„Star Wars: Skeleton Crew“ erhält 20 Millionen Dollar Steuerförderung

Kalifornien verkündet kommende Empfänger von Förderprogramm

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 20.07.2022, 13:51 Uhr

Jude Law übernimmt eine Hauptrolle in „Star Wars: Skeleton Crew“ – Bild: Disney+
Jude Law übernimmt eine Hauptrolle in „Star Wars: Skeleton Crew“

In Nordamerika buhlen seit über zehn Jahren verschiedene Orte mit besonderen Förderprogrammen um die Ansiedlung von Film- und Fernsehproduktionen. Kalifornien hat nun die Begünstigten der nächsten Runde bekannt gegeben: Insgesamt werden knapp über 90 Millionen US-Dollar an sieben Produktionen ausgelobt. Die größte Fördersumme erhält „Star Wars: Skeleton Crew“ mit fast 21 Millionen US-Dollar.

Während New Mexico, Georgia, Louisiana, New York und andere Bundesstaaten in den USA mit ihren Förderprogrammen Produktionen anziehen wollen, versucht Kalifornien seit fast zehn Jahren, Produktionen zurückzuholen beziehungsweise frische Produktionen anzuziehen. Im Haushalt von Kalifornien sind derzeit 600 Millionen jährlich als Steueranreize ausgelobt, die in mehreren Runden und an unterschiedliche Produktionsformen ausgelobt werden.

Die jetzigen Empfänger:

  • „Killing It“ (Staffel 2, Peacock; Umzug aus Florida) – 6,217 Millionen
  • „My Glory“ (wohl neuer Titel für „My Glory Was I Had Such Friends“) (Staffel 1, WB Discovery) – 7,659 Millionen
  • „Presumed Innocent“ (fernsehserien.de berichtete) (Staffel 1, WB Discovery) – 12,054 Millionen
  • „Rap Sh!t“ (Staffel 2, HBO; Umzug aus Louisiana) – 12,635 Millionen
  • „Star Wars: Skeleton Crew“ (Staffel 1, Lucas Film) – 20,908 Millionen
  • „The Residence“ (Staffel 1, Netflix) – 13,955 Millionen
  • „The Sympathizer“ (Staffel 1, HBO) – 17,452 Millionen

Anzumerken ist, dass eine zweite Staffel für „Rap Sh!t“ noch nicht in trockenen Tüchern ist: Die neue Serie von Issa Rae („Insecure“) geht bei HBO Max erst am 21. Juli an den Start. Aber die Tatsache, dass man sich um das Steuergeschenk beworben hat, ist ein gutes Zeichen.

Hintergrund des Förderprogramms ist, dass Film- und Fernsehproduktionen am Drehort Geld für örtliche Dienstleistungen ausgeben, von Catering und Logistik über Handwerker und Buchhaltung bis zu kleinen Nebenrollen. Dies wiederum kurbelt die örtliche Wirtschaft an. Produktionen, die sich für das Programm bewerben, müssen vorrechnen, was sie auszugeben gedenken, wobei nur die sogenannten „Below the Line“-Gehälter zählen (also nicht das Geld, das die Stars und Produzenten erhalten sollen). Für die Begünstigten wird berechnet, wie viel Geld sie in die lokale Wirtschaft bringen, wovon wiederum die Höhe der „potentiellen Förderung“ (als Steuerrückzahlung) abhängt. Das Geld wird bis zu einem bestimmten Datum zurückgelegt und nach Vorlage einer Abrechnung der tatsächlich getätigten Ausgaben der Produktion ausgezahlt. Nicht abgerufene Beträge fallen in den Fördertopf zurück.

Insgesamt hatten sich 18 Produktionen beworben. Die sieben jetzt geförderten Projekte sollen laut den Anträgen zusammen 713 Millionen US-Dollar in Kalifornien ausgeben. Davon entfallen 468 Millionen auf die erwähnten, geförderten Ausgaben. Unter anderem sollen 1.953 Jobs in den Crews sowie 545 größere und fast 22.000 kleinere Rollen geschaffen werden.

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