„Prodigal Son“: Mystery-Thriller feiert ab September Deutschlandpremiere

Doppelausstrahlung in Sat.1 und bei Sat.1 Emotions

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 20.08.2020, 08:00 Uhr

Vater Martin (Michael Sheen) und Sohn Malcolm (Tom Payne) in „Prodigal Son“ – Bild: FOX
Vater Martin (Michael Sheen) und Sohn Malcolm (Tom Payne) in „Prodigal Son“

Die ProSiebenSat.1-Gruppe hat einen Starttermin für ihre amerikanische Neuerwerbung „Prodigal Son“ gefunden. Die Deutschlandpremiere der Auftaktstaffel erfolgt ab dem 8. September immer dienstags ab 20:15 Uhr beim Pay-TV-Sender Sat.1 Emotions. Wie zuletzt auch schon häufiger lässt die Free-TV-Premiere danach nicht lange auf sich warten und erfolgt donnerstags um 20:15 Uhr in Sat.1, beginnend am 10. September. Zum Auftakt gibt es eine Doppelfolge.

Unter dem deutschen Titel „Prodigal Son – Der Mörder in Dir“ erzählt die Serie die Geschichte von Malcolm Bright (Tom Payne, „The Walking Dead“), einem getriebenen Profiler. Mit einzigartigen Einblicken in die Psyche von Serienkillern hat er sich einen Namen gemacht. Mit sprunghaftem Verhalten gegen Leute, die ihm nicht passen, hat er sich gerade um seinen Job beim FBI gebracht.

In seiner Heimatstadt New York City wird er von seinem alten Mentoren Gil Arroyo (Lou Diamond Phillips, „Longmire“) mit Hintergedanken angesprochen: Der will Malcolms Fähigkeiten für einen Fall anzapfen. Schnell wird Malcolm klar, warum: Die Umstände des Mordes kommen ihm sehr vertraut vor …

Denn Malcolms Vater Martin Whitly (Michael Sheen, „Masters of Sex“) wurde einst als Serienkiller The Surgeon enttarnt, verhaftet und wegen 23 nachgewiesener Morden in eine Psychiatrie eingewiesen. Malcolm ist alles andere als begeistert, dass sein Mentor ihn in diese „Falle“ gelockt hat: Denn auch Gil war klar, dass es sich hier um einen Nachahmungstäter handeln muss. Die Frage ist eben nur: Wie kam jener an das Wissen dafür, das teilweise nicht öffentlich ist?

Das führt schließlich dazu, dass Malcolm zum ersten Mal seit Ewigkeiten seinem Vater einen Besuch abstattet – Malcolms Mutter Jessica (Bellamy Young, „Scandal“) hatte sich stets dagegen ausgesprochen. Denn der Vater hatte beim Sohn einigen Schaden hinterlassen. Einerseits hatte er diesen massiv belogen, nachdem der noch keine zehn Jahre alte Sohn erste Ungereimtheiten im Leben des Vaters entdeckte – noch heute kann Malcolm seinen eigenen Erinnerungen nicht trauen. Dann hatte der Sohn aber doch die Polizei gerufen – und somit den Vater hinter Gitter gebracht. Und schließlich hatte der Vater dem Sohn auch noch den Floh ins Ohr gesetzt, beide seien gleich. So lebt Malcolm in der Angst, auch eines Tages zum psychopathischen Mörder zu werden – denn er denkt ja bereits wie einer …

So entwickelt sich „Prodigal Son“ zu einem Katz-und-Maus-Spiel: Zwar steckt Martin in Sicherheitsverwahrung – verfolgt aber doch eigene Pläne. Einer davon ist, seinen Sohn in seiner Nähe zu halten. Der kann wegen seiner psychischen Probleme (inklusive Nachtschrecken – enorm lebhaften, real erscheinenden Alpträumen – und Schlaflosigkeit) sich selbst nicht trauen. Er weiß nicht genau, was die Pläne seiner Mutter sind – deckt sie seinen Vater?

Jessica kommt aus einer enorm wohlhabenden Familie und hatte den „armen“ Arzt Martin Whitley geheiratet. Der hatte sich zum Meister seines Fachs gemausert (wie später bekannt wurde, hat er auch psychopathische „Test-Operationen“ durchgeführt, durch die er sein Fachwissen gesteigert hat). Und im Gegensatz zu Malcolm trägt seine Mutter immer noch den alten Familiennamen. Hat Martin seine eher komfortable Unterbringung „nur“ der Tatsache zu verdanken, dass er sein Fachwissen in gewissen Fällen zum gesundheitlichen Wohl enorm einflussreicher Patienten immer noch gegen Gefälligkeiten eintauschen kann – oder hat auch Jessicas Geld damit zu tun? Ebenfalls mit in der Familie ist Malcolms jüngere Schwester Ainsley Whitly (Halston Sage, „The Orville“). Sie war bei der Verhaftung ihres Vaters noch sehr jung und hat keine eigenen Erinnerungen an die Zeit, lebt deutlich unbeschwerter als Malcolm. Mittlerweile ist Ainsley Fernsehjournalistin – und vielleicht bereit, für eine gute Story mehr als nur ihre Reputation einzusetzen.

Komplettiert wird der Cast von Gils Team. Einerseits dem bodenständigen und eher konservativen Cop JT Tarmel (Frank Harts). Daneben gibt es noch die etwas aufgeschlossenere Dani Powell (Aurora Perrineau) und schließlich die Gerichtsmedizinerin Dr. Edrisa Tanaka (Keiko Agena, „Gilmore Girls“), die ein bisschen zu viel Gefallen an Malcolm zu finden scheint …

Wie einst „Dr. House“ ist auch Malcolm Bright ein Getriebener auf der Suche nach der „Wahrheit“. Doch während Gregory House seine Suchtzustände mit Schmerzmitteln bekämpft hat, taucht Malcolm Bright voll in sie ein – und seine gestörten Sinneswahrnehmungen (insbesondere nach Nachtschrecken) und Paranoia entwickeln bisweilen ein Eigenleben. Daneben versucht er seine alten Erinnerungen zu durchleuchten. Und manch Serienkiller aus den Straßen von New York City hat tatsächlich eine Verbindung zu Malcolms Vater.

In den USA wurde die Auftaktstaffel von „Prodigal Son“ wie so viele andere Formate von der Corona-Pandemie verkürzt – 20 Folgen wurden produziert. Eine zweite Staffel wurde allerdings vom Sender FOX schon bestellt.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Freue mich auf Staffel 2 👍
    • am

      Ich bin schon sehr gespannt auf diese Serie

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