viele Autofahrer im wahrsten Sinne des Wortes rot. In Fichtelberg in Oberfranken hat die Polizei eine Blitzanlage aufgestellt, die für noch mehr Ärger sorgt als gewohnt. Schnell ging das Gerücht, die Anlage stünde auf einem Privatgrundstück. Und so ließ der Boykott-Aufruf gegen den Grundstücksbesitzer, einen Tankstellenbetreiber, nicht lange auf sich warten – obwohl der mit der Sache gar nichts zu tun hatte. Eine neue Qualität des Ärgers gegen Blitzanlagen? Oder liegen in eingeschränkten Corona-Zeiten einfach nur die Nerven blank?
    Ist das Kunst oder kann das weg? Streit um Kreisverkehr-Skulptur
    „Die ganze Natur ist dem Menschen, wenn er poetisch gestimmt ist, nur ein Spiegel, worin er nichts als sich selbst wiederfindet.“ So beschrieb der Romantiker Ludwig Tieck die Fränkische Schweiz. Und so ist es auf dem Kreisverkehr am Kersbacher Kreuz bei Forchheim zu lesen. Oder auch nicht zu lesen. Der künstlerische Schriftzug ist nämlich im Vorbeifahren kaum zu entziffern, bemängeln Kritiker. Und sei außerdem viel zu teuer mit seinen teils mit Blattgold verzierten Buchstaben. Andere wiederum loben das harmonische Zusammenspiel zwischen Natur und Kultur. Zeit für eine kritische Auseinandersetzung mit der Kreiselkunst, um die sich alles dreht. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.11.2020BR Fernsehen
  • Folge 13
    Vernunft oder „Ski-kane“? Bayern diskutiert die Pistenstrategie.
    Es hat geschneit, es wären die perfekten Voraussetzungen, um Bayerns Skigebiete für die kommenden Monate flott zu machen. Aber an der Thaler Höhe im Allgäu schweigen die Schneekanonen. Denn bevor nicht klar ist, ob und wann es eine Skisaison geben wird, wäre das Vorbereiten der Pisten ein zu hohes Risiko. Die Politik rechtfertigt das Verbot mit der Massenbegeisterung am Skifahren. Und Massen vertragen sich nicht mit notwendigen Strategien gegen steigende Corona-Fallzahlen. Derweil macht sich unter den verhinderten Skifahrern Unverständnis breit: Individualsport ist schließlich erlaubt, und gerade an kleinen Liften wäre Skifahren doch ohne großes Risiko möglich. Ist das wieder so ein Widerspruch, den man fürs große Ganze aushalten muss?
    Eingriff in die Vögel-Natur: Taubenkontrolle dank Sterilisation?
    Auch in München ist, wie in vielen Großstädten, immer wieder die Rede von der Tauben-Plage. Und gegen Plagen, das weiß man aus der Bibel, lässt sich wenig ausrichten. Was ist einer gottgewollten Bestrafung schon entgegenzusetzen? Genau: Technologie. Das schlägt jedenfalls die Münchner CSU vor. Sie möchte es dem führenden Taubenbekämpfungsinnovationsstandort Düsseldorf gleichtun und Stadttauben sterilisieren lassen. Tierärzte halten davon allerdings wenig, das Verfahren ist kompliziert. Die Veterinäre verweisen auf eine einfache Alternative: Das Austauschen der Taubeneier durch Attrappen. Und so führt die menschengemachte Überpopulation der Tauben zum Luftkampf um die Frage: Wer bekämpft die Tauben am „taubenfreundlichsten“?
    Zur Sitzung verdammt? Gemeinderäte tagen trotz Corona analog.
