One nimmt „Die Mockridges“ und „Hamburg Transit“ ins Programm

Serien-Abwechslung im Oktober

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 28.08.2020, 11:00 Uhr

„Die Mockridges – Eine Knallerfamilie“ – Bild: WDR/Warner Bros/Melanie Grande
„Die Mockridges – Eine Knallerfamilie“

Wenn die Ausstrahlung der „Lindenstraße“ bei One Anfang Oktober endet, sorgt der ARD-Spartenkanal für etwas Abwechslung und nimmt nachmittags andere Serien in sein Tagesprogramm auf. Die Auswahl fällt dabei durchaus überraschend aus: Einerseits wird ab dem 5. Oktober montags bis freitags ab 16:55 Uhr die kurzlebige WDR-Comedy „Die Mockridges – Eine Knallerfamilie“ in Doppelfolgen wiederholt. Da es aber nur zehn Episoden gibt, ist die Ausstrahlung nach einer Woche bereits vorbei. Ab dem 12. Oktober übernimmt den Sendeplatz dann eine Serie, die schon deutlich mehr Jahre auf dem Buckel hat: One holt die Krimiserie „Hamburg Transit“ aus den 1970er-Jahren aus dem Archiv und wiederholt sie ebenfalls in Doppelfolgen.

Die Mockridges – Eine Knallerfamilie

Die Serie „Die Mockridges“ war Teil der sogenannten Innovationswochen, die der WDR im Jahr 2015 veranstaltete, um frischen Wind in sein Programm zu bekommen. Ähnlich wie in „Pastewka“ spielen Vater Bill Mockridge, Mutter Margie Kinsky und Sohn Luke Mockridge fiktionalisierte Versionen von sich selbst. In zwei kurzen Staffeln wird der turbulente Alltag aus dem Hause Mockridge in Bonn-Endenich beleuchtet. Die weiteren Brüder beziehungsweise Söhne der Großfamilie Mockridge treten in einzelnen Episoden auf.

Die Trailer ließen zunächst auf flachen Klamauk schließen, umso positiver überraschte die Serie selbst. Die kleinen Kabbeleien zwischen Vater, Mutter und Sohn wirken auch in den frei erfundenen Geschichten authentisch. Die liebenswerte Charakterzeichnung macht einen Großteil des Charmes der Serie aus. Die Geschichten sind kurzweilig und halten stets eine Niveaugrenze, die nicht unterschritten wird. Nach insgesamt zehn Folgen beendete der WDR die Serie jedoch aus unbekannten Gründen.

Hamburg Transit

Studio Hamburg Enterprises (Pidax Film)

„Hamburg Transit“ ist der Nachfolger der Serie „Polizeifunk ruft“, die wiederum bereits der Nachfolger von „Hafenpolizei“ war. Sie wurde von 1970 bis 1974 produziert. Erzählt werden vor allem Kriminalfälle, in die Personen verwickelt sind, die sich in Hamburg nur auf der Durchreise befinden – von Unterschlagung, Körperverletzung, schwerem Raub, internationalen Falschgeldaffären und bis hin zu mörderischer Erpressung. Karl-Heinz Hess und Eckart Dux übernahmen wieder ihre bekannten Rollen als Kripobeamte Walter Hartmann und Schlüter, die sie bereits in „Polizeifunk ruft“ verkörperten. Allerdings wirken sie nicht in allen Episoden mit.

Weitere Ermittler sind die Kommissare Castorp (Heinz Gerhard Lück) und John (Gert Haucke). In Gastrollen treten unter anderem Götz George, Horst Janson, Jan Fedder, Judy Winter, Anita Kupsch, Rolf Schimpf, Charles Brauer, Günter Lamprecht, Dieter Prochnow, Edgar Hoppe und Klausjürgen Wussow auf. Insgesamt wurden 52 Folgen in vier Staffeln produziert, die im regionalen Vorabendprogramm des NDR innerhalb des Ersten Programms der ARD erstausgestrahlt wurden.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Wie? Die Mockridges interessieren euch überhaupt nicht?! Dann werden die doch vollkommen sinnlos ausgestrahlt, mir ist die Familie ja unsympathisch ...
  • am

    Sie hätten lieber mit Hafenpolizei und dann Polizeifunk ruft anfangen sollen. Damit man Hartmann und co besser kennenlernt, für die, die die Serie noch nicht kennen
    • am

      So sehr ich mich für die Fans von "Hamburg Transit" freue, dass die Serie wiederholt wird, weil sie klasse ist, aber das hätten sie auch zu jeder anderen Zeit auf ONE ausstrahlen können. Sie hätten die Lindenstraße von Folge 1 an auf dem Sendeplatz starten sollen. Das wäre ein Zeichen der ARD gewesen, dass man sich mit den Zuschauern versöhnlich zeigen will. Als es um die Absetzung der Serie ging, wurden viele Zuschauer einfach vom Sender abgebügelt, abgestoßen und die Proteste bagatellisiert. Aber nein, man macht das, was man am besten kann, die Wünsche vieler Zuschauer ignorieren. Naja, man gehört für die ARD als Zuschauer doch nur zur Kategorie Zahlemann & Söhne...
      • am via tvforen.de

        "Hamburg Transit", sehr schön!
        • am via tvforen.de

          Hartmann und Schlüter - das Dreamteam meiner Kindheit! ;-)

          Das ist mal eine gute Idee, eine so alte Serie nicht mitten in der Nacht zu versenden - auch wenn ich natürlich ein Aufzeichnungsgerät besitze.
        • am via tvforen.de

          burchi schrieb:
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          > Hartmann und Schlüter - das Dreamteam meiner
          > Kindheit! ;-)
          >
          > Das ist mal eine gute Idee, eine so alte Serie
          > nicht mitten in der Nacht zu versenden - auch wenn
          > ich natürlich ein Aufzeichnungsgerät besitze.

          Voll zustimm (Neudeutsch Generätion Blöd). Mich freut das auch, da werde ich alles aufnehmen.
        • am via tvforen.de

          Wobei ich jetzt nicht weiß, ob Pidax die Serie etwas restauriert hat, die 70er Materialien wirken ja heutzutage oft etwas "dreckig". Sieht man häufig bei alten tatorten.

          Und ob die Serie überhaupt restauriert/neu abgetastet wurde und welches Material die ARD verwendet.

          Vielleicht wäre das von Pidax ja besser?
      • (geb. 1974) am

        "Hamburg Transit" wurde von 1970 bis 1973 (siehe Copyright im Abspann der jeweiligen Folgen!), nicht bis 1974.
        52 Folgen in 4 Staffeln à 13 Folgen pro Jahr (folglich 1970, 1971, 1972 und 1973).
        (=> Produktionsdatum ist nicht gleich Ausstrahlungsdatum.)

        Gruß
        Chris7

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