Quoten: Dschungelcamp und „Helen Dorn“ teilen sich die Quoten-Kronen

„Klein gegen Groß“ stark, Privatsender geschlagen

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 02.02.2025, 12:57 Uhr

Pierre Sanoussi-Bliss (l.) und Sam Dylan können glücklich sein, am „Bus-und-Bäh-Tag“ nicht in den Einsatz geschickt worden zu sein – Bild: RTL
Pierre Sanoussi-Bliss (l.) und Sam Dylan können glücklich sein, am „Bus-und-Bäh-Tag“ nicht in den Einsatz geschickt worden zu sein

Am Samstag gab es einen Dreikampf um die Quoten-Spitze(n): Während in Sachen junges Publikum niemand am Dschungelcamp bei RTL vorbei kam, holte ein ZDF-Krimi mal wieder die meisten Zuschauenden insgesamt ab. Das Erste schlug sich in beiden Zielgruppen dank „Klein gegen Groß“ und dem jeweils zweiten Rang ebenso erfolgreich, während die anderen Privatsender bei den 14- bis 49-Jährigen keinen Blumentopf gewinnen konnten.

Bei RTL lief am Samstag erneut ab 20:15 Uhr für etwas über zwei Stunden „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ und dominierte in der umworbenen Zielgruppe mit einem Marktanteil von 26,4 Prozent. Insgesamt waren 3,36 Millionen Zuschauer*innen (MA: 13,5 Prozent) dabei. Im Anschluss erreichte „Die Stunde danach“ 21,1 Prozent der Jungen.

Eine neue Folge der Krimireihe „Helen Dorn“ im ZDF unterhielt 6,13 Millionen Zuschauende ab 3 Jahren. In der jungen Zielgruppe sprangen überschaubare 5,3 Prozent Marktanteil heraus. Der nachfolgende „Staatsanwalt“ konnte sich durch einen leichten Zustrom junger Zuschauer*innen auf 6,2 Prozent steigern, insgesamt sank die Zuschauerschaft jedoch auf 3,8 Millionen.

Das Erste informierte um 20:00 Uhr mit der „Tagesschau“ 6,38 Millionen Menschen (MA: 26,9 Prozent), bei den Zuschauenden zwischen 14 und 49 Jahren betrug der Marktanteil 25,3 Prozent. Anschließend blieben bis 23:30 Uhr durchschnittlich 4,96 Millionen des Gesamtpublikums für „Klein gegen Groß – Das unglaubliche Duell“ dran. 750.000 davon waren junge Zuschauer*innen, die hier einen Marktanteil von 16,3 Prozent erbrachten.

Die Übermacht von RTL in der werberelevanten Zielgruppe ließ für die anderen Sender wenig über, die aber auch in Sachen Programm nicht ihr bestes Silber ausgelegt hatten. ProSieben zeigte um 20:15 Uhr die Neuauflage von „Hexen hexen“ aus dem Jahr 2020 und schnitt mit einem Marktanteil in der Zielgruppe von 6,8 Prozent noch am besten ab. In Sat.1 wurde der Animationsfilm „Ron läuft schief“ von nur 210.000 jungen Zusehenden geschaut und verblieb bei einem Marktanteil von 4,2 Prozent. RTL Zwei hatte am Samstag auf die Filmversion des „Lincoln Lawyer“, „Der Mandant“ aus dem Jahr 2011, gesetzt und holte zur Primetime 4,0 Prozent der jungen Zuschauer*innen zu sich. VOX zeigte das Science-Fiction-Sequel „Pacific Rim: Uprising“ und musste sich mit 3,6 Prozent der umworbenen Zuschauerschaft begnügen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Die Privatsender leiden sehr viel mehr an der abnehmenden Beliebtheit des linearen Fernsehens als die Öffentlich-Rechtlichen. Alle großen Quotenhits von RTL verlieren dramatisch an Reichweite, so hat sich die Zuschauerzahl der 14-49-jährigen Kernzielgruppe im Falle der Dschungelshow zwischen 2012 und 2024 mehr als halbiert.

    Das gilt aber nicht nur für RTL, bei allen Sendern macht sich auf verhängnisvolle Weise bemerkbar, dass in den letzten zwölf Jahren mehr als die Hälfte der Unter-50-Jährigen weggebrochen ist. In Erwartung weiterer dramatischer Verluste suchen die Betreiber ihr Heil in Mediatheken und hauseigenen Streamingdiensten. Die mangelnde Durchdringung der jüngeren Bevölkerung sorgt auch dafür dass teure, lange Zeit auf Sponsoring und PR-Wirkung angewiesene Showformate wie "Wetten dass...?" kaum noch finanzierbar sind.

    weitere Meldungen

    Hol dir jetzt die fernsehserien.de App