„Pluribus“: Staffelfinale der neuen Erfolgsserie wird überraschend vorgezogen

Die im November gestartete Serie „Pluribus – Glück ist ansteckend“ gilt schon vor ihrem Staffelfinale als Kandidat auf einen der Spitzenplätze in jeder „Beste Serie des Jahres“- Liste. Apple TV informiert nun, dass man das Staffelfinale vorzieht – wohl aufgrund der Weihnachtsfeiertage.

Denn die neunte und letzte Folge der Auftaktstaffel war eigentlich zur Veröffentlichung am 26. Dezember angekündigt, dem zweiten Weihnachtsfeiertag – neue Folgen der Serie waren immer freitags erschienen. Apple wird sie nun aber schon am 24. Dezember kurz nach Mitternacht US-Zeit (9:00 Uhr morgens deutscher Zeit) freischalten. Damit können Fans der Serie das Finale noch schnell schauen, bevor der Festtagstrubel losgeht. In den USA steht an Weihnachten ja eher der erste Weihnachtsfeiertag im Zentrum der Festivitäten, während man hierzulande ja stärker Heiligabend begeht. Dazu kommen die Menschen, die Weihnachten aus dem einen oder anderen Grund gar nicht feiern und wegen geschlossener Geschäfte und öffentlicher Einrichtungen recht viel Freizeit haben.

Das Staffelfinale trägt den ominösen Titel „La Chica o El Mundo“, was auf Deutsch übersetzt „Das Mädchen oder die Welt“ bedeutet. „Pluribus“ wurde unmittelbar nach dem Ausstrahlungsbeginn für eine zweite Staffel verlängert.

(Im Englischen bezeichnet man traditionell gesungene Weihnachtslieder als Christmas Carol, häufiger ziehen Amateur-Gesangsgruppen – Carolers (Weihnachtssänger) – durch Vororte und beglücken Nachbarn mit weihnachtlichen Ständchen. Der Wortwitz hier ist natürlich, dass die besungene Figur hier ebenfalls Carol heißt – und besonders an Weihnachten nicht in festlicher Stimmung ist.)

Apple bezeichnet „Pluribus“ als „Genregrenzen überschreitende“ Serie: Im Zentrum steht die Autorin Carol (Rhea Seehorn; „Better Call Saul“). Als die gesamte Menschheit zu einem Kollektivbewusstsein verschmilzt, ist sie eine der sehr wenigen Personen, die nicht betroffen sind.

Während es das neue, dauerglückliche Kollektivbewusstsein als seine Aufgabe ansieht, Carol so lange freundlich zu behandeln und glücklich zu machen, bis es auch sie und die wenigen anderen einbeziehen können, hadert Carol mit dem Verlust ihrer bisherigen Welt und hofft auch darauf, dass das Zwangskollektiv wieder in seine Einzelteile zerfällt.

Ein Ende für „Pluribus“ ist derweil nicht in Sicht. Serienschöpfer und Showrunner Vince Gilligan hat geäußert, dass er die Serie seiner „Better Call Saul“-Hauptdarstellerin auf den Leib geschrieben hat und die Serie so lange laufen kann, wie sie an Bord bleiben will; natürlich muss Apple die Produktion auch weiter bezahlen, weswegen Gilligan die Überlebenszeit anfangs auf „drei bis vier Staffeln“ schätzte. Gilligan war auch schon bei „Breaking Bad“ dafür bekannt, keinen „großen Masterplan“ zu haben, sondern bei jedem Staffelbeginn zusammen mit seinem Autorenstab die Handlung weiter zu schreiben (wie es bei vielen alten TV-Serien gemacht wurde). Seehorn selbst hatte kürzlich bei einem Promo-Auftritt gesagt, sie hoffe, die Serie könne zehn Staffeln laufen.