„Zombieland“: Amazon bestätigt Serienadaption zum Kinofilm

User sollen über die Zukunft von 13 TV-Piloten mitentscheiden

Marcus Kirzynowski
Stefan Genrich
Marcus Kirzynowski und Stefan Genrich – 26.03.2013, 14:01 Uhr

Zombieland – Bild: Columbia Pictures
Zombieland

Amazon arbeitet nun zum ersten Mal auch mit einem der großen Hollywood-Studios zusammen, um seinen Kunden exklusiven Inhalt zu bieten. Die Film- und TV-Produktionssparte Amazon Studios hat in dieser Woche bekannt gegeben, dass Sony Pictures TV für sie an einer Pilotfolge von „Zombieland“ arbeitet. Es handelt sich dabei um eine Serienadaption des erfolgreichen gleichnamigen Kinofilms von 2009.

Die halbstündige Serie ist das siebte Comedyformat, dass Amazon Studios angekündigt hat, hinzu kommen sechs Serien für Kinder. Zu sehen sein sollen die Pilotfilme alle ohne zusätzliche Kosten über den Video-on-Demand-Dienst Prime Instant Video, den Amazon bisher allerdings lediglich für seine Premium-Kunden in den USA anbietet, sowie über die hauseigene Online-Videothek Lovefilm in Großbritannien.

Adaptiert wird die „Zombieland“-Serie von Rhett Reese and Paul Wernick, aus deren Feder auch schon die Kinovorlage stammte. In beiden Versionen stehen vier Überlebende einer Zombie-Apokalypse im Mittelpunkt der Handlung. Die Rollen sind allerdings komplett neu besetzt worden. So spielt nun statt Woody Harrelson Kirk Ward („The Island“) den Tallahassee, Tyler Ross übernimmt von Jesse Eisenberg die Rolle des Columbus und Maiara Walsh („Desperate Housewives“, „Switched at Birth“) tritt als Wichita in die Fussstapfen von Emma Stone.

Ob der Pilotfilm dann tatsächlich auch in Serie gehen wird, sollen übrigens die Zuschauer mitentscheiden. Über alle 13 eigenproduzierten Serienformate lässt Amazon seine Kunden abstimmen, wenn die Piloten online sind.

„Zombieland“ hat bereits eine wechselhafte Entwicklungsgeschichte hinter sich. Urspünglich 2005 als TV-Serie für CBS geplant, wurde die Story zunächst als Kinofilm verwirklicht. Danach sollte es wieder auf den Bildschirm gehen (fernsehserien.de berichtete), aber sowohl SyFy als auch FOX zogen sich nacheinander von dem Serienprojekt zurück. Nun hatten die Autoren das Glück, mit Amazon einen finanzkräftigen Partner gefunden zu haben, der bereit ist, viel Geld in die Hand zu nehmen, um anderen Streamingdiensten wie Netflix oder Hulu mit eigenproduzierten Inhalten Konkurrenz zu machen.

Dem Urteil der Amazon-User stellen sich neben „Zombieland“ die sechs Comedypiloten „Alpha House“, „Browsers“, „Dark Minions“, „Onion News Empire“, „Supanatural“ und „Those Who Can’t“, über die bisher relativ wenig Infos bekannt sind. John Goodman spielt zusammen mit seinem Kollegen Bill Murray die erste Geige in einer Mietwohnung im Washingtoner „Alpha House“, in dem vier US-Senatoren zusammen leben. Und bei „Supanatural“ handelt es sich um eine Parodie zum Mystery-Hit „Supernatural“, der im Herbst in die neunte Staffel gehen wird. In der komischen Variante treten zwei ausgesprochene Diven gegen die übernatürlichen Mächte an – sofern die beiden Ladies nicht gerade im Einkaufszentrum arbeiten müssen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Also, erstmal fand ich Zombieland nun nicht so brüllend komisch, wie die Filmwelt immer tut; es war ein normaler Zombiefilm mit etwas mehr Humor, mehr nicht.

    Dann: das man da "auf einmal" eine Serie draus bauen will, ist doch eindeutig eine auf The Walkimng Dead kopierte Sache gemacht. TWD hat funktioniert, also schieben wir nun nach.
    Und sorry, das gefällt mir nicht; eine Zombieserie in "lustig" - entweder wird sie nicht lustig, oder sie wird albern. Aber daß das funktioniert, glaube ich eher nicht.

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