Quoten: Doppelte Quiz-Dosis reißt noch keine Bäume aus, WM-Quali räumt bei Jung und Alt ab

„Promi Big Brother“ schlägt sich achtbar, „Solo für Weiss“ erfolgreich gegen starke Konkurrenz

Dennis Braun
Dennis Braun – 14.10.2025, 09:49 Uhr

„Gefragt – Gejagt“ und „Wer weiß denn sowas?“ liefen am Montag im Ersten erstmals hintereinander. – Bild: ARD/Thomas Leidig/itv Studios
„Gefragt – Gejagt“ und „Wer weiß denn sowas?“ liefen am Montag im Ersten erstmals hintereinander.

Mit Spannung erwartet wurde das neue Nachmittags- und Vorabend-Line-up, welches Das Erste am gestrigen Montagabend startete und das vor allem eine doppelte Quiz-Dosis vorsieht. Die gute Nachricht: „Wer weiß denn sowas?“ kehrte auf dem Stammsendeplatz um 18:00 Uhr erfolgreich zurück und unterhielt 2,57 Millionen Zuschauer, die 17,7 Prozent entsprachen. Bei den 14- bis 49-Jährigen kamen immerhin 9,7 Prozent zustande.

„Gefragt – Gejagt“ wanderte dafür nach vorne und tat sich um 17:10 Uhr merklich schwerer als zuletzt, mit insgesamt 1,27 Millionen reichte es aber immerhin zu 11,6 Prozent. Überhaupt nicht funktioniert hat dagegen „Brisant“ in der berüchtigten „Todeszone“ um 16:10 Uhr: Gerade mal 670.000 Zuseher wurden gezählt, die für maue 7,6 Prozent sorgten. Es bleibt abzuwarten, wie sich das neue Programmschema in den kommenden Tagen und Wochen schlagen wird.

Um 20:15 Uhr schob Das Erste dann einen „Brennpunkt“ zur Freilassung der israelischen Geiseln ein, der 3,07 Millionen Menschen ab drei Jahren informierte und 12,7 Prozent generierte. Die Wiederholung der Krimikomödie „Kaiserschmarrndrama“ fiel 20 Minuten später auf 2,08 Millionen und schwache 8,4 Prozent zurück, bei den Jüngeren wurden immerhin 7,3 Prozent gemessen. Im ZDF gab es ein neues „Solo für Weiss“, das deutlich gefragter war: 4,46 Millionen Zuschauer entschieden sich für die Krimireihe und trieben den Marktanteil auf sehr gute 17,8 Prozent, dafür musste man sich bei den 14- bis 49-Jährigen mit 4,0 Prozent begnügen.

Bei Jung und Alt ganz vorn lag aber natürlich das WM-Qualifikationsspiel zwischen Deutschland und Nordirland bei RTL: Insgesamt sahen 7,17 Millionen Menschen die erste, sogar 7,93 Millionen Menschen die zweite Halbzeit, die Marktanteile betrugen hervorragende 28,2 und 36,8 Prozent. Bei den Jüngeren blieb die Reichweite angesichts 1,93 und 1,98 Millionen annähernd gleich, allerdings wurde hier in der zweiten Hälfte mit 41,0 Prozent sogar die 40-Prozent-Marke geknackt, zuvor standen 36,6 Prozent zu Buche.

„Promi Big Brother“ schlug sich zur besten Sendezeit in Sat.1 derweil recht achtbar gegen die harte Konkurrenz: Zwar bedeuteten 6,9 Prozent in der Zielgruppe einen neuen Allzeit-Tiefstwert, die Reichweite von 340.000 bewegte sich aber zumindest auf dem Niveau der Vortage, als die Realityshow allerdings auch erst um 22:30 Uhr begonnen hatte. Insgesamt saßen 1,19 Millionen vorm Bildschirm und damit so viele wie seit der letzten Primetime-Show am vergangenen Dienstag nicht mehr.

Überraschend knapp dahinter landete ProSieben trotz einer Wiederholung von „Comedy Allstars – Meilensteine des Humors“, die 6,8 Prozent der Umworbenen interessierte. „Fifty Shades of Grey – Gefährliche Liebe“ kam bei VOX auf 5,8 Prozent und lag damit auch vor Kabel Eins, wo „Jagd auf Roter Oktober“ lediglich 3,8 Prozent in der Zielgruppe erreichte. Schlusslicht war jedoch RTL Zwei, hier waren für „Deutschland bei Nacht“ nur 3,0 Prozent drin.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 2001) am

    Ich kann die ARD schon verstehen. Warum sollte man für die "Todeszone" etwas finanzieren, dass keiner guckt? Stattdessen schieben die halt andere beliebte Formate nach vorn. Problem ist halt, bei Quoten im Linearen gehört die richtige Sendezeit auch dazu und die Zuschauerschaft eines beliebten Formats zu einem neuen Sendeplatz zu ziehen ist schwer.
    • (geb. 1967) am

      Was ich mich immer frage, warum versucht die ARD die „Todeszone“ zu beseitigen anstatt sie zu akzeptieren? Quoten sollten doch einem ÖR egal sein. Oder will man Brisant loswerden?
      WWDS und Gefragt-Gejagt im Wechsel hat doch gut funktioniert. Im Fußball spricht man von „Never change a winning team“, bei den ÖR scheint das Motto zu sein, ruhig was ausprobieren, Gebühren fließen trotzdem.
      • am

        Ich kann das wirklich nicht verstehen. Da hat die ARD schonmal eine richtige Bruchlandung mit Brisant an einen anderen, früheren Sendeplatz hingelegt und dann verfrachten sie die Sendung nun wieder dorthin. Es kommt einen so vor, als wolle man die Sendung loswerden um mit der Ausrede es zu erklären, dass es schlechte Quoten gab. Sorry, aber wie dumm muss man sein! Auch für mich, der immer Brisant gerne geschaut hat, haut das mit der neuen Zeit nicht hin.

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