Sat.1 schickt die „Schillerstraße“ früher als zunächst geplant in die Sommerpause. Die Improvisations-Comedy mit Cordula Stratmann hatte seit ihrem Wechsel auf den neuen Sendeplatz am Freitagabend noch stärker als zuvor mit Quotenproblemen zu kämpfen. Um einer weiteren Abnutzung des Formats vorzubeugen, zeigt Sat.1 ab Ende April wöchentlich die erste Staffel der US-Serie „Ugly Betty“ unter dem deutschen Titel „Alles Betty!“.
„Alles Betty!“ ist die amerikanische Adaption der kolumbianischen Telenovela „Yo soy Betty, la fea“, die auch die Vorlage für den einstigen Sat.1-Quotenhit „Verliebt in Berlin“ war. In der US-Version muss sich Betty Suarez in der Modewelt von Manhatten behaupten. Hauptdarstellerin America Ferrara erhielt im Januar einen Golden Globe für ihre Rolle und auch „Alles Betty“ selbst wurde als beste Comedyserie ausgezeichnet (fernsehserien.de berichtete).
Die „Schillerstraße“ soll im Herbst in das Sat.1-Programm zurückkehren. „Alles Betty“ feiert seine Deutschlandpremiere am Freitag, dem 27. April, um 20:15 Uhr auf Sat.1.
Oh Mann, noch mehr Zahnsppangen tragende Nerbündel, die klugscheiÃen und uns auf die Neven gehen. Der Teufel trägt Prada hat doch wirklich alles zum Thema gesagt.
Also ich bezweifle ja eher das Ugly Betty der Kracher wird. Natürlich versucht man den Erfolg von ViB1 zu wiederholen aber machbar ist das meiner Ansicht nach nicht. Trotzdem hat man bei Sat.1 mit der Serie eine eigene Marke geschaffen die ja auch im Ausland gut läuft. Entscheidenden Anteil daran hatte nach meinem Dafürhalten Alexandra Neldel die diese Figur wirklich genial verkörpert und schauspielersich überzeugt hat. Alles was danach kam war im Endeffekt ausgelutscht, Julia Malik war als Nachfolgerin nicht geeignet und vorher bei SOKO Köln aufgrund atmosphärischer Störungen im Cast nach einer Staffel wieder ausgestiegen. Tim Sander ist allerdings auch nicht besser, seine Stimme ist extrem nervig und auch sonst ist er menschlich unsympathisch. Laura Osswald kann das recht gut ausgleichen. Trotzdem wird ein Erfolg wie der nicht wiederholbar sein. Eine Rückkehr von Alex Neldel hilft da wohl auch nur bedingt, denn mit Zahnspange und Übergewicht kann sie jetzt nicht mehr antreten. Aber Ugly Betty ist auch keine Soap, sondern das Format wurde an eine ganz normale Serie angepasst, in so fern stimmt da schon die Ausgangslage gar nicht. Aber vielleicht ist gerade dies ein Erfolgsrezept. Quoten von weit über 20% sollte man aber trotzdem nicht erwarten.
Sat.1 hat eine eigene Marke erschaffen? Für Deutschland vielleicht, die sich aber anscheinend auch im Ausland gut verkauft. Ansonsten basieren "Ugly Betty" und "Verliebt in Berlin" auf der gleichen südamerikanischen Telenovela, welches auf der ganzen Welt erfolgreich umgesetzt wurde. "Verliebt in Berlin" hat nicht das alleinige Patent darauf.
Und seien wir mal ehrlich, "Ugly Betty" ist "Verliebt in Berlin" haushoch überlegen, was alleine schon an der Art der Umsetzung liegt und ganz sicher auch an der Hauptdarstellerin. Dummerweise wird "Ugly Betty" es hier wahrscheinlich gerade durch den Bekannheitsgrad von "Verliebt in Berlin" schwer haben. Vielleicht. Denn so einige werdens sicherlich nicht unvoreingenommen an die Serie rangehen, sondern durch den "Verliebt in Berlin" Vergleich abgeschreckt werden.
Habe ich auch nicht behauptet. Es ging mir eher darum, dass Ulf's Beitrag den Eindruck erweckte, dass "Verliebt in Berlin" nur auf dem Mist von Sat.1 gewachsen ist. Das die Umsetzung erfolgreich war, kann ich nicht bestreiten und will ich auch gar nicht.
Ich glaube einfach, dass viele Fans von ViB mit "Ugly Betty" nichts werden anfangen können. Und andere potentielle Zuschauer durch "Verliebt in Berlin" negativ eingestellt sind.
Da du weiter oben geschrieben hast du hättest Verliebt in Berlin nie gesehen kannst du jetzt auch nicht behaupten Ugly Betty wäre ViB haushoch überlegen. Deshalb meinte ich auch ein Vergleich zwischen einer Telenovela im Daily-Soap-Format wie Verliebt in Berlin und dem einer normalen wöchentlichen US-Serie mit entsprechendem Budget geht zu weit auseinander um einen wirklichen Vergleich zu ermöglichen. Das beide Formate auf die kolumbianische Telenovela "Yo soy Betty, la fea" zurückgehen stimmt aber natürlich und wurde von mir auch nicht bestritten. Ich habe lediglich angedeutet, dass Sat.1 mit seiner Version eine erfolgreiche eigenständige Marke hervorgebracht hat, die im In- und Ausland Erfolge feiert. Das gilt für Ugly Betty genauso. Weil beide für ihre jeweiligen Märkte adaptiert wurden.
"Verschollen" wurde zu einer Zeit für RTL gedreht, da wußten die Produzenten nur davon, dass es eine Serie namens "Lost" geben soll(!!!), dass sie auf einer Insel handeln soll und die Protagonisten Überlebende eines Flugzeugabsturzes sein sollen, sprich "Lost" war selbst noch in Produktion. RTL fühlte sich von diesen 3 Punkten inspiriert und ließ "Verschollen" produzieren, heraus kam billigster Soapkitsch. Das kann eigentlich nicht als deutsche Version von "Lost" bezeichnet werden. Ebenso wenig "Beauty Queen" (mit Carsten Spengemann) als deutsches "Nip/Tuck", RTL war nur inspiriert vom Erfolg der US-Serie, übernommen wurde aber lediglich, dass es um 2 Schönheitschirurgen geht.
Die Hauptdarstellerin, America Ferrera, gewann in diesem Jahr für ihre Darstellung der Betty einen Golden Globe als beste Serien-Hauptdarstellerin Komödie oder Musical. Und "Ugly Betty" wurde als beste Serie Komödie oder Musical ausgezeichnet.