Quoten: „Klein gegen Groß“ setzt „DSDS“ bei den Jüngeren mächtig unter Druck

ARD-Show und ZDF-Krimi insgesamt stark

Vera Tidona
Vera Tidona – 05.03.2023, 10:53 Uhr

„Klein gegen Groß“ mit Kai Pflaume – Bild: NDR/Thorsten Jander
„Klein gegen Groß“ mit Kai Pflaume

Am gestrigen Samstagabend kam es erneut zu einem Show-Duell der besonderen Art: Kai Pflaume gegen Dieter Bohlen! Zwar hatte RTL mit einer neuen Ausgabe von „Deutschland sucht den Superstar“ in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen minimal die Nase vorn, die öffentlich-rechtliche Konkurrenz kam dem Kölner Sender aber gefährlich nahe.

So konnte die Castingshow mit 680.000 jungen Zusehern und 11,8 Prozent den Primetime-Sieg verbuchen. „Klein gegen Groß“ sortierte sich mit 670.000 Umworbenen jedoch nur knapp dahinter ein, aufgrund der längeren Sendezeit erzielte die Familienshow im Ersten einen etwas höheren Marktanteil von 12,3 Prozent. Insgesamt lag die ARD mit 5,37 Millionen und sehr guten 21,6 Prozent ohnehin weit vorne, „DSDS“ zählte immerhin 2,05 Millionen.

Im ZDF sicherte sich eine neue Folge von „Kommissarin Lucas“ mit satten 6,02 Millionen Krimifans und 21,8 Prozent den Tagessieg. Bei den Jüngeren war das Interesse mit 590.000 und genau 10,0 Prozent ebenfalls recht hoch. Die im Anschluss gezeigte Wiederholung von „Der Alte“ kam noch auf 4,01 Millionen Zuseher bei guten 16,1 Prozent. In der Zielgruppe sorgten 370.000 für 6,7 Prozent.

Sat.1 beendete die x-te Ausstrahlung der „Harry Potter“-Filmreihe mit dem großen Finale „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2“. Insgesamt 1,36 Millionen wollten sich das nicht entgehen lassen, davon entfielen 630.000 auf die Zielgruppe bei erfreulichen 11,1 Prozent.

ProSieben erreichte mit der Clipshow „Darüber staunt die Welt – Die krassesten Kollegen-Pannen“ exakt eine Million Neugierige. 430.000 Umworbene sahen zu, mehr als durchwachsene 7,3 Prozent waren aber nicht drin. VOX feierte in einer viereinhalbstündigen Musikdoku 30 Jahre Eurodance, was sich 770.000 Neugierige ab drei Jahren nicht entgehen lassen wollten. Die Zielgruppen-Marktanteil betrug überdurchschnittliche 7,9 Prozent.

Alles andere als gut lief es hingegen für RTL Zwei mit dem Bollywood-Klassiker „In guten wie in schweren Tagen“. Gerade einmal 370.000 Zuschauer hatten das indische Liebesdrama eingeschaltet, bei den 14- bis 49-Jährigen bedeutete dies miese 2,1 Prozent. Kabel Eins hingegen konnte mit „9-1-1 Notruf L.A.“ angesichts 580.000 zwar mehr Gesamtzuschauer begeistern, in der Zielgruppe sah es jedoch mit nur 2,7 Prozent ebenso mager aus.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Natürlich kann man sich nicht stundenlang im Stück anschauen, wie süüüße Knirpse in Kinder-"Wetten dass" gaaanz tolle Kunststückchen vorführen. Zwischendurch muss man ja auch mal klein oder sogar groß.
    • am via tvforen.de

      Helmprobst schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > Halt nein, man hat
      > doch die Zeit gefunden Iris Berben (!) in einem
      > mehrminütigen Einspieler vorzustellen. Zweifellos
      > eine interessante Frau, aber jetzt im deutschen
      > Fernsehen nicht SO unbekannt, dass es dafür eine
      > derart lange Montage gebraucht hätte...

      Iris Berben war zwischen 1990 und 2010 ein absoluter Überflieger. Von den Guldenburgs über die Buddenbrooks bis hin zur "Patriarchin" wurde sie überall nur top-besetzt. Viele Mehrteiler wurden um sie herum gestrickt.



      Helmprobst schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > Bei "Klein gegen Gross" gilt inzwischen: weniger wäre mehr.
      > Für mich kaum nachvollziehbar, dass die Quoten
      > derart hoch und stabil bleiben.

