Das Mögliche ist zum einen das, was sich vom Realen unterscheidet, von der aktuellen Wirklichkeit. Das Mögliche bezeichnet das, was sein könnte, aber nicht ist. Zum anderen gibt es das physisch Mögliche, in dem Sinne, dass jemand die Fähigkeit zu etwas besitzt. Das Mögliche impliziert dabei auch, das etwas nicht im Widerspruch zum Möglichen steht. Raphaël Enthoven diskutiert heute mit seinem Gast Yala Kisukidi über folgende komplexe Fragen: Ist das Wirkliche eine Erfindung des Möglichen oder umgekehrt? War
unsere Welt möglich, bevor sie wirklich wurde, oder halten wir sie erst im Nachhinein für möglich, nun da sie Wirklichkeit geworden ist? Welchen politischen Unterschied gibt es zwischen der Aussage, was nicht existiere, sei möglich, und dem Postulat, was möglich sei, existiere nicht? Zur Sprache kommen in der Sendung verschiedene Dimensionen des Möglichen, die Raphaël Enthoven und Yala Kisudiki anhand der Schriften von Gottfried Wilhelm Leibniz, Henri Bergson und Voltaires diskutieren. (Text: arte)