planet e. Folge 413: Mit Wetterextremen leben – Wie sich Deutschland anpasst
Folge 413
Mit Wetterextremen leben – Wie sich Deutschland anpasst
Folge 413 (30 Min.)
Dürre, Sturm, Hitze, Fluten: Wetterextreme häufen sich und verursachen Milliardenschäden. Höchste Zeit, sich den Klimaveränderungen anzupassen. Ist Deutschland darauf vorbereitet? Auf Städte und Kreise kommt einiges zu: Mehr Grün in der City, mehr Hochwasserschutz, bessere Kanalisation. Es fehlt nicht an Ideen, doch häufig fehlt ein Plan. Nur ein kleiner Teil der Kommunen hat bislang ein Anpassungskonzept. Der Kampf gegen die weitere Erderwärmung ist das eine. Doch Deutschland muss sich zugleich auf die längst unvermeidbaren Klimaveränderungen einstellen und mit den Folgen des Klimawandels umgehen lernen. Seit 2008 hat Deutschland hierfür eine Anpassungsstrategie. Länger als die meisten anderen EU-Länder. Doch passiert ist seither eher wenig. Laut einer aktuellen Umfrage hat nur jede vierte Kommune in Deutschland ein Klimaanpassungskonzept. Teils mangelt es am politischen Willen, oft an
den personellen und finanziellen Möglichkeiten. Dabei wären vorbeugende Maßnahmen so wichtig: 2022 hatte Deutschland nach Italien und Spanien die meisten Hitzetoten in Europa. 2021 war das teuerste Naturgefahrenjahr in Deutschland für die Versicherer seit Beginn der Statistik: 12,7 Milliarden Euro Schadensaufwand erfasste der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft. Und die Aussichten sind düster: Wenn sich das Klima sehr stark verändern sollte, drohen gesamtwirtschaftliche Schäden von 900 Milliarden Euro bis 2050, schätzt eine Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums. Was ist nötig, um in Zukunft gegen Hochwasser, Hitzetote, Wasserknappheit und Waldbrände besser gerüstet zu sein? Die Bundesregierung hat im Sommer 2023 ein Klimaanpassungsgesetz auf den Weg gebracht, um Maßnahmen umzusetzen. Wie das Ganze finanziert werden soll, ist allerdings ungewiss. (Text: ZDF)
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