„V – Die Außerirdischen“ bekommt Film-Reboot vom Originalautor

Sci-Fi-Epos der 1980er Jahre steht vor einem Comeback

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 11.02.2018, 17:55 Uhr

Die Darsteller der ersten „V“-Miniserie 1983: Jane Badler als Diana (m.), Marc Singer als Donovan (l.) und Frank Ashmore als Martin (r.) – Bild: Warner Bros. Television
Die Darsteller der ersten „V“-Miniserie 1983: Jane Badler als Diana (m.), Marc Singer als Donovan (l.) und Frank Ashmore als Martin (r.)

Als das US-Fernsehen noch jung war, stand der Name Desilu für Qualität. Comedy-Ikone Lucille Ball und ihr Ehemann Desi Arnaz produzierten mit dem Hollywoodstudio nicht nur ihre Erfolgs-Sitcom „I Love Lucy“, sondern auch Kulthits wie „Raumschiff Enterprise“ oder „Kobra, übernehmen Sie“. Im vergangenen Jahr wurde Desilu wiederbelebt und als erstes Projekt hat sich das neue Studio eine Marke vorgenommen, die bei der Premiere 1983 ebenfalls für Qualitätsfernsehen stand: „V – Die außerirdischen Besucher kommen“ soll unter der Federführung von Serienschöpfer Kenneth Johnson als Kino-Trilogie wiederauferstehen.

Johnson, der später auch „Alien Nation“ kreierte, wird demnach Regie führen sowie für die Drehbücher verantwortlich zeichnen. Diese sollen sowohl auf der zweiteiligen Original-Miniserie sowie seinem Fortsetzungs-Roman „V – The Second Generation“ aus dem Jahr 2008 basieren.

„Wir freuen uns sehr, mit Desilu zusammenzuarbeiten, um die zeitlose und brandaktuelle Geschichte von Widerstand gegen Tyrannei ins 21. Jahrhundert zu bringen“, so Johnson in einem Statement. „’V’ wird der erste Film einer Kinotrilogie sein, welche die gesamte epische Geschichte in der Art und Weise erzählt, wie ich es mir immer vorgestellt habe.“

Kenneth Johnson bemüht sich bereits seit Jahrzehnten um eine Neuauflage von „V“. Der Autor und Produzent zeichnete 1983 lediglich für die erste Miniserie in zwei Teilen verantwortlich. Darin landen vermeintlich friedliche Außerirdische mit gigantischen Mutterschiffen auf allen Kontinenten dieser Welt. Die sogenannten „Besucher“ beginnen, gezielt die Öffentlichkeit zu täuschen, während immer mehr Menschen, vor allem Wissenschaftler und ihre Familien, spurlos verschwinden. Nur eine kleine Gruppe von Widerständlern kennt die wahren Absichten der reptilienartigen Aliens und nimmt den Kampf auf.

Nach dem großen Erfolg der Minserie bestellte NBC eine dreiteilige Fortsetzung, die sehr viel actionreicher daherkam und an der Johnson aufgrund von kreativen Differenzen mit dem Sender nicht mehr beteiligt war. Spätestens mit der ab Herbst 1984 produzierten wöchentlichen Serie war das Format dann endgültig zu einem kunterbunten Kult-Trash-Inferno geworden. Auch die ABC-Neuauflage „V – Die Besucher“ aus dem Jahr 2009, an dem Johnson ebenfalls nicht mitwirkte, ging inhaltlich eher oberflächliche Wege und nutzte nicht das einst gesetzte Fundament, welches das Original zu einer gelungen Parabel über eine faschistische Invasion der USA gemacht hatte.

In Deutschland feierte „V“ in den Achtzigern zunächst durch Videoveröffentlichungen große Erfolge und wurde zur ersten TV-Serie, die hierzulande für den VHS-Markt aufbereitet wurde. Ab Herbst 1988 zeigte Sat.1 schließlich die beiden Miniserien und alle 19 Folgen der wöchentlichen Serie im Hauptabendprogramm.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1978) am

    Der Artikel ist ja schon was älter. Gibts denn Neues zum Filmprojekt? Oder wurde es verworfen? Oder ist es schon da und ging an mir vorbei?
    • am

      Die Serie hab ich immer noch auf DVD :) .
      Ist zwar Retro, aber immer noch sehenswert.
      Auf die Kino-Trilogie bin ich gespannt.
      Was man heute aus der Geschichte alles machen kann,
      könnte der Hammer sein.
      • (geb. 1967) am

        Als Kino - Trologie....nun, da darf man dann wohl echt gespannt sein, was die draus machen.

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