Statt mit guten Einschaltquoten glänzte Sat.1 in den letzten Wochen vor allem mit negativen Schlagzeilen. Sowohl die Mitarbeiterentlassungen in Berlin als auch das Tour de France-Quotendesaster haben dem Image des Senders nicht gerade gut getan, weshalb Geschäftsführer Matthias Alberti im Interview mit der „Westfälischen Rundschau“ heute versuchte, das Öl aus dem Feuer zu fischen.
Von einer „Qualitätsoffensive“ ist da die Rede. Und sie werde nicht etwa erst gestartet, sondern man befinde sich bereits mittendrin. Das Budget fürs Programm sei stabil, man investiere auf breiter Basis in alle Bereiche – angefangen bei Filmen, Serien und Dokus bis hin zu Shows und Comedys. Bei den Informationssendungen sind zwar wichtige Nachrichtenformate aus dem Programm geflogen, aber die wichtigste Frage für Alberti lautet: „Was erwarten unsere Zuschauer von uns? Der Infoanteil von Sat.1 ist seit der letzten Lizenzerteilung im Jahr 2000 gewachsen. Unser ‚Frühstücksfernsehen‘ ist länger. ‚24 Stunden‘ gibt es jetzt auch als ‚24 Stunden – My Story‘. Die Quoten zeigen, dass wir nur sehr genau überlegen müssen, welche Informationen der Zuschauer von uns möchte.“
Demnach möchte er offenbar kein Mittagsmagazin, keine normale Hauptnachrichtensendung und demnächst auch kein Nachrichtenmagazin zu später Stunde. Aber Kritikern, die meinen, bei Sat.1 könne man dann nicht mehr von einem Vollprogramm sprechen, entgegnet Alberti deutlich: „Wir sind ein Vollprogramm und bleiben es auch. Tatsächlich ist es so: Unser Info-Anteil am Gesamtprogramm liegt derzeit bei 23,4 Prozent.“ Wobei es nach wie vor Auslegungssache ist, wo genau man die Grenze zwischen Unterhaltung und Information zieht. Als „wichtigen Sat.1-Star“ bezeichnet Alberti die ehemalige „Schillerstraße“-Frontfrau Cordula Stratmann, die derzeit mit der neuen Quizshow „Das weiß doch jedes Kind!“ erfolgreich Zuschauer anlockt.
Positiv stimmen dürfte Albertis Zugeständnis, dass man „bei unseren eigenproduzierten Serien tolle, einzigartige Ideen und einen langen Atem“ braucht. Nur allzu oft wird auch neuen Serien einfach zu wenig Zeit eingeräumt, sich eine starke und konstante Zuschauerschaft zu erkämpfen. Als Programmverantwortlicher ist sich Alberti also der Sache bewusst. Wie sich dieses Bewusstsein auf neue Sendungen auswirken wird, zeigt sich u.a. im November beim Start der neuen eigenproduzierten Krimi-Serie „Deadline“.
Immerhin hat Sat1 "NCIS", "Criminal Minds", "NCIS" und "Numb3rs" im Programm. Das sind schon mal meine Lieblingsserien, nicht zu vergessen "Genial Daneben"!
Und die Serie laufen konstant und fallen vielleicht ein oder zwei Mal im Jahr aus. Nicht so wie auf dem ZDF z.B.: "Veronica Mars" lief erst ab und zu Samstag nachmittag, dann irgendwann Mittwoch nachts und jetzt Freitag nacht. Das ist publikumsfeindlich.
Wenn dein Pflichtprogramm fast ausschließlich auf den Konsum von US-Serien begrenzt ist bist du natürlich mit Sat.1 zufrieden. Natürlich ist alles Geschmackssache, aber die Videokassette von einer eingekauften US-Serie reinzuschieben und auf "Play" zu drücken schafft sogar 9Live oder Das Vierte. Ich erwarte von einem großen Fernsehsender schon ein gelativ breites Angebot aus Information, Unterhaltung, und Fiction, und das bietet Sat.1 nicht mehr. Nach dem Frühstücksfernsehen geht es los mit wahlweisen Wiederholungen von Talkshows, Court- oder Fake-Crime-Dokus. Kein Wunder, dass sich bei einem solchen Umfeld keiner mehr in die Primetime verirrt wenn dort mal zur Abwechslung was gutes läuft. Dazu kommt eine unsäglich schlechte Programmplanung. Mit deinen US-Serien hast du nur das Glück gehabt, dass Sat.1 überhaupt keine Alternativen hatte und die dann trotz schlechter Quoten im Programm belassen hat.
