„Pubertier“ muss doppelt ran, „Zarah“ wird ins Nachtprogramm verbannt

ZDF-Seriendonnerstag nach nur zwei Folgen Geschichte

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 26.09.2017, 15:16 Uhr

„Das Pubertier“ – Bild: ZDF/Tobias Schult
„Das Pubertier“

Das ZDF hat offenbar aufs falsche Pferd bzw. Tier gesetzt: Der neue Seriendonnerstag kam bei den meisten Zuschauern nicht gut an. Weder „Das Pubertier“ noch „Zarah – Wilde Jahre“ konnten gute Quoten einfahren. Aus diesem Grund nimmt der Mainzer Sender nun Änderungen am Programm vor: Die noch ausstehenden Episoden vom „Pubertier“ werden ab kommenden Donnerstag (28. September) in Doppelfolgen ab 20:15 Uhr versendet. Übler trifft es „Zarah“: Die Journalisten-Serie wird vom ZDF ins Nachtprogramm von Donnerstag auf Freitag verbannt. Immerhin ist sie zur bisherigen Sendezeit um 21:00 Uhr ab Donnerstag künftig beim kleinen Schwestersender ZDFneo zu sehen.

Der Teufel steckt allerdings im Detail: Denn nach den Folgen 3 und 4, die von „Das Pubertier“ am 28. September zu sehen sind, lässt das ZDF aus unerfindlichen Gründen die Ausstrahlung eine Woche pausieren – nur um am 5. Oktober eine Wiederholung von „Bella Block“ zu zeigen. Am 12. Oktober sind dann die abschließenden Folgen 5 und 6 zu sehen. Im Falle von „Zarah“ werden die verbleibenden vier Folgen immerhin vier Wochen am Stück gezeigt, allerdings variiert die Startzeit abhängig vom Vorprogramm zwischen 0:30 Uhr und 1:15 Uhr.

Nur zwei Folgen lang hielt das ZDF an seinem ursprünglichen Seriendonnerstag fest. Beide Serien starteten am 7. September. Während es für „Das Pubertier“ zu Beginn mit 3,34 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 11,8 Prozent noch halbwegs ordentlich lief, kam die erste Folge von „Zarah“ auf nur 2,12 Millionen Zuschauer bei 7,5 Prozent. Die zweite Folge von „Das Pubertier“ fiel auf eine Reichweite von 2,55 Millionen bei schwachen 8,8 Prozent, „Zarah“ stürzte sogar auf 1,64 Millionen bei 5,7 Prozent.

Nicht besonders zuträglich für einen potenziellen Erfolg war sicherlich, dass das ZDF bei beiden Serien schon nach der ersten Folge eine Pause einlegte und die nächsten Episoden erst zwei Wochen später zu sehen waren. Das ist schon eine „Leistung“ bei nur sechs Episoden umfassenden Staffeln. Zudem war die Kombination aus der klischeebeladenen Familiencomedy „Das Pubertier“ (siehe TV-Kritik) und der deutlich ambitionierteren historischen Dramedy „Zarah“ (siehe TV-Kritik) sicherlich nicht die vorteilhafteste.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Ist vielleicht auch nicht so clever die ersten drei Folgen vom Pubertier bereits länger als eine Woche vor der Ausstrahlung der ersten Folge im linearen Kanal in die Mediathek einzustellen und dann ausschliesslich auf die TV-Quote der ersten Folgen zu setzen, die online bis dato schon weit aus mehr gesehen haben könnten, als im regulären Programmschema.

    weitere Meldungen