    EU-Gipfel, Ministerpräsidentenkonferenz, sogar Beschlüsse über multilaterale Handelsabkommen, die „große“ Politik tagt längst per Videokonferenz. Und die weniger große Politik? Kommunale Parlamente treffen sich in Stadthallen und Konzertsälen, Räte versuchen mit viel Aufwand den Abstand einzuhalten. Virtuelle Sitzungen wären vielleicht einfacher und sicherer, aber die bayerische Gemeindeordnung verlangt Abstimmungen im Rahmen einer Präsenzveranstaltung. Und im Landtag findet sich keine Mehrheit, die das ändern möchte. Nun fragen sich viele Gemeinderäte: Muss demokratische Repräsentanz vor Ort wirklich derart analog stattfinden?
    Die „Klagemauer“ von Kempten: eine Betonwand und ihr Sinn
    Das Dorf Heiligkreuz ist ein idyllischer Ortsteil von Kempten. Doch zwischen dem künftigen Friedhofsparkplatz und einem geplantem Neubaugebiet steht seit ein paar Wochen eine Mauer. Und was für eine Mauer: 60 Meter lang, 4,50 Meter hoch und 600.000 Euro teuer. Ein Monumentalbau aus Beton zerschneidet den Ortsteil. Bei den Anwohnern weckt das Assoziationen: Gefängnis, Klagemauer, vielleicht sogar Mexican Wall? Was hat so ein Bauwerk in Kempten zu suchen? So etwas baut man natürlich nicht einfach so, bestimmt hat die Verwaltung sich dabei etwas gedacht. Nur was? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.12.2020BR Fernsehen
  • Folge 14
    Stille Nacht, einsame Nacht? Wie Ehrenamtliche Weihnachten retten
    Eigentlich ist das Tradition: Ehrenamtliche in ganz Bayern organisieren zusammen mit der Gastronomie Weihnachtsessen für Bedürftige. Dieses Jahr nicht. Auch Angebote für Singles, etwa kleine Veranstaltungen oder Tanzkurse, finden wegen Infektionsschutz nicht statt. Während die einen also darüber diskutieren, wie viele Haushalte sich zu Weihnachten denn nun treffen dürfen, blicken die anderen besonders trüben (Fest-) Tagen entgegen: Menschen ohne soziales Netz oder gar ohne Wohnung könnten ihr bisher härtestes Weihnachten erleben. Wären da nicht viele Engagierte, die kreativ werden. quer über ein bisschen Nähe in Zeiten der Einsamkeit.
    Das bisschen Shopping! Über Unvernunft zu Pandemiezeiten
    Die Infektionszahlen verharren auf hohem Niveau, und jeden Tag sterben hunderte Menschen auf den Intensivstationen an COVID 19. Doch die Fußgängerzonen sind weiterhin voll, und Menschen treffen sich noch schnell am Glühweinstand, bevor das vielerorts verboten ist. Dabei, so betonen Epidemiologen, wird die Gefahr einer Ansteckung in Geschäften oder bei Kontakten auch im Freien unterschätzt. Woran liegt es, dass trotz zweiter Welle immer noch Risiken in Kauf genommen werden? Vielleicht spielt eine Rolle, dass der eigentliche Kampf gegen Corona auf den abgeschotteten Intensivstationen stattfindet.
    Viel hilft viel? Über Brücken, die größer werden, um billiger zu sein
    An der Kohlmühle in Reichertshausen bei Pfaffenhofen gibt es eine kleine Brücke, ausgelegt für 3,5 Tonnen. Die war zu klein für die schweren, landwirtschaftlichen Fahrzeuge. Ein Neubau mit 16 Tonnen Tragfähigkeit sollte her – soweit herrschte Konsens in der Gemeinde. Bis zu dem Moment, als mögliche Fördermittel und Zuschüsse in Spiel kamen. Mit denen könnte die Gemeinde nämlich knapp 60.000 Euro billiger wegkommen. Einzige Bedingung: Die Brücke muss dann auch größer werden, denn daran sind die Zuschüsse geknüpft. Kein Problem für Reichertshausen, denn bigger is eh better!
