Er gilt als das teuerste Lebensmittel der Welt: schwarzer Kaviar, gewonnen aus den Eiern der Störe. „planet e.“ über legale und kriminelle Handelswege einer gefragten Delikatesse.Mit strengen Gesetzen versucht Russland die letzten wilden Störe in der Wolga und dem Kaspischem Meer zu retten. Doch Recherchen von „planet e.“ und WWF zeigen: Der illegale Handel geht weiter: Zu viel Geld lässt sich mit den wertvollen Fischeiern verdienen.Zumal Kunden oft gezielt nach gewildertem Kaviar fragen. „planet e.“ hat in Russland nachgeforscht: wo kommt der illegale Kaviar her? Und welche Wege nimmt er? Zusammen mit WWF-Aktivistin Jutta Jahrl treffen wir Wilderer im Wolga-Delta, dubiose Händler in Astrachan und Moskau – aber auch ganz legale Züchter und
engagierte Artenschützer. Umweltverbände und sogar das russische Umweltministerium schätzen, dass bis zu 80 Prozent des in Russland gehandelten Kaviars aus illegalen Quellen stammt. Das Problem: Die Aufzucht von Stören in Aquafarmen ist aufwändig und dadurch sehr teuer. Gewilderter Kaviar kann oft billiger angeboten werden – zudem hält sich hartnäckig der Glaube, dass Kaviar von wilden Stören besser schmecke. Eine Legende, gegen die auch deutsche Händler und Züchter seit Jahren ankämpfen. Denn letztlich lässt sich der Stör wohl nur retten, wenn Kunden ganz auf Kaviar aus Aquazucht umsteigen. 250 Millionen Jahre hat der Ur-Fisch auf der Erde überlebt – am Ende könnte der Mensch diesen lebenden Dinosaurier in kürzester Zeit ausgelöscht haben. (Text: ZDF)