      Das sind nur Durchrechnungswerte, die meisten bleiben vermutlich nicht länger als eine Stunde bei der Stange. Anders als bei Filmen findet man bei Shows immer Anschluss.
      • am via tvforen.de

        TV Wunschliste schrieb:
        -------------------------------------------------------
        > Am gestrigen Samstagabend kam es erneut zu einem
        > Show-Duell der besonderen Art: Kai Pflaume gegen
        > Dieter Bohlen! Zwar hatte RTL mit einer neuen
        > Ausgabe von "Deutschland sucht den Superstar" in
        > der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen minimal
        > die Nase vorn, die öffentlich-rechtliche
        > Konkurrenz kam dem Kölner Sender aber gefährlich
        > nahe.
        >
        > So konnte die Castingshow mit 680.000 jungen
        > Zusehern und 11,8 Prozent den Primetime-Sieg
        > verbuchen. "Klein gegen Groß" sortierte sich mit
        > 670.000 Umworbenen jedoch nur knapp dahinter ein,
        > aufgrund der längeren Sendezeit erzielte die
        > Familienshow im Ersten einen etwas höheren
        > Marktanteil von 12,3 Prozent. Insgesamt lag die
        > ARD mit 5,37 Millionen und sehr guten 21,6 Prozent
        > ohnehin weit vorne, "DSDS" zählte immerhin 2,05
        > Millionen.
        >

        Zuerst: Respekt vor den Leistungen der Kinder und ihren unterschiedlichen Interessen und auch Kai Pflaume hat gewohnt souverän durch "Klein gegen Gross" geführt. Man muss sich aber ernsthaft fragen, ob die Redaktion dieser Sendung mittlerweile nicht komplett das Gespür für Fernsehen verloren hat. Die Show ist inzwischen zu einer blossen Nummernrevue von austauschbaren Elementen geworden. So wurden in den 3,5 Stunden diesmal 11 Wetten direkt aneinandergereiht - ohne Pause, Show-Act oder Talkrunde. Wieviel Redeanteil etwa hatte Harald Krassnitzer? Mehr als 3 Sätze durfte er den ganzen Abend über nicht sagen. Die Show ist scheinbar nur noch drauf ausgelegt, in Clipform bei YouTube oder TikTok zu funktionieren, aber von einer zusammenhängenden Sendung mit einer gewissen Dramaturgie kann nicht mehr die Rede sein. Früher wurde noch jedes Kind in einem kleinen Film vorgestellt und mit den Promi-Gästen über deren eigene Schulzeit oder ähnliches geredet, inzwischen hetzt man von einem Programmpunkt zum nächsten. Halt nein, man hat doch die Zeit gefunden Iris Berben (!) in einem mehrminütigen Einspieler vorzustellen. Zweifellos eine interessante Frau, aber jetzt im deutschen Fernsehen nicht SO unbekannt, dass es dafür eine derart lange Montage gebraucht hätte...

        Ich glaube, der Erfolg tut der Show nicht gut. Wir haben gerade Anfang März und es war schon die dritte, dreieinhalbstündige Ausgabe in diesem Jahr. Kein Wunder, dass da ein Gefühl der Fliessbandproduktion entsteht und die Orginialität auf der Strecke bleibt. Entweder man macht daraus ein 45-minütiges wöchentliches Format, oder man beschränkt sich auf 2-3 Folgen pro Jahr, die dann jeweils ca. 2 Stunden dauern und bloss 4 oder 5 Wetten beinhalten. Bei "Klein gegen Gross" gilt inzwischen: weniger wäre mehr. Für mich kaum nachvollziehbar, dass die Quoten derart hoch und stabil bleiben.
        • (geb. 1967) am

          Ich verstehe nicht warum immer noch so viele Leute DSDS sehen? Vor allem die angebliche Zielgruppe der jungen Menschen, dabei heißt es doch das die lieber Streaming Sender schauen! Komisch wenn dann angeblich die gleichen Leute den Quatsch auf RTL sehen!
          • (geb. 1996) am

            Kann mir mal jemand eine Grund nennen den TV einzuschalten um Filme, Serien und Aufzeichnungen von Shows anzusehen? Bei Sportveranstaltungen schalte ich ja auch ein, aber bei den anderen Dingen - warum?
            • am

              Anderer Geschmack als du
            • am

              Och, die ein oder andere nur wenige Show kann man gucken, aber wer schaut noch Filme oder Serien im Free-TV? Geht mal gar nicht und macht keinen Sinn.

          weitere Meldungen