Quoten: „Club Las Piranjas“ zündet nur bei Älteren, „Bares für Rares“ knapp vor „Davos 1917“

„The Taste“ verabschiedet sich erfolgreich, „ZOL“ gewohnt mau

Dennis Braun
Dennis Braun – 21.12.2023, 10:02 Uhr

„Club Las Piranjas“: (v. l.) Pham Lan „Lani“ Anh (Trang Le Hong), Edwin Öttel (Hape Kerkeling) und Björn Wenger (Ben Münchnow) – Bild: RTL/Ravi Gajjar/African Photo Productions
„Club Las Piranjas“: (v. l.) Pham Lan „Lani“ Anh (Trang Le Hong), Edwin Öttel (Hape Kerkeling) und Björn Wenger (Ben Münchnow)

Bereits seit Mitte Oktober steht die Serienfortsetzung „Club Las Piranjas“ des gleichnamigen Kultfilms mit Hape Kerkeling bei RTL+ auf Abruf bereit, am gestrigen Mittwochabend startete nun die Free-TV-Premiere bei RTL. Auffällig: Mit Gesamtreichweiten von 2,24 Millionen und 2,08 Millionen Zuschauern für die ersten beiden Folgen lief es durchaus erfreulich, bei den 14- bis 49-Jährigen standen allerdings nur jeweils maue 6,4 Prozent bei 390.000 bzw. 380.000 zu Buche. Das spricht dafür, dass die Jüngeren die Serie entweder schon gestreamt haben oder aber zu jung sind, um den Film aus dem Jahr 1995 zu kennen – wenngleich dieser ebenfalls bei RTL+ angeboten wird. Die Episoden 3 und 4 stehen am heutigen Donnerstagabend auf dem Programm.

Im Ersten gab es derweil die teuerste Schweizer Serie aller Zeiten zu sehen: „Davos 1917“ fesselte zum Auftakt 3,65 Millionen Zuschauer, die beiden weiteren Folgen fielen auf 3,25 Millionen und 2,99 Millionen zurück. Die Marktanteile betrugen 13,3, 11,9 und 12,4 Prozent – solide bis gute Werte, Bäume ausreißen konnte man damit aber nicht. Ebenso in der Zielgruppe, wo 7,3, 5,5 und 5,1 Prozent zu Buche standen. Auch hier geht es schon heute Abend weiter, und auch hier stehen alle Folgen bereits in der Mediathek zum Abruf bereit.

Knapper Primetime-Sieger beim Gesamtpublikum wurde das Weihnachtsspecial von „Bares für Rares“ im ZDF, das 3,71 Millionen Menschen anzog und 13,5 Prozent verbuchte. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen setzte man sich mit 8,2 Prozent vor die öffentlich-rechtlichen Kollegen. Noch gefragter war allerdings schon am Vorabend die „SOKO Wismar“, die vor satten 3,98 Millionen Krimifans (21,4 Prozent) ihre Arbeit verrichtet hatte. Insgesamt (4,87 Millionen, 18,7 Prozent) und bei den Jüngeren (950.000, 17,5 Prozent) gab es auf Tagessicht aber mal wieder kein Vorbeikommen an der „Tagesschau“ im Ersten.

Die meisten jungen Zuseher ab 20:15 Uhr griff „TV total“ auf ProSieben ab: Sebastian Pufpaff unterhielt 860.000, die starken 13,9 Prozent entsprachen, insgesamt hatten 1,47 Millionen Menschen eingeschaltet. Im Anschluss endete nach über zwei Jahren und 76 Ausgaben das fast durchgehend schwache Magazin „Zervakis & Opdenhövel. Live.“ auf gewohntem Niveau: Nicht einmal die Hälfte des „TV total“-Marktanteils blieb übrig, genauer gesagt wurden 6,9 Prozent gemessen. Zwar hatte es in der Vergangenheit auch schon deutlich schwächer ausgesehen, das Ergebnis nun bekräftigte aber noch einmal die Entscheidung für die Absetzung.

Einen ebenfalls gelungenen Start in den Abend feierte Sat.1, wo sich „The Taste“ mit 530.000 Umworbenen und sehr guten 10,1 Prozent verabschiedete. 1,12 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sahen das Finale der zwölften Staffel. Für ein Best-of der Kochshow zum Thema „Süße Sünde“ ging es danach allerdings kräftig auf maue 4,5 Prozent nach unten.

Nicht viel zu holen gab es hingegen für die kleineren Privatsender: Am besten lief es noch für die Weihnachtskomödie „Santa Clause III – Eine frostige Bescherung“, die bei VOX auf 6,1 Prozent in der Zielgruppe kam. „Mensch Retter“ musste sich bei RTL Zwei mit durchwachsenen 4,5 Prozent begnügen, „Jumanji“ blieb bei Kabel Eins gar bei 3,9 Prozent hängen. Nicht nur diese drei Sender, sondern auch RTL wurden von Sky überholt, das die letzte Bundesliga-Konferenz des Jahres zeigte und 480.000 junge Fußball-Fans anzog. Zusammen mit dem gleichzeitigen Topspiel zwischen Bayern und Wolfsburg reichte es für tolle 9,5 Prozent, insgesamt fieberten bei Konferenz und Einzelspiel 1,30 Millionen mit.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Nein, den Kultfilm bzw. die neue Serienfortsetzung von „Club Las Piranjas“haben sicherlich nicht vorher viele gestreamt. Ich schätze, dass es eher um den albernen und altbackenden Humor eines Hape Kerkeling den die jungen Zuschauer nichts mehr abgewinnen können.

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