Was unterscheidet die Freude vom Glück? Freude ist anders als das Glück bedingungslos, sie verlangt keine Voraussetzungen. Anders als das Glück ist sie etwas Ureigentliches und keine Folgeerscheinung von etwas anderem. Wer zum Beispiel im Lotto gewinnt, hat Glück. Aber man muss nicht im Lotto gewinnen, um Freude zu empfinden. Raphaël Eindhoven ergründet heute mit seinem Gast, Martin Steffens, Philosophie-Dozent aus Metz, was man unter lebensbejahender Freude versteht.
Bei ihrem philosophischen Streifzug kommen sie auf Schriften von Dostojewski, Spinoza, Nietzsche und Martin Steffens selbst zu sprechen. In seiner „Kleinen Abhandlung über die Freude“ hebt Steffens vor allem hervor, dass die bedingungslose Freude schon immer den Schmerz über einen Verlust einbezieht. Sie ist ein Geschenk, eine Glückserfahrung, die es dem Menschen erlaubt, die Welt zu lieben, obwohl sie auch viele leidvolle Erfahrungen für ihn bereithält. (Text: arte)