Netflix verlängert „F Is For Family“, bereitet Fortsetzung von Kult-LGBT-Serie vor

Laura Linney und Olympia Dukakis in Fortsetzung von „Stadtgeschichten“

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 29.06.2017, 10:11 Uhr

„F is for Family“ – Bild: Netflix
„F is for Family“

Netflix hat eine dritte Staffel seiner animierten Comedyserie „F Is For Family“ bestellt. Daneben bereitet der Streaming-Dienst ein Revival von „Stadtgeschichten – Tales of the City“ (aka „Armistead Maupin’s Tales of the City“) vor. Aus einer neunteiligen Romanvorlage über das, was man damals als „alternative Lebensstile“ bezeichnete und heute als LGBT-Kultur zusammenfassen würde, wurden zuvor schon drei Miniserien geschaffen (1993, 1998 und 2001). Mit an Bord sind mit Olympia Dukakis und Laura Linney vermutlich zwei der Altstars.

Am 30. Mai hatte Netflix die zweite Staffel der animierten Comedyserie „F Is For Family“ veröffentlicht, in der Mastermind Billy Burr die Zuschauer mit auf eine kleine Zeitreise ins Familienleben in den 1970ern nimmt, „als Begriffe wie ‚Political Correctness‘, ‚Helikopter-Eltern‘ und ‚rauchfreie Zone‘“ noch nicht erfunden waren. Nun wurde vom Streaming-Dienst eine dritte Staffel bestellt, wobei deren Umfang noch nicht bestätigt wurde. Staffel eins kam auf sechs Folgen, Staffel zwei auf zehn.



Zwischen 1978 und 2014 hat der amerikanische Autor Armistead Maupin neun Romane der Reihe „Tales of the City“ (zu deutsch: „Stadtgeschichten“) veröffentlicht, die in seiner Heimatstadt San Francisco spielen. Sechs Romane erschienen dabei bis 1989, nach einer größeren Pause folgten ab 2007 die drei weiteren. Die Romane handeln von Mary Ann Singleton aus Cleveland, die in San Francisco Urlaub macht und dort wohnen bleibt. Zweite Hauptfigur ist ihre exzentrische, Marihuana anbauende Vermieterin Anna Madrigal. Singleton lernt in San Francisco die LGBT-Szene kennen. In drei Miniserien wurden bisher schon Geschichten auf den Bildschirm gebracht. Dabei spielt Laura Linney Protagonistin Mary Ann Singleton und Olympia Dukakis die Vermieterin Madrigal.

1993 stellten Channel 4 und PBS das sechsteilige „Geschichten aus San Francisco“ (aka „Tales of the City“) her, 1998 folgte beim amerikanischen Pay-TV-Sender Showtime das ebenfalls sechsteilige „Mehr Stadtgeschichten“ (aka „Sweet Home San Francisco“) und 2001 ebenfalls beim Pay-TV-Sender das dreiteilige „Noch mehr Stadtgeschichten“ („Further Tales of the City“). Insgesamt konnten diese Serien acht Emmy-Nominierungen erhalten.

Unter Beteiligung von Maupin als Executive Producer soll Netflix nun laut Deadline eine Fortsetzung der Geschichten planen, wobei die Handlung dann auch in der Gegenwart angesiedelt werden würde.

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