Johannes Kneifel ist 17, als er einen Mann mit Fausthieben so schwer verletzt, dass dieser stirbt. Kneifel gehört damals der Neo-Nazi-Szene an, ist gewaltbereit, ständig alkoholisiert und hat kaum Zukunftsperspektiven. Heute ist er 31 Jahre und arbeitet als Pastor in einer eigenen Gemeinde. Zunächst dreht sich während seiner Gefängnisstrafe die Gewaltspirale weiter. Er prügelt sich mit Mithäftlingen, kommt in Einzelhaft und befindet sich in einer ausweglosen Situation. Doch dann findet Johannes Kneifel im Gefängnis den Weg zum Glauben und zu Gott. Noch
hinter Gefängnismauern absolviert er eine Berufsausbildung. Er holt seinen Schulabschluss nach, studiert Theologie und beginnt ein neues Leben als Pastor in einer freikirchlichen Gemeinde im Osten Deutschlands. Dort und vor Schülern predigt er heute gegen Hass und Gewalt. Wie kam es zur Wandlung von Johannes Kneifel, wie sehr belastet die Vergangenheit seinen Neuanfang und wie ist es um die Resozialisierung von jungen Straftätern bei uns bestellt? Mit seinem Lebensweg vom Totschläger zum Pastor kann Johannes Kneifel viele Fragen beantworten. (Text: SWR)