    Gold aus Gülle? Über Energieerzeugung mit Widerständen
    Ein Landwirt im Chiemgau würde gerne Gas geben: Die komplette Region könnte seiner Meinung nach energieautark sein, mit Hilfe von Gülle in Biogasanlagen. Das wird in Bayern ohnehin seit vielen Jahren gemacht. Eigentlich eine WIN-WIN-Situation, nicht nur für die Landwirte, sondern für alle – weniger Gülle auf dem Feld, weniger klimaschädliches Methan in der Luft, mehr regenerative Energie im Netz. Aber den Betreibern der Anlagen werden Steine in den Weg gelegt.
    Stunde der Wahrheit: Über Versicherungen, die nicht zahlen wollen
    Ein Hotel im Bayerischen Wald fühlt sich über den Tisch gezogen – ausgerechnet während der Pandemie, ausgerechnet von seiner Versicherung. Dabei hatte Wirtschaftsminister Aiwanger mit den Versicherungen im Frühjahr einen Deal ausgehandelt: Sie sollten einspringen, auch bei Corona-bedingten Betriebsschließungen, dann allerdings nur 15% der Versicherungssumme ausschütten müssen. Jetzt erst zeigt sich, wie schlecht dieser Deal für die Betroffenen ist. Dazu kommt: Immer mehr Versicherungen kündigen ihre Verträge einfach, nachdem es inzwischen Klagen gegen den Deal gibt. Und die betroffenen Betriebe? Die haben also jahrelang ihre Versicherung umsonst gezahlt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.12.2020BR Fernsehen
  • Folge 15
    Ausgesperrt – Corona entzweit Einheimische und Gäste
    Es klingt einfach: Bitte auf Ausflüge verzichten, um die Corona-Ansteckungen zu senken. Doch anders als im Frühjahr scheinen sich an den touristischen Hotspots in Bayern wenige daran zu halten. Kein Wunder: Die Leute wollen endlich mal raus. Ausflugsregionen werden regelrecht überrannt, Menschen drängen sich auf Rodelpisten oder beim Schlittschuhlaufen. Schon länger fehlende Infrastruktur-Konzepte werden nun erst recht zum Problem. Gemeinden mit hohen Inzidenzzahlen sperren jetzt Tagestouristen aus. Der pandemiebedingte Ausnahmezustand treibt die Probleme in den Ausflugsregionen, die schon länger ungelöst sind, jetzt auf die Spitze.
    Verspieltes Vertrauen – Ärger über Lücken beim Infektionsschutz
    Es gerät gerade etwas ins Rutschen: Bisher hat eine große Mehrheit der Bevölkerung den Infektionsschutz mitgetragen. Kritik an den Maßnahmen der Regierung kam vor allem von denen, die den Schutz vor Corona übertrieben fanden. Doch jetzt finden viele Bürger: Regierung und Behörden tun nicht zuviel, sondern zu wenig für den Schutz vor Corona. Warum hat es zum Beispiel so lange gedauert, bis in Bayern auch in Supermärkten und öffentlichen Verkehrsmitteln FFP2-Masken vorgeschrieben wurden? Und warum sind immer noch Milliarden FFP2-Masken im Umlauf, die nicht entsprechend geprüft wurden? Warum sind Gesundheitsämter am Wochenende unbesetzt? Warum nicht mehr Infektionsschutz auch in der Wirtschaft? Drängende Fragen, mit denen die Zustimmung zum Lockdown in Gefahr gerät.
    Autos außer Kontrolle? Assistenzsysteme in der Kritik
    Die Hoffnungen sind groß: Bald sollen Autos dank künstlicher Intelligenz ganz alleine fahren. Und tatsächlich können Fahrassistenzsysteme schon heute viele Unfälle verhindern, wenn sie etwa bei Sekundenschlaf aufrütteln oder bei Unaufmerksamkeit die Spur halten. Doch verlassen können sich Autofahrer noch lange nicht darauf. In manchen Autos scheinen die Assistenzsysteme einige Macken zu haben, melden deren Fahrer. Die Fahrzeuge lenken Richtung Gegenverkehr oder bremsen ohne Grund auf der Autobahn. Und auch Forscher prognostizieren: Zum autonomen Fahren ist es noch ein langer Weg.