Da möchte man ja gleich herzlich lachen. Abgesehen von bahnbrechenden Erkenntnissen, dass man einzigartige Ideen etc. braucht um erfolgreich zu sein befindet sich Sat.1 schon mitten drin in der "Qualitätsoffensive", nur hat es der Zuschauer bisher nicht gemerkt! Das man jetzt mit "Das weiß doch jedes Kind" den einzig erfolgreichen Neustart seit fast einem Jahr hochjubelt ist angesichts der ansonsten gar nicht vorhandenen Erfolgsmeldungen zwar nicht überraschend, aber auch dort sind die Zuschauerzahlen nach dem Auftakt wieder abgesunken. Abgesehen davon, dass es weit mehr als nur dieses Format und Fussball braucht um wieder auf die Erfolgspur zurückzukehren. Die fürs neue Fernsehjahr präsentierten Formate sind jedenfalls durchgehend dürftig und der große Wurf ist da nicht dabei. Von wegen Investitionen in einem breiten Spektrum. Obwohl Albertis Stuhl anfangen dürfte heftig zu wackeln wenn es nicht bald spürbar aufwärts geht.
"....aber die wichtigste Frage für Alberti lautet: "Was erwarten unsere Zuschauer von uns? ..."
Offensichtlich nicht mehr viel. Aber mal ehrlich, diese künstliche Aufregung das da eine Nachrichtensendung und BLITZ rausgeflogen sind ist schon etwas aufgesetzt. Wer hat sich das denn überhaupt angesehen ? Somit fehlt es also auch niemanden. Schade ist zwar das SAT1 sich fast zum 24 Stunden Gerichts-Show Sender entwickelt, aber rgendwie müssen die Stubenhocker Tagsüber ja unterhalten werden.
Ist im Prinzip auch nicht so wichtig, wichtig ist, daß die Vollprogrammnummer eine Möglichkeit gibt, diesen durch und durch zuschauerfeindlichen Sender endlich loszuwerden und eventuelle Nachahmer für das dort gebotene NoQualityfernsehen abzuschrecken.
Meine Antwort an Herrn Alberti lautet : Wir erwarten von ProSiebenSat1 die Insolvenz und das Verschwinden seiner aktuellen NoQualitysender.
Dann gibt es vielleicht auch die Chance für einen Neuanfang mit einem neuen Sender, der seine Zuschauer ernst nimmt, anstatt sie als Melkkühe zu betrachten.
Warum nicht einafch mal realistisch bleiben? Nur weil sich eine Handvoll Leute wünschen das der Sender abgeschaltet wird, wird das nicht passieren. Da haben ja noch ganz andere eine Rechnung offen die auch nicht erfüllt wird.
Es gibt wohl nicht einen Sender der seine Zuschauer ernst nimmt und den wird es auch in Zukunft ncht geben. Und wie der Zuschauer bei SAT1 als Melkkuh herhalten soll ist mir auch nicht klar.
Der Komapatient macht trotz im letzten Jahr stark gefallener Quoten immer noch sehr hohen Gewinn, mit anderen Worten mit dem Laden lässt sich immer noch massig Geld verdienen, also sind jegliche Hoffnungen der Sender würde bald von der Bildfläche verschwinden total wirklichkeitsfremd.
Das mit dem Gewinn war mal, jetzt hat sich der ProSiebenSat 1ne Menge Schulden aufgeladen, da der neue Eigentümer SBS maßlos überteuert an ProSiebenSat1 verkauft hat.
Eine Art des modernen aber leider legalen Diebstahls.
Man übernimmt eine Firma und verkaufe dann an diese Firma völlig überteuert ein anderes eigenes Unternehmen.
Danach meldet das Übernahmeopfer dann Insolvenz an und die geprellten Gläubiger von Sat1ProSieben zahlen den Gewinn des neuen Eigetümers.
ProSiebenSat1 ist schon am Ende. Alles was aktuell läuft ist nur noch Theaterdonner. Quasi BenQ in der Fernsehbranche.
Das ist doch Quatsch, die Sender des Unternehmens laufen nach wie vor hochprofitabel und nur weil die Gruppe zugegebenermaßen jetzt durch ein fragwürdiges Geschäft einen Haufen Schulden aufgebürdet bekommen hat ist sie aber noch lange nicht pleite, abgesehen davon, dass KKR und Permira nichts davon haben die Gruppe über die Klinge springen zu lassen, sie würden dadurch ja nur das investierte Geld verbrennen und können die Gruppe in ein paar Jahren nicht zu einem höheren Preis weiterverkaufen.
Kriegsverherrlichung auf N24. 9live im Visier der Justiz. Aktie im Sinkflug. Quotendisaster Tour de France. Mysterymontag am Ende. Betty ? Flop ! Schillerstraße und Asterix zu Tode gesendet. ViB in der Krise. Miese Quoten für Comedy. TV Total hat auch schon bessere Zeiten gesehen. Alle englische Contentprovider um nicht zu sagen das englische Volk massiv vor den Kopf gestoßen. Ins Visier der Medienwächter gerückt. Schlechte Presse durch exzessive Entlassungsorgie bei Sat 1.
Eine miese Schlagzeile nach der anderen. Die Todesspirale läuft und nichts und niemand hält die noch auf.
"Unser Info-Anteil am Gesamtprogramm liegt derzeit bei 23,4 Prozent." ?? Das schaffen die doch nur, wenn sie die berüchtigte Tour-Übertragung und das Frühstücksfernsehen einrechnen. Und das gildet nicht!!!