„The Walking Dead“ vermeldet Ende der Dreharbeiten nach elf Staffeln

Finale des Zombie-Dramas ist im Kasten, Franchise noch lange nicht am Ende

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 01.04.2022, 11:24 Uhr

So begann „The Walking Dead“ einst: Rick Grimes (Andrew Lincoln) reitet nach Atlanta – Bild: AMC
So begann „The Walking Dead“ einst: Rick Grimes (Andrew Lincoln) reitet nach Atlanta

Nach einer langen und nicht immer einfachen Geschichte begibt sich das US-amerikanische Zombie-Drama „The Walking Dead“ nun auf die Zielgerade: Sein US-Sender AMC hat in der Nacht zum Freitag den Abschluss der Dreharbeiten zur elften und letzten Staffel verkündet.

Auch, wenn ein Tweet dazu wenige Minuten nach Mitternacht (Ortszeit) kam, ist das ziemlich sicher kein Aprilscherz – sondern eher ein Beleg dafür, dass am letzten Tag nochmal hart bis spät in die Nacht gearbeitet wurde.

Nach zwölf Jahren und elf Staffeln geht „The Walking Dead“ aktuell mit einer 24-teiligen Staffel zu Ende, die in drei Blöcken veröffentlicht wird. Das Finale des zweiten Blocks steht in den USA am 10. April bei AMC an (eine Woche vorher bei AMC+, in Deutschland bei ProSieben Fun und Disney+ einen Tag später). Der dritte und letzte Block steht im weiteren Jahresverlauf an, ein genaues Datum gibt es bisher noch nicht – es dürfte aber wie üblich mit der zunächst letzten frischen Episode am 10. April bestätigt werden.

„The Walking Dead“ startete mit für eine Kabelserie überragenden 5,4 Millionen Zuschauern an Halloween 2010, als Adaption der Erfolgscomics von Autor Robert Kirkman durch den dreifach Oscar-nominierten Frank Darabont („The Green Mile“). In Staffel elf ist Angela Kang die mittlerweile vierte Showrunnerin – Darabont und Nachfolger Glen Mazzara wurden gefeuert, Scott M. Gimple zum Franchise-Chef befördert.

Neben den gefeuerten Showrunnern gehören verbissene Klagen um nicht erhaltene Gewinnbeteiligungen sowie der Unfalltod von Stuntman John Bernecker zu den dunklen Kapiteln der Serienproduktion.

Zu Hochzeiten in Staffel fünf verfolgten mehr als 17 Millionen Zuschauer „The Walking Dead“, die damit zum meistgesehenen fiktionalen Format im US-Fernsehen wurde. Das Zuschauerinteresse flachte mit der Zeit ab und das Franchise ging mit Spin-Offs in die Breite.

Zunächst kam „Fear the Walking Dead“, das am 17. April in die Rückrunde der siebten Staffel geht und bereits für Staffel acht verlängert ist. „The Walking Dead: World Beyond“ war ein Experiment und als in sich abgeschlossene Serie mit 16 Folgen in zwei Staffeln angelegt (letztendlich wurden 20 Folgen daraus). Schon länger ist eine dreiteilige Film-Reihe mit Andrew Lincoln in Arbeit, die auf der Kinoleinwand Premiere feiern soll. Daneben wird aktuell ein Anthologie-Spin-Off namens „Tales of the Walking Dead“ produziert, bei dem in jeder Folge eine abgeschlossene Geschichte erzählt wird. Weiterhin ist eine noch namenlose Nachfolge-Serie um die weiteren Erlebnisse von Daryl (Norman Reedus) und Carol (Melissa McBride) bestellt sowie „Isle of the Dead“, die Negan (Jeffrey Dean Morgan) und Maggie (Lauren Cohan) nach Manhattan bringen wird.

Comic-Autor Robert Kirkman hat zwischenzeitlich seine Comic-Reihe abgeschlossen. Es ist fraglich, ob AMC als Film-Rechtehalter jemals einen ähnlichen Schlussstrich ziehen wird und die Welt der Walking Dead beendet, der menschlichen Zivilisation durch ein Gegenmittel gegen das Zombie-Virus eine weitere Chance gibt: Für die verhältnismäßig kleine Medienfirma ist das Franchise ein gewaltiger Geldbringer.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1967) am

    Ich hoffe, dass die 2 Ableger mit "Carol und Daryl" und "Maggie und Negan" viele Staffeln bekommen we4rden....

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