    Vom Staat übersehen? Brauerei-Gasthöfe vor der Pleite
    Sie prägen ganze Regionen in Bayern: Kleine Brauereien, die in eigenen Brauereigasthöfen ihr Bier verkaufen. Doch von der Corona-Hilfe sind sie ausgeschlossen, denn dafür müssten sie achtzig Prozent ihres Umsatzes mit der Gastronomie erwirtschaften. Viele kommen nicht auf diese Quote. Wurden sie vom Gesetzgeber vergessen? Schließlich bekommen auch Bäckereien mit angeschlossenem Café Corona-Hilfe. Und während Großbrauereien oder Großunternehmen wie Schnellrestaurants staatliche Unterstützung bekommen, müssen kleine Brauereien aufgeben.
    Ordnung muss sein – Wasseruhr-Ablesen als Herausforderung
    Die Straßenerneuerung in der oberbayerischen Gemeinde Haag ist zur vollen Zufriedenheit der Behörden durchgeführt, nach allen Regeln deutscher Ingenieurskunst. Der einzige Haken: Grundstückseigentümer Charlie Bauer kann den Wasserverbrauch nur noch in einer komplizierten Prozedur herausfinden. Denn sein Wasserzähler wurde vom Heizungsraum in einen Schacht an der Grundstücksgrenze verlegt. Nun muss er mit speziellem Werkzeug den Wasserzähler aus dem Schacht heben. Ergibt bürokratisch durchaus Sinn, ist aber leider total unpraktisch. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 14.01.2021BR Fernsehen
  • Folge 16
    Immun-Reaktion: Spaltet die Impfung die Gesellschaft?
    Mit dem Impfpass ins Theater, ins Kino oder ins Wirtshaus? Während die einen gegen eine befürchtete „Impfpflicht“ protestieren, diskutieren die anderen, ob Geimpfte früher zur Normalität zurückkehren dürfen sollten. Ist es möglich, dass im Jahr 2021 Bürger desselben Landes in zwei unterschiedlichen Realitäten leben werden? Die einen noch im Lockdown, die anderen bereits im neuen Leben? Und wie würden wir diesen Charaktertest meistern? Werden Neid und Missgunst überwiegen oder die Freude für die, die es schon überstanden haben? „quer“ mit einem Gedankenexperiment.
    Auf leisen Pfoten: Wer mordet Bayerns Katzen?
    Sie verschwinden spurlos. Sie werden misshandelt oder gar enthauptet. Eine wurde erschossen. In Bayern sind Katzenhalter zur Zeit in heller Aufregung, denn die Fälle häufen sich. Wer hat einen solchen Hass auf die Tiere? Sind es militante Vogelschützer? Oder eher sadistische Tierhasser? In einigen Fällen ermittelt inzwischen die Polizei. Katzenhalter lassen ihre Tiere derweil oft nur noch in Begleitung aus dem Haus. Hat eine Katze wirklich sieben Leben? In Bayern derzeit eher nicht.
    Turmbau zu Höchheim: ein fränkischer Ort im Masten-Dschungel
    Im unterfränkischen Höchheim steht die Zukunft der Mobilfunktechnologie unmittelbar bevor: 5G! Und dafür bekommt der Ort nicht einen, nicht zwei, nicht drei, nein, vier Mobilfunkmasten – für 1.070 Einwohner! Die weißen Löcher der Mobilfunkabdeckung sollen nun mal geschlossen werden. Nur die Höchheimer fragen sich, warum es dazu so viele Masten braucht. Und warum die in zwei Ortsteilen, ausgerechnet, neben der Kirche stehen müssen. Fortschritt ist ein Geschenk, doch nicht immer freut sich der Beschenkte.
    Genug ist genug: Deggendorfer kämpfen gegen Durchgangsverkehr.
