Tatort Urlaubsland Österreich

Harald Krassnitzer ermittelt

Jutta Zniva – 27.05.2005

Tatort Urlaubsland Österreich – Harald Krassnitzer ermittelt

Am 29.5. ordiniert Harald Krassnitzer („Der Bergdoktor“) zum zwölften Mal vor gefälliger Österreich-Kulisse als Kommissar Moritz Eisner. „Die schlafende Schöne“ ist der 599. „Tatort“ insgesamt und Anlass für die Zeitung „Der Standard“, dezent nachzufragen, ob der Eindruck eigentlich trügt, dass sich „hier ein Land seinen deutschen Gästen“ präsentiert.

Bekannt ist, dass sich Fremdenverkehrsmanager nicht nur in Österreich bemühen, „die schöne Gegend“ als Filmkulisse zu vermarkten. Auch die Österreich-Tatorte spielen bevorzugt in einem Ambiente, das die Alpenrepublik den urlaubsreifen deutschen Krimisehern von der interessanten Seite zeigt, tourismusmäßig. Nicht nur viel Natur und prachtvoll in Szene gesetzte Bergwelten waren und sind die Schauplätze des Verbrechens. Auch Austria-Kultur lässt man traditionell gern ins Drehbuch einfließen. So spielt „Die schlafende Schöne“ in Kreisen der gehobeneren schönen Künste. Genauer: unter Stradivari-Solisten und mit Suzanne von Borsody als (seitenspringender) Musikprofessorin.

„In den Eisner-Fällen wird seltsam oft musiziert. Die Morde passieren unter Orgelspielern, Operntenören, diesmal unter Geigenvirtuosen. Woher kommt die Affinität zur Musik?“ fragt der „Standard“. Und Krassnitzer prompt: „Kunst ist eine der wichtigsten Trademarks Österreichs. Ich denke, es ist durchaus legitim, die Handlungen dort anzusetzen.“ Gefragt nach dem allgemeinen Tourismusaspekt ergänzt Österreichs einziger Tatort-Ermittler: „’Trautmann’ hat das ‚andere‘ Wien abgedeckt. Einen Eisner-Krimi mit russischen Geheimprostituierten fände ich nicht sehr lustig.“

Auf kommende Eisner-Fälle, so liest man in lokalen Medien, freuen sich zB die Silberregion Karwendel (derzeit Dreharbeiten für den Austro-Tatort „Tod aus Afrika“) und die Stadt Linz, die sich nicht nur zufällig auf das Jahr 2009 Europäische Kulturhauptstadt vorbereitet, sondern auch Drehort für die Tatort-Folge „Tödliches Vertrauen“ ist.

Marek, schau oba!

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    In der aktuellen TV-Spielfilm wurde eine Top-15-Liste der Tatortteams erstellt. Harald "ist das Kaffee Hag" Krassnitzer kam verdientermaßen nur auf Platz 12.

    1. Frankfurt (A. Sawatzki, J. Schüttauf)
    2. Köln (K.J. Behrendt, D. Bär)
    3. Münster (A. Prahl, JJ Liefers)
    4. Kiel (A. Milberg)
    5. München (M. Nemec, U. Wachtveitl)
    6. Niedersachsen (M. Furtwängler)
    7. Ludwigshafen (U. Folkerts)
    8. Berlin (D. Raacke, B.Aljinovic)
    9. Leipzig (P.Sodann, BM Lade)
    10. Hamburg (R. Atzorn)
    11. Bremen (S. Postel, O. Mommsen)
    12. Österreich (H. Krassnitzer)
    13. Stuttgart (DW Steck, R. Wandel)
    14. Konstanz (E. Mattes, S. Bezzel)
    15. Saarbrücken (J. Senf)
    • am via tvforen.de

      Da wurden sicher paar Hundert Leute befragt und das war´s.
      Für mich ist das keine Bundesmehrheit.

      Meine Meinung dazu:

      Frankfurt/Main: gräßliche Fälle, langweilige Kommissare, ab in die Tonne
      Köln: tolles Team, interessante Fälle, gutes Lokalkolorit
      Münster/Westfalen: witziges Team, kultige Dialoge, interessante Fälle, super
      Kiel: durchschnittliche Krimis, langweiliger Kommissar
      München: ganz tolles Team Batic/Leitmayr/Menzinger-auch noch nach zig Jahren
      Niedersachsen: interessantes Lokalkolorit, spröde,zu kühle Kommissarin
      Ludwigshafen/Rhein: Team Odenthal/Kopper nervt-Verfallzeit überschritten
      Berlin: eingespieltes Team, gute Dialoge, Handlung könnte etwas besser sein
      Leipzig, früher Dresden: Ehrlicher/Kain sind sehr eingespielt, Fälle so lala
      Hamburg: spröder Robert Atzorn, als Lehrer Specht viel besser, Fälle gehen so
      Bremen: überflüssiges Team, langweilige Fälle, müsste längst ab in die Tonne
      Österreich: schöne Landschaften insb. Tirol, Chefinspektor Eisner zu hölzern
      Stuttgart, aber auch andere Teile in BaWü: gutes Team, schönes Lokalkolorit
      Konstanz am Bodensee: Eva Mattes keine gute Wahl als Kommissarin, fade Fälle
      Saarbrücken: stolz des Saarlandes, tolles Lokalkolorit, gutes Team, Fälle so lala
  • am via tvforen.de

    Der Marek ist eh besser als der Eisner
    Der Eisner ermittelt aber oft in reizvollen Landschaften insb. Tirol
    Die Fälle des Eisner sind allerdings eher Durchschnitt

    Hier die Erstsendungen der Eisner-Tatorte in D

    Nie wieder Oper (1999)
    Absolute Diskretion (1999)
    Der Milleniumsmörder (2000)
    Passion (2000)
    Nichts mehr im Griff (2001)
    Böses Blut (2001)
    Tödliche Tagung (2002)
    Elvis lebt ! (2002)
    Tödliche Souvenirs (2003)
    Tod unter der Orgel (2004)
    Der Wächter der Quelle (2004)
    Die schlafende Schöne (2005)

    Neuester Fall:
    Der Teufel vom Berg
    -noch dieses Jahr in der ARD
    -Erstsendung bereits Dezember im ORF 2

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