Die Wegbereiter des Deutschpop der 2000er-Jahre sind zurück: Auf ihrer ersten großen Deutschlandtournee seit 2015 finden Juli auch den Weg nach Dessau zu „Pop Around @ Bauhaus“. Manche Bands sind wie Zeitmaschinen, deren Lieder ihre Fans in längst vergessene Gefühle und Tage zurückversetzen. Ein „Time Warp“, auf den Juli seit Mitte der 2000er-Jahre eine Generation von Fans mit Hymnen wie „Perfekte Welle“ und „Geile Zeit“ mitgenommen haben. Mehr als neun Jahre nach dem letzten Studioalbum hat das Deutschpop-Quintett nun mit „Der Sommer ist vorbei“ einen neuen Longplayer vorgelegt. Mit ihrer 2004 veröffentlichten Debütsingle „Perfekte Welle“ enterten Juli die deutschen Singlecharts und konnten wenig später ihre erste Goldene Schallplatte in Empfang nehmen. Ein Einstiegserfolg, an den die Formation mit mehr als 1,5 Millionen verkauften Einheiten ihrer mit Gold und Platin ausgezeichneten Alben anknüpfte und momentan fast eine Million monatliche Spotify-Hörerinnen und -Hörer begeistert. Obwohl mittlerweile fast zwei Jahrzehnte seit der
Veröffentlichung ihrer ersten Single vergangen sind, lassen sich Juli-Songs immer noch sofort an den ersten gespielten Noten erkennen. Die neuen Songs schrieben sie in den gleichen Berliner Hansa Studios, in denen 2003 auch schon ihre ersten Demos entstanden. „Plötzlich hatte ich wieder all diese Jugenderinnerungen aus dem Studio vor Augen. Und genau wie damals haben wir wieder als Band in einem Raum gesessen beim Schreiben, statt jeder für sich zu arbeiten und uns die Stücke wochenlang hin und her zu mailen. Dieser neu entdeckte Gemeinschaftssinn war ein echter Beschleuniger für das Album“, so Sängerin Eva. Veränderung, Umbruch und Abschied von Menschen, Orten, Emotionen, Lebensentwürfen: Dieser ständige Kreislauf aus Ende und Neubeginn, der bei Juli seit jeher zwischen den Zeilen mitschwingt, findet sich auch auf dem neuen Album wieder. Die erklärten Grunge-Kids der 1990er-Jahre verbinden auf „Der Sommer ist vorbei“ eine opulente Breitwandproduktion mit einer melancholischen Indie-Pop-Intimität, symphonische Streicher mit Arena-Rock-Hymnen. (Text: 3sat)