    Seit 20 Jahren kämpft Manfred Krause gegen die Verwaltung der Stadt Deggendorf. Durch eine Änderung der Verkehrsführung Ende der 90er Jahre wurde seine Straße zur Durchfahrtsstraße und damit die Situation für ihn und andere Anwohner mit mehreren tausend Autos am Tag unerträglich. Die Stadt stellte sich stur, aber Herr Krause und seine Mitstreiter sind zäh. Sehr zäh.
    Schmutz oder Schatz? Das Geschäft mit dem Klärschlamm
    Bei Straubing sollen zwei neue Klärschlammverbrennungsanlagen gebaut werden. Eine von einem Landwirt. Die andere von der Gemeinde. Die eine für 10.000 Tonnen Klärschlamm pro Jahr. Die andere für 30.000 Tonnen. Das Problem: So viel Klärschlamm gibt es in der Region gar nicht. Genauer gesagt: In ganz Niederbayern sind es 24.000 Tonnen pro Jahr. Wo soll der Rest also herkommen? Die Anwohner fürchten Klärschlamm-Importe und Umweltschäden für ihre Region. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.01.2021BR Fernsehen
  • Folge 17
    · Gefährdet und ungeschützt: Keine Impfung für Pflege daheim? Kevin Beik wurde zu früh geboren und hat seitdem u.a. einen Lungenschaden. Ein Corona-Hochrisikopatient. Doch impfpriorisiert ist er nicht. Denn er ist jung und wird zu Hause gepflegt, nicht im Heim. Seine Mutter, die sich um ihn kümmert, wird zunächst auch nicht geimpft, denn anders als stationäre oder ambulante Pflegekräfte kommen pflegende Angehörige in den drei priorisierten Gruppen beim Impfen nicht vor. Risikopatientien sind über solche Unterscheidungen des Staates empört und fühlen sich vergessen.
    · Breitband-Löcher: Wie kommt man offline durch den Lockdown? Ettenberg im Berchtesgadener Land ist quasi offline. Homeschooling gibt’s wahlweise am Telefon, oder die Eltern fahren einmal in der Woche kilometerweit zur Schule, um die Aufgaben abzuholen. Für einen Download reicht das Datenvolumen nicht. Dabei rühmt sich die Regierung mit den Fortschritten beim Breitbandausbau. Derweil geht das Video einer Abiturientin viral, die ein Referat im Garten halten muss, weil nur da das Internet stabil ist. Zwischen Anspruch und Wirklichkeit scheint es ein Missverhältnis zu geben.
    · Leben im Denkmal: Vergrault Rothenburg seine Bewohner? Viele Rothenburger Altstadt-Bewohner haben’s nicht leicht, sie wohnen im Denkmal: Die Stadt regelt das Erscheinungsbild der Häuser so genau, dass Sanierungen für die Besitzer oft teuer und umständlich sind. Die Altstadt verliert immer mehr Einwohner, stattdessen zieht man ins Neubaugebiet. Viele ärgert zudem, dass die strengen Regeln für Investoren nicht zu gelten scheinen. Die Rothenburger Altstadt steht vor Wahl: Historische Kulisse oder Heimat für die Bewohner? · Bad Hair Days: Waschen, schneiden, Regeln brechen? Seit Mitte Dezember ist jeder Tag mehr im Lockdown ein weiterer „Bad Hair Day“.
    Kein Wunder, dass viele Frisöre unmoralische Angebote erhalten, ob sie – verbotenerweise – zum Haare schneiden kommen könnten. Manche scheinen das Angebot anzunehmen, denn die Salons sind geschlossen und für Ladenbesitzer gibt es derzeit noch keine Finanzhilfen. „Normalbürger“ ärgern sich, wenn Fußballer und Promis trotz Lockdown perfekt gestylte Haare haben. Sich an die Regeln zu halten, fällt zunehmend schwer. · Die Brücke von Lauingen: Wie innovativ ist die Bahn? Georg Barfuß war Bürgermeister, Landtagsabgeordneter und ist jetzt: Erfinder! Denn der geplante barrierefreie Umbau des Bahnhofs Lauingen dauert Rollstuhlfahrer Barfuß viel zu lange.
