VOX zeigt „Arrow“, „Suits“ und „The Bible“

VOX baut sein Serienprogramm mit drei neuen Erfolgsproduktionen aus den USA aus. Wie das Handelsblatt in seiner heutigen Ausgabe (27.6.) berichtet, will der Kölner Sender ab Herbst die Anwaltsserie „Suits“ zeigen. Später sollen die Comicverfilmung „Arrow“ und 2014 die zehnteilige Miniserie „The Bible“ folgen. Konkrete Ausstrahlungstermine gibt es noch nicht.

Im Interview mit der Zeitung sprach der im Februar neu zum Sender gekommene Geschäftsführer Bernd Reichart über seine zukünftige Programmstrategie. Demnach will er, unter anderem durch Einkäufe wie „Arrow“, das in den USA beim jugendaffinen Network The CW läuft, neue Zielgruppen erreichen. „In Zukunft wollen wir ein noch breiteres Publikum ansprechen, um möglichst über die VOX-Stammzuschauer hinauszuwachsen“, sagte Reichart dem Handelsblatt. „Wir wollen nicht nur als frauenaffiner Sender wahrgenommen werden, der mit den Themen Kochen, Tiere und Auswandern punktet.“

„Suits“ startete 2011 bei dem Kabelsender USA Network. Im Mittelpunkt stehen der New Yorker Top-Anwalt Harvey Specter (Gabriel Macht) und sein Protegé Mike Ross (Patrick J. Adams), der über ein fotografisches Gedächtnis verfügt, durch das er alle Gesetze buchstäblich auswendig kennt. Jedoch verfügt er gar nicht über ein abgeschlossenes Jurastudium, was aber nur sein direkter Chef Specter weiß. Die Serie lief bei uns bisher nur im Pay-TV auf FOX, das derzeit die zweite Staffel zeigt (s. auch unser ausführliches Serienpreview).

„Arrow“ basiert auf dem DC-Comics-Helden Green Arrow (früher auf Deutsch: Grüner Pfeil), der ähnlich wie Batman über keinerlei Superkräfte verfügt. Der junge Firmenerbe Oliver Queen (Stephen Amell) muss vielmehr allein durch Muskelkraft und athletische Fähigkeiten, zu denen in seinem Fall auch das Beherrschen der Bogenkunst gehört, mit seinen Widersachern fertig werden. Mit 4,14 Millionen Zuschauern war die Pilotfolge im vergangenen Jahr der erfolgreichste Serienstart des Senders The CW seit drei Jahren. Eine zweite Staffel wurde bereits bestellt.

„The Bible“ ist eine der ersten fiktionalen Eigenproduktionen des History Channel, die mit 13,1 Millionen Zuschauern in den USA ebenfalls sehr erfolgreich war. Die Miniserie widmet sich den wichtigsten Figuren des Alten und Neuen Testaments, darunter Noah, Moses und natürlich Jesus. Die Serie zählte in den USA zwar zu den erfolgreichsten Kabelserien der vergangenen Saison, musste aber auch harte Kritik einstecken. Bemängelt wurde, dass sie nur eine weichgespülte Version der biblischen Geschichten liefere und alles Kontroverse (Gewalt, sexuelle Anspielungen, ethnische Konflikte, etc.) ausspare.

Bereits in den vergangenen Monaten konnte VOX mit „jüngeren“ US-Serien wie „Grimm“ und „Revenge“ beim deutschen Publikum punkten – eine Linie, die der neue Geschäftsführer jetzt offensichtlich konsequent fortführen möchte.