„Star Wars“-Serie von Jon Favreau: 100 Millionen Budget?

Gerüchte über Handlung auf Mandalore

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 08.08.2018, 16:26 Uhr

Der allgemein bekannteste Mandalorianer: Boba Fett, hier in „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ – Bild: Lucasfilm
Der allgemein bekannteste Mandalorianer: Boba Fett, hier in „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“

100 Millionen für zehn Folgen: Das soll laut New York Times das Budget sein, mit dem die noch geheimnisumwitterte „Star Wars“-Serie von Produzent Jon Favreau hergestellt wird. Das Projekt entsteht für den ebenso geheimnisumwitterten Streamingdienst von Disney, von dem bisher weder Name, Startdatum noch Abogebühren bekannt sind.

Die Times widmet sich dem Dienst ein Exposé, das sich allerdings vor allem auf den dort für das gesamte Programmangebot verantwortlichen Manager Ricky Strauss bezieht sowie die zahlreichen in Entwicklung befindlichen Projekte zusammenfasst. „’Star Wars’ ist eine große Welt, und Disneys Streaming-Service erlaubt die wunderbare Möglichkeit, Geschichten über mehrere Kapitel zu erzählen“, zitiert die Times ein Statement von Favreau. Da der Artikel der Times sich stark darauf bezieht, dass Strauss aus dem Marketing kommt und nur wenig, eher weit zurückliegende Produktionserfahrung hat, geht Favreau auch darauf ein: „Beim Marketing geht es ja auch darum, eine Geschichte zu erzählen, (Strauss’) beruflicher Hintergrund erlaubt uns daher zusammenzuarbeiten und neue Inhalte zu schaffen.“

Immer noch unklar ist, worum es in der neuen Serie gehen wird, die nach früheren Berichten sieben Jahre nach der Schlacht von Endor aus dem Film „Star Wars: Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ spielen soll. makingstarwars.net berichtet von einem häufig wiederkehrenden Gerücht, dass die Serie darum gehen könnte, wie der Planet Mandalore nach dem Fall des Galaktischen Imperiums wieder „zu seinen Wurzeln“ zurückkehrt und welche Auswirkungen das auf die Galaxis hat.

Dem Gelegenheits-Gucker von „Star Wars“ mag der Planet Mandalore nicht unbedingt vertraut sein, aber mit dem Kopfgeldjäger Boba Fett kennt doch jeder einen Vertreter des Volks und deren klassische Flugrüstungen, die speziell zum Kampf gegen Jediritter entwickelt wurden. Schon länger wurde spekuliert, dass die Bekanntheit der Figur Boba Fett und der Rüstung dazu genutzt werden könne, filmisch neues erzählerisches Gebiet abseits der Skywalkers zu betreten, den Zuschauern aber gleichzeitig auch Vertrautes zu bieten. In den Animationsserien „Star Wars: The Clone Wars“ und „Star Wars Rebels“ gab es längere Handlungsbögen um Mandalore und die dortigen Regierungskrisen, den Widerstreit zwischen Militaristen und einer friedlichen Fraktion um die Vorherrschaft. Dabei lieh Jon Favreau übrigens einem der Kriegstreiber die Stimme, Pre Vizsla.

Mehr noch, in den angekündigten neuen Folgen von „Star Wars: The Clone Wars“ (fernsehserien.de berichtete) werden Folgen erwartet, die ebenfalls auf Mandalore spielen und unter dem Titel „The Siege of Mandalore“ („Die Belagerung von Mandalore“) die Zeit zeigen, in der Order 66 dafür sorgte, dass die Klontruppen sich gegen die Jedi wandten. Da gebe es also einen zusätzlichen Synergie-Effekt. Stellt sich für den Beobachter nur die Frage, ob Mandalores ‚Rückkehr zu den Wurzeln‘ hier die kriegerische Phase der Geschichte des Planeten meint, oder die friedliche.

Mit dem Budget von 100 Millionen US-Dollar stößt das neue Projekt jedenfalls in die Sphären der teuersten Serienproduktionen überhaupt vor. Was genau die kostspieligste Serie/​Serienstaffel ist, ist aufgrund von Geheimhaltung und Missverständnissen unklar. Aber von „The Crown“ oder „House of Cards“ bekam man für 100 Millionen gleich zwei Staffeln …

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