    Bei einem Feuerwehreinsatz kommt ihm die Idee, man könnte doch einfach eine Drehleiter-Brücke über die Gleise ausfahren. Gemeinsam mit seinem Freund Ferdinand Munk entwickelt er ein Konzept. Die neue Brücke begeistert vom ehemaligen bayerischen Verkehrsminister bis zum obersten Eisenbahner in Berlin. Allerdings trifft Erfindergeist in Lauingen auf Signaltechnik von 1977. Ob die Lauinger Idee so einfach umsetzbar ist? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.01.2021BR Fernsehen
  • Folge 18
    Ende der Pauschalverbote? Lift-Rebellion im Allgäu Rudi Holzberger betreibt einen Schlepplift am Gohrersberg an der bayerisch- württembergischen Grenze im Allgäu. Um die finanziellen Folgen des Lockdowns abzufedern, hatte er eine Idee: Kurzzeitverpachtung seines Hangs an Familien. Für 400 Euro drei Stunden individuelles Ski-Vergnügen. Die Idee kam super an, doch das Landratsamt beendet den Spaß. Holzberger versteht die Welt nicht mehr: Wenn nicht mal Innovation Unternehmern noch hilft, was dann? Vielleicht Auswandern? Er wäre jetzt gern Liftbetreiber in Baden-Württemberg, denn dort wäre sein Geschäftsmodell erlaubt.
    Auf den Hund gekommen: Wenn plötzlich alle Welpen wollen Schon im ersten Lockdown ging es los: Wenn der Mensch zum Menschen Abstand hält, wer bleibt dann noch? Genau: der Hund. 2020 wurden in München drei Mal so viele Hunde angemeldet wie in den Jahren zuvor. Die Züchter sind ausgebucht, viele weichen auf illegale Händler aus. Dazu kommt: Die Hundeschulen sind zu, sodass viele Neu-Hundebesitzer bei der Erziehung auf sich alleine gestellt sind. Außerdem wissen viele noch gar nicht, wie der Hund in den Post-Corona-Alltag passen wird. Wahlkampf in der Pandemie: Lockern für die Wiederwahl? Pandemiebekämpfung ist für wahlkämpfende Politiker eine Jahrhundert-Chance.
    Wer sich jetzt richtig positioniert, kann im Superwahljahr 2021 mit kräftigen Zuwächsen rechnen. Doch es gibt ein Problem: Wer bei den anstehenden Landtagswahlen und der Bundestagswahl punkten will, für den ist die Versuchung groß, dem Drängen mancher Wähler nach einem Ende des Ausnahmezustands nachzugeben. Und so wird der Wahlkampf zunehmend zum Faktor in der Corona-Politik. Unersättlich: Gräbt München dem Alpenvorland das Wasser ab? München ist stolz auf sein Trinkwasser.
    Denn seit 1883 kommt es aus dem schönen Voralpenland, aus vorbildlichen Wasserschutzgebieten im Landkreis Miesbach. Damit das auch so bleibt und weil München immer mehr Wasser braucht, sollen die Schutzzonen erweitert werden – inklusive Dünge- und Beweidungsverbot. Zum Ärger der Landwirte vor Ort, wie dem Miesbacher Alois Fuchs. Denn ein Teil seiner Kühe dürfte bei einem solchen Verbot nicht mehr auf die Weide. Und nicht nur er fragt sich deshalb, warum sich Miesbach für Münchner Wasser einschränken muss. Ein jahrzehntealter Konflikt flammt wieder auf.
