Planet Wissen Folge 433: Sanierungsfall Bundeswehr
Folge 433
Sanierungsfall Bundeswehr
Folge 433
Militärischer Schutz nur noch für Länder, die dafür auch bezahlen: Seit die US-Regierung diese Parole ausgegeben hat, herrscht Aufregung in der deutschen Politik. Denn Deutschland gibt immer noch weniger Geld fürs Militär aus, als die NATO schon 2014 beschlossen hat. Das wirft viele Fragen auf, denen Birgit Klaus und Dennis Wilms heute nachgehen wollen: In welchem Zustand ist die Bundeswehr überhaupt? Was steckt hinter den Schlagzeilen über eklatante Ausrüstungsmängel? Warum gehen so viele Rüstungsprojekte schief? Und braucht man im Zeitalter von Cyberkrieg und asymmetrischer Kriegsführung überhaupt noch Kampfflugzeuge und Panzer? Antworten im Studio geben der frühere Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus und Florian Kling, Vorsitzender des „Darmstädter Signal“, einem Verband kritischer Soldaten. Unsere Gäste Florian Kling ist Vorsitzender des Arbeitskreises
„Darmstädter Signal – das kritische Forum für Staatsbürger in Uniform“. Er gehört seit 2006 der Bundeswehr an. Er diente unter anderem bei der NATO im deutsch-niederländischen Corps als IT-Offizier und war Vorgesetzter von bis zu 150 Soldaten. Er studierte bei der Bundeswehr Internationales Recht und Internationale Politik. Derzeit arbeitet er in der Öffentlichkeitsarbeit der Bundeswehr. Hellmut Königshaus war von 2010 bis 2015 Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestags. 1970 zog ihn die Bundeswehr zum Grundwehrdienst ein, währenddessen er sich als Soldat auf Zeit verpflichtete. Neben dem Jurastudium nahm er an Wehrübungen teil und wurde Oberleutnant der Reserve. Später trat er in die FDP ein und stand dort zeitweise dem Bundesfachausschuss Außenpolitik vor. 2004 rückte er in den Bundestag nach. Dort gehörten zu seinen Arbeitsschwerpunkten Entwicklungs- und Verteidigungspolitik. (Text: WDR)