Verhüllt Kleidung wirklich den Körper oder lediglich seine kulturelle Bedeutung? Wie viel Körper muss man verstecken und warum? Schamgefühl ist ein Paradox. Immerhin wird der Leib bereits von Haut bedeckt und seine Formen unterscheiden sich von Individuum zu Individuum nur unwesentlich. Nacktheit gibt also im Grunde keinerlei Eigenarten eines Menschen preis. Dennoch versteckt man
den Körper, als würde er eben darüber Aufschluss geben. Ändert sich das Schamempfinden, je nachdem ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt? Und wird eine Frau nicht völlig auf ihre sexuellen Aspekte reduziert, wenn man ihre komplette Verschleierung fordert? Diese Fragen diskutiert Raphaël Enthoven heute mit seinem Gast Delphine Horvilleur. (Text: arte)