    Der letzte seiner Art? Handwerker in der Großstadt Der Betrieb von Olaf Zimmermann steht seit den 60er-Jahren im Lehel in München. Früher waren dort viele Werkstätten, auch die vom berühmten Schreinermeister Eder und seinem Pumuckl. Heute ist Zimmermann einer der letzten Handwerker im Stadtteil. Noch, denn auch für ihn wird es eng: Seine Nachbarn haben Klage eingereicht, ihnen geht es um Lärm und Müll. Hat das Handwerk noch einen Platz in unseren Innenstädten? Ist die Werkstatt um die Ecke ein romantisch verklärtes Bullerbü-Bild oder gibt es noch eine Chance, wenn Bewohner keine Handwerker in der Nachbarschaft wollen? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.02.2021BR Fernsehen
  • Folge 19
    · Alleinstellungsmerkmal: Die Leiden der Singles im Lockdown Man möge doch zuhause, in der Familie bleiben, so lauten die Appelle der Politiker. Doch wenn dort niemand ist? Wenn keine Familie vorhanden ist? Im zweiten Lockdown fällt Menschen ohne Partner oder Mitbewohner langsam, aber sicher die Decke auf den Kopf. Und tatsächlich kann Einsamkeit auch krankmachen, körperlich und psychisch. Kein Wunder, dass Dating-Plattformen und Partnervermittlungen boomen. quer zu Besuch bei zwei Frauen, die sich nichts sehnlicher wünschen als einen Partner an ihrer Seite. · Verhandlungskunst: Mieter zwingen Immobilienmogul in die Knie Was für eine Geschichte: Ein Wohnblock im prekären Münchner Stadtteil Hasenbergl soll saniert werden, die Mieter müssen raus, kriegen eine lächerliche Umzugshilfe und sollen nach Sanierung auch nicht mehr einziehen dürfen.
    Soweit der Plan eines Münchner Immobilien-Magnaten. Doch die Mieter machen Sven Karadi zu ihrem Sprecher und zwingen, gemeinsam mit Lokalpolitikern, den Unternehmer an den Verhandlungstisch. Im Ergebnis ist immerhin ist dem Gesetz genüge getan. Aber müssen in München selbst gesetzliche Mieterrechte erst tapfer erkämpft werden? · Aufgescheucht: Bayerns Wild im pandemiebedingten Dauerstress Jäger Emmeran Königer kann seine Büchse an die Wand hängen.
    In den letzten Monaten hat er in seinem Revier östlich von München 48 tote Rehe gefunden – überfahren, im Kanal ertrunken, zu Tode gehetzt von Hunden. Die Tiere waren auf der Flucht vor Spaziergängern und Sportlern, die seit dem Lockdown in bisher ungekannter Zahl in die Wälder strömen. Dem Jäger bleibt nur aufzuklären. Und weiter tote Rehe zu zählen. · Streit ohne Ende? Umfrage-Gerangel um Nationalpark Steigerwald Nach langem Hin und Her hatte Ministerpräsident Söder 2018 entschieden: Aus der Idee, in den Buchenwäldern des Steigerwalds einen Nationalpark auszuweisen, wird vorerst nichts.
    Trotzdem ist der Steigerwald nicht zur Ruhe gekommen: Die Grünen veröffentlichten jüngst eine Umfrage, der zufolge drei Viertel der Menschen in der Region einen Nationalpark wollen. Die Gegner des Parks wollen nun mit einer eigenen Umfrage das Gegenteil beweisen. Derweil befehden sich Gegner und Befürworter mit mehr oder weniger anarchischen Aktionen: Forstmaschinen werden beschmiert, Wirtshäuser werden boykottiert. Ist das noch demokratische Willensbildung? · Betreuungsfalle: Der schwierige Kampf um die Selbstbestimmung Gerhard Hilbich ist halbseitig gelähmt, er braucht Hilfe bei alltäglichen Verrichtungen.
