Schon seit einigen Monaten ist das Programm des WDR von Veränderungen geprägt. Derzeit laufen die letzten Folgen von „Zimmer frei!“, die Kabarettshow „Stratmanns“ und „Das NRW-Duell“ wurden bereits eingestellt – und Ende des Jahres verabschiedet sich auch der langjährige Nachttalk „Domian“ vom Bildschirm. Nachschub ist also dringend notwendig. Am Donnerstag informierte WDR-Unterhaltungschef Siegmund Grewenig über die Pläne des Senders im Unterhaltungsbereich. Im Visier hat man ein jüngeres Publikum, das mit Comedyformaten und Doku-Soaps zum Sender gelockt werden soll.
UNTERHALTUNG
Eine Woche nach dem abschließenden „Zimmer frei!“-Best-Of übernimmt ab dem 16. Oktober den Sendeplatz die neue Panelshow „nuhr gefragt – Die Pro & Contra Comedy“. Dieter Nuhr konfrontiert eine Runde aus Comedians mit mehr oder weniger moralisch relevanten Fragen, die mit einem klaren „Ja“ genauso überzeugend zu beantworten sind, wie mit einem kategorischen „Nein“. Der Moderator bestimmt, welcher seiner Gäste mit „Pro“ und wer mit „Contra“ argumentieren muss – aus dem Stand und improvisiert. Mit dabei sind unter anderem Olaf Schubert, Monika Gruber, Sebastian Pufpaff, Ingo Appelt, Torsten Sträter, Micky Beisenherz und Guido Cantz. Vorerst sechs Folgen sind jeweils sonntags um 22:45 Uhr zu sehen.
Als neue Quizshow startet der WDR am 4. und 6. Januar 2017 „Zwei für Einen – Das Quiz für den Westen“, in der jeweils zwei Prominente für einen Kandidaten spielen, der im besten Fall kann er 4000 Euro gewinnen kann. Mitwirkende sind unter anderem Yvonne Willicks, Thorsten Schorn, Guido Cantz, Sven Lorig und Lisa Feller. Marco Schreyl moderiert die Show aus dem Hause Bavaria Entertainment, die nach zwei Primetime-Ausgaben künftig auf dem „Zimmer frei!“-Sendeplatz zu sehen sein wird. Darüber hinaus präsentiert Schreyl Ende des Jahres auch noch die Eventshowreihe „Der beste Chor im Westen“, die zwischen dem 25. November und dem 16. Dezember zu sehen sein wird.
Im Weihnachtsprogramm gibt es ein Wiedersehen mit Annemie Hülchrath – der Kultfigur von Komikerin Cordula Stratmann. Nach achtjähriger Pause meldet sie sich in zwei Folgen von „Annemie kommt!“ zurück. In halbstündigen dokumentarisch angelegten Prominenten-Portraits wird Annemie Hülchrath ihre Stärken ausleben und dabei in die Welt ihrer Gesprächspartner eintauchen. Am 29. Dezember ist um 23:15 Uhr im Ersten außerdem der sechste Teil von Olli Dittrichs„TV-Zyklus“ zu sehen. Diesmal parodiert Dittrich ein investigatives Interviewformat, in dem die „wirklich wesentlichen Themen des Jahres von einer ganz neuen Seite“ beleuchtet werden sollen. Das Besondere dabei: Dittrich spielt nicht nur alle Gäste, er stellt auch alle Fragen.
Aus der letztjährigen Programmoffensive sind das originelle Format „Die Runde Ecke“ und die Comedyserie „Die Mockridges – Eine Knallerfamilie“ übiggeblieben. Während „Die Runde Ecke“ bereits heute Abend (8. September um 23:55 Uhr) in die zweite Staffel geht, melden sich „Die Mockridges“ kurz vor Weihnachten mit sechs neuen Folgen zurück.
DOKU-SOAP
Auch im Doku-Soap-Bereich wagt sich der WDR nach vorne. So präsentieren Yvonne Willicks und Thorsten Schorn „Das Tausch-Duell“ und begeben sich zusammen mit Moderatorin Susan Link und einem Antiquitäten-Experten auf die Mission, sich ausgehend von einer Tasse immer weiter „nach oben zu tauschen“ und höherwertigere Gegenstände zu erhalten. In „Tanzfieber – Mein bewegtes Leben“ werden Lehrer und Schüler in ihrem bewegten Leben zwischen Liebe, Leid und Leistungsdruck begleitet. Sechs Folgen sind seit dem 5. September montags um 21:00 Uhr zu sehen.
Den Sendeplatz übernimmt ab dem 17. Oktober „Familie Wurst – Mit Herz und Haaren“. Hierbei handelt es sich um eine Doku-Soap über die Drei-Generationen-Familie Wurst, die unter einem Dach in Bochum wohnt. Sohn Michael wirkte 2003 in der Sat.1-Castingshow „Star Search“ mit – beim Bällchensender lief im gleichen Jahr ebenfalls schon eine Doku-Soap mit dem Titel „Familie Wurst“.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
Yogi (geb. 1955) am
Der WDR will jüngere Zuschauer, aus Einsfestival wurde one für jüngere Zuschauer. Dann müssen sich ältere die Gebühren (ehemals GEZ) nicht mehr bezahlen! Oder?