Sich nicht zu engagieren ist auch ein Engagement. Was heißt das? Für die Zeit zwischen Geburt und Tod ist der Mensch unwiderruflich in die Welt geworfen und kann ihr nicht entfliehen. Nirgends gibt es ein dauerhaftes Refugium, das einen vor der Welt schützt, und der Tod ist das Schicksal aller. So gleichgültig man auch sein mag, man kann sich nicht der Verantwortung entziehen. Das Engagement ist die Entscheidung dessen, der entdeckt, dass er keine andere
Wahl hat. Man kann sich also nicht nicht engagieren. Ist das wirklich so? Diese Frage stellt Raphaël Enthoven in der heutigen Sendung der Philosophiedozentin Judith Revel. Die beiden nähern sich dieser Frage unter anderem am Beispiel der Gedanken Nietzsches, der Feststellungen Blaise Pascals als auch anhand eines Werbeplakats der französischen Armee. Reflektiert das eigene Engagement die eigene Sichtweise der Realität? (Text: arte)