    Nach seiner festen Überzeugung ist der ehemalige Ingenieur aber geistig fit. Er erledigt seinen Papierkram selbst, organisiert seinen Alltag und hält Kontakt mit Anwälten, Gerichten und Behörden. Trotzdem hat Hilbich einen gesetzlichen Betreuer, der seine finanziellen Dinge regelt, weil das Gericht einem Gutachten folgte, das Hilbich die Geschäftsfähigkeit abspricht – trotz eines gegenteiligen anderen Gutachtens. quer über den zähen Kampf um ein selbstbestimmtes Leben. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.02.2021BR Fernsehen
  • Folge 20
    • Urlaub vom Lockdown: Ist es unmoralisch, jetzt zu verreisen? Nach dem Corona-Winter sehnen sich viele in Bayern danach, endlich wieder zu verreisen. Doch schon heißt es von Seiten der Mahner: Nicht mal der Oster-Urlaub sei sicher, schließlich droht die dritte Welle! Und trotzdem gibt es auch jetzt Menschen in Bayern, die sehr wohl an die Sehnsuchtsorte reisen: Anderswo sind die Hotels geöffnet, die Einschränkungen weniger streng. Influencer beispielsweise posieren zur Zeit gern am Strand von Dubai.
    Ist der „Urlaub vom Lockdown“ moralisch vertretbar, oder gibt es Reiseglück heuer nur für die, die sich nicht scheren um Solidarität in der Pandemie? • Dahoam im Risikogebiet – Was ist los in Tirschenreuth? Wieder ist es Tirschenreuth: Der Landkreis ist zum zweiten Mal bundesweiter Corona-Hotspot, erste Lockerungen sind vorerst ausgeschlossen. Die Tirschenreuther: zermürbt. Viele von ihnen vermuten, dass Berufspendler aus dem benachbarten Tschechien zu den Infektionen beitragen, dort sind die Zahlen noch höher.
    Seit Montag sind die Grenzen nun dicht, die Berufspendler sollen bis auf wenige Ausnahmen außen vor bleiben. Doch wer sich in Tirschenreuth umhört, erkennt noch andere mögliche Gründe für die Infektionen im Landkreis. Und ahnt: Mit Grenzschließungen allein wird die Gegend den ungeliebten Spitzenplatz auf absehbare Zeit nicht los. • Krustentier-Jagd in der Oberpfalz: High-Noon für den Signalkrebs Er ist schmackhaft, vielseitig zuzubereiten – aber eine ökologische Katastrophe.
    Der amerikanische Signalkrebs breitet sich in Bayern aus und vertreibt einheimische bedrohte Krebsarten. Vor allem in Nordbayern kämpfen Fischer und Naturschützer derzeit gegen die rätselhafte Massen-Vermehrung. Und müssen gleichzeitig kreativ werden, wie sie die gefangenen Krebse wieder loswerden. Die Tiere anderswo wieder einzusetzen ist verboten, verkaufen dürfen ihn die Vereine aber auch nicht. Zeit für Oberpfälzer Signalkrebs-Rezepte! • Rasen statt Grasen: Wie der Ausbau der A8 Landwirte verdrängt Jungbauer Leo Fischbacher aus Frasdorf hat den Traum, den Hof seines Onkels als Biobetrieb zu bewirtschaften.
    Kleinteilige Landwirtschaft, ganz im Sinne des Umweltschutzes. Doch jetzt soll der rund 15 Jahre alte Plan zum Ausbau der A8 verwirklicht werden. Dafür würden etliche landwirtschaftliche Flächen verschwinden. Ein umstrittenes Projekt, das die ganze Region spaltet und Landwirte wie Leo Fischbacher, die an den Willen der Politik zum Artenschutz glaubten, desillusioniert zurücklässt.
    • Kein Platz für Luxusautos? Maximilianstraße kämpft um Parkplätze Schwere Zeiten für die Besitzer von Edelkarossen! Die rot-grüne Stadtratsmehrheit in München plant, die Parkplätze in der Maximilianstraße schrittweise abzuschaffen. Ausgerechnet hier, wo die vermögende Kundschaft doch so gern ihre Luxusautos präsentiert. Die Inhaber der Edel-Geschäfte geben sich in der Presse fassungslos – das Auto-Spektakel gehöre doch zu München dazu – und fürchten um ihre Kunden: Wenn die nicht mehr standesgemäß vorfahren könnten, würden viele wegbleiben. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 18.02.2021BR Fernsehen

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn quer online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…