Serienmittwoch auf ProSieben: „9-1-1 Notruf L.A.“ und „Evil“ übernehmen

Sender programmiert Free-TV-Premiere der Mysteryserie

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 20.01.2021, 10:52 Uhr

Mike Coulter, Katja Herbers und Aasif Mandvi in „Evil“ – Bild: CBS
Mike Coulter, Katja Herbers und Aasif Mandvi in „Evil“

Aktuell zeigt ProSieben auf seinem in der Regel für Serien reservierten Mittwochabend noch Spielfilme. Nun hat der Sender angekündigt, was dort als nächstes laufen wird: ab dem 17. Februar zeigt der Sender neue Episoden von „9-1-1 Notruf L.A.“ und dazu die Free-TV-Premiere von „Evil – Dem Bösen auf der Spur“.

Mittwochs laufen nach der Senderankündigung dann ab 20:15 Uhr zwei Folgen von „9-1-1 Notruf L.A.“ und ab 22:15 Uhr dann ebenfalls zwei Folgen von „Evil“. Von der Ersthelfer-Serie hat ProSieben bisher zehn der 18 Episoden der dritten Staffel gesendet. Hier hat man auch noch die zehnteilige Auftaktstaffel des Spin-Offs „9-1-1: Lone Star“ im Archiv.

Evil

„Evil“ ist die neue Serie der „Good Wife“- und „The Good Fight“-Schöpfer Michelle und Robert King. Mit einem exzellenten Cast aus Katja Herbers, Mike Colter, Michael Emerson und Aasif Mandvi sowie Christine Lahti und Kurt Fuller in Nebenrollen erzählen sie eine ungewöhnliche Horror-Geschichte. Nach der 13-teiligen Auftaktstaffel wurde bereits eine zweite Staffel beauftragt – wegen der „Good Fight“-Verpflichtungen der „Kings“ sollen die „Evil“-Staffeln immer kurz bleiben. Die Deutschlandpremiere hatte „Evil“ bereits bei ProSieben Fun.

Darum geht es in „Evil – Dem Bösen auf der Spur“

Das Leben von Kristen Bouchard (Herbers; „Westworld“, „Manhattan“) ist stressig. Einerseits ist ihr Job als forensische Psychiaterin fordernd, in dem sie häufig für die Staatsanwaltschaft Gutachten erstellt. Dann ist sie vierfache Mutter. Und schließlich ist ihr Mann eher ein Freigeist, der einen Großteil des Jahres in den entfernten Hochgebirgen der Welt als Führer für Bergtouren wohlhabender Alpinisten arbeitet. So wird häufig Kristens lebensfrohe Mutter Sheryl (Lahti, „Hawaii Five-0“) als Babysitterin eingespannt. Die unterstützt ihre Tochter zwar nach Kräften – in Sheryls Weltsicht gehört dazu aber auch, Kristen gelegentlich auf die offensichtliche Schieflage ihrer Ehe hinzuweisen.

Während ihrer Arbeit in einem Mordprozess wird Kirsten von einem ungewöhnlichen Team angesprochen: dem angehenden Priester David Acosta (Colter, „Marvel’s Luke Cage“) und dem Handwerker Ben Shakir (Comedian Mandvi, „The Daily Show“). Acosta untersucht im Auftrag der lokalen katholischen Kirche womöglich übernatürliche Phänomene. Dabei ist er (er hatte selbst Visionen) durchaus für „das Unerklärliche“ offen. Aber die Kirche will sich natürlich nicht der Lächerlichkeit preisgeben, so dass im Zentrum der Untersuchungen immer steht, wie man Geschehnisse profan erklären könnte. Da kommt auch der generell skeptische Ben ins Spiel: Als erfahrener Handwerker hat er ein Auge für profane Erklärungen „mysteriöser“ Geräusche, „kalter Windstöße“ und dergleichen. Und neben Bens bremsendem Einfluss will Acosta sich nun auch der Dienste von Kristen versichern. Schließlich willigt sie ein.

„Evil“ wäre keine so gute Serie, wenn man es sich einfach machen würde. In Gestalt des Psychiaters Dr. Leland Townsend (Emerson; „Lost“, „Person of Interest“) vertritt „die Gegenseite“ das augenscheinlich in der Welt existierende Übel – das mit perfiden Methoden andere Menschen korrumpieren will. Dabei geht Townsend sehr geschickt vor – von Manipulation über Lügen bis zu unterschwelligen Drohungen. Dabei chargiert er zwischen der Bedrohlichkeit, die er etwa Kirsten sehen lässt, wie der Rolle als Unschuldslamm, die er gegenüber anderen spielt.

„Evil“ schafft es, auf diversen Ebenen die bloße Serienbeschreibung zu einem fesselnden Horror- und Charakter-Drama auszubauen. Und, um es klar zu machen: Es handelt sich um eine handfeste Mysteryserie, in der gesetzt ist, dass es in deren Serienuniversum das Übernatürliche gibt.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Na ja, ein bißchen "Akte-X", ein bißchen "Fringe", demnächst noch ein bißchen "X-Faktor", das erwarte ich von dieser so hochgejubelten Neuen.


    Die ersten beiden Folgen haben durch Langeweile überzeugt und die nächsten beiden haben bei mir die Überzeugung heranreifen lassen, der Mensch sei nun mal ein Gewohnheitstier.


    Die Schauspieler überzeugen durch Zweitklassigkeit, aber da die Drehbücher nicht das Format der von "Akte-X" haben, fällt mir das schon auf; da sind die beiden Flaschen Anderson und Duchovny irrelevant gewesen.


    Da ich "Akte-X" schon ein paar mal gesehen habe, werde ich diesem Glanzstück mal eine Chance geben.
    • am

      neue Serien und ProSieben. Da ist es besser lieber nicht zu schauen. Absetzungsgefahr!!!
      • am

        Mal gespannt, ob sich das alte Motto: "Schwach anfangen und dann stark nachlassen!" tatsächlich erfüllen sollte.


        Aber da ich dieses Genre mag, werde ich der Neuen erst mal eine Chance geben. 
    • (geb. 1981) am

      1 woche und die sendung evil ist weg,besser wäre wenn pro sieben maxx die serie austrahlen würde,das genre past besser besser zu maxx
      • am

        die serie würde eher zu sat 1 passen aber jedem seine meinung :)
      • am

        Hat mich auch gewundert, sie nicht auf MAXX angetroffen zu haben.
    • am

      glaube nicht das evil bei P7 funktionieren wird daher meine vermutung nach 2-3 wochen wird die serie abgesetzt oder im nachtprogramm verschwinden..

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