Ausschnitt aus dem Poster zu „Der Name der Rose“ mit John Turturro und Damian Hardung
Bild: Sky
Am heutigen Freitag beginnt der Pay-TV-Sender Sky 1 um 20:15 Uhr mit der Ausstrahlung der Miniserie „Der Name der Rose“ nach dem erfolgreichen Roman von Umberto Eco. Die achtteilige neue Adaption wird über vier Wochen verteilt gezeigt, on Demand wird heute bereits die komplette Staffel freigeschaltet.
Die Handlung von „Der Name der Rose“ spielt im Jahr 1327 in einem abgelegenen Benediktinerkloster in den Alpen und dreht sich um mehrere merkwürdige Todesfälle, die am Rand eines kirchenpolitischen Disputs stattfinden. Dabei muss der Papst-Kritiker und Franziskaner-Mönch William von Baskerville sich gegen den Inquisitor Bernardo Gui eben wegen seiner von den päpstlichen Lehren abweichenden Interpretation der Bibel verteidigen – auch für seinen Orden, wobei das Ganze auch kirchenpolitische Hintergründe im Streit zwischen dem Papst und dem deutschen Kaiser hat. Für William steht zu befürchten, dass an ihm ein Exempel statuiert werden könnte. Derweil versucht William, mithilfe seines jungen Protegé Morde im Kloster aufzuklären – wobei er sich vorurteilsfrei wissenschaftlicher Methoden bedient, während Verleumdung und Aberglaube die Gemüter in der Gegend antreiben.
Neben Ecos in den Kreisen von Lesefreunden populärem, 1980 erschienenem Buch ist der Stoff auch durch eine Verfilmung aus dem Jahr 1986 bekannt. In dem Film mit seinen nur knapp über zwei Stunden Laufzeit wurden allerdings viele historische Details und kirchenpolitische Überlegungen und Hintergründe ausgeklammert, die nun in der achtteiligen Serie aufgegriffen werden können.
Wie unser Kritiker Gian-Philip Andreas attestiert, gelingt das gut, geht aber eben zulasten der Spannung der Mordermittlungen: „Dass die Mörderhatz in den klammen Gemäuern, die im Kinofilm einen starken Sog entwickelte, immer wieder durch Seitenstränge auf Nebenschauplätzen unterbrochen wird, sorgt für ein ungut verstolpertes Tempo“, summiert er. Zusammen mit dem hölzern wirkenden Spiel von John Turturro führt das dazu, dass er die deutsch-itlaienische Ko-Produktion von Rai Fiction und der Tele München Group vor allem „Geschichts-, Eco-, Krimi- und Mittelalterfans“ anempfehlen kann (zur kompletten TV-Kritik zu „Der Name der Rose“).