„Star Wars“-Real-Serie erhält Titel „The Mandalorian“

Revolverheld in den gesetzlosen Gebieten

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 04.10.2018, 08:47 Uhr

Kopfgeldjäger in Mandalorianer-Rüstung: Boba Fett – Bild: Lucasfilm Ltd.
Kopfgeldjäger in Mandalorianer-Rüstung: Boba Fett

Die für den Diseny-Streaming-Dienst bestellte „Star Wars“-Fernsehserie hat einen Titel: „The Mandalorian“. Das hat der Serienverantwortliche Jon Favreau („Iron Man“) auf seinem offiziellen Instagram-Account verkündet.

Mandalorianer sind seit dem Auftreten von Kopfgeldjäger Boba Fett im Film „Star Wars: Episode V – Das Imperium schlägt zurück“ Teil von Star Wars – auch wenn Fett genau genommen kein Mandalorianer war, sondern nur einen ihrer Kampfanzüge trug.

Favreau kündigte an: „Nach den Geschichten um Jango und Boba Fett wird ein neuer Krieger im ‚Star Wars‘-Universum bekannt. ‚The Mandalorian‘ spielt nach dem Fall des Imperiums und bevor sich die Erste Ordnung etabliert. Wir folgen den Bemühungen eines einsamen Revolverhelden in den äußeren Gebieten der Galaxis, weit entfernt von der durch die neue Republik geschaffenen Ordnung.“

Schon länger war gemutmaßt worden, dass sich Favreaus Serie mit Mandalorianern beschäftigen könnte, zumal die in der Regel gut informierte Seite Making Star Wars Entsprechendes vom Set berichtete. Nun geht es allerdings nicht um das Volk und seine Selbstfindungsschwierigkeiten, sondern um einen einzelnen Vertreter. Making Star Wars berichtet – allerdings selbst unter Vorbehalt -, dass es noch keine ausgemachte Sache sei, dass Pedro Pascal („Game of Thrones“, „Narcos“) die Titelrolle spielen soll.

Die neue Handlung hört sich – schon allein wegen der Bezeichnung „Revolverheld“ (im englischen Original „Gunslinger“) – nach einer Art Western an, die in der Unterwelt beziehungsweise einer gesetzlosen Region spielt. Auch wenn das nicht ausschließt, dass sich der Protagonist später noch mit der Geschichte seines Volkes beschäftigt.

In der „Star Wars“-Galaxie gibt es in den erweiternden Veröffentlichungen abseits der Filme wie etwa Romanen, Comics, Begleitbüchern, aber auch den animierten Serien mehrere Machtbereiche. Zu denen gehören das gut erschlossene galaktische Zentrum mit zahlreichen hochtechnisierten Welten, aber eben auch wenig erschlossene Gebiete am Rand – innerhalb des Franchise wird das mit natürlich vorkommenden „Hyperraum-Routen“ erklärt, die in manchen Gebieten zahlreicher vorhanden und/​oder besser erforscht sind. Daneben gibt es noch die Unknown Regions, für die es noch keine Hyperraum-Karten gibt.

Eine der großen Mächte in der Galaxis sind die Mandalorianer. Die waren lange Zeit eine Kriegerkultur; als die alte Republik erstmalig auf Mandalor traf, kam es zur Auseinandersetzung. Die Mandalorianer entwickelten flugtaugliche Rüstungen, die speziell im Kampf gegen Jedi eingesetzt wurden und sich bis in die Gegenwart der Handlung gehalten haben. In den letzten Jahren der Republik hatte es eine friedliche Regierung gegeben, die dann aber von kriegerischen Clans unter der Organisation Death Watch zur Zeit der Klon-Kriege gestürzt wurde. In „Star Wars Rebels“ gab es einen Handlungsbogen um einen Bürgerkrieg, in dem eine Rückkehr zu einer friedlichen Gesinnung im Zentrum stand.

Jon Favreau stellt aktuell eine Realserie zu „Star Wars“ her, die ein vermutetes Budget von 100 Millionen US-Dollar für zehn Episoden hat (fernsehserien.de berichtete). Sie soll bei Disneys kommendem Streaming-Dienst laufen, der inoffiziellen Berichten zufolge Ende 2019 an den Start gehen soll.

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