„Metropolis“: Serienadaption von Sam Esmail („Mr. Robot“) erhält Serienbestellung

Apple TV+ leistet sich weiteres Prestigeprojekt

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 02.03.2022, 11:38 Uhr

Szenenfoto aus „Metropolis“ – Bild: Screenshot/YouTube
Szenenfoto aus „Metropolis“

Apple TV+, der Streamingdienst des Technik-Konzerns, greift wieder mal für ein Prestigeprojekt tief in die Tasche: Bestellt wurde „Metropolis“, ein Serienremake des Stummfilmklassikers von Fritz Lang aus dem Jahr 1927. Als Autor und Regisseur wird Sam Esmail die Geschicke der neuen Version leiten, der als Mastermind von „Mr. Robot“ seinen Ruhm begründete.

Esmail ist einer der wichtigsten und bestbezahlten Produzenten in Diensten von Universal Content Productions, den Produktionsstudios von NBCUniversal. Laut Deadline arbeitet Esmail bereits seit 2016 an einer Umsetzung des Projekts und hatte im vergangenen Jahr ein frisches Drehbuch zu einer Pilotepisode geschrieben.

Bisher ist Esmail nach dem Erfolg von „Mr. Robot“ noch ein bisschen in der Bringschuld, denn seine Nachfolgeserien „Briarpatch – Texas Kills!“ und „Homecoming“ sind nicht so eingeschlagen. Schon länger auf die Veröffentlichung wartet die Miniserie „Angelyne“, in der Esmails Ehefrau Emmy Rossum („Shameless“) die Hauptrolle hat. Im April kommt die Miniserie „Gaslit“ über den Watergate-Skandal mit Julia Roberts zu Starz und Starzplay, daneben hatte Peacock Esmail mit einem Reboot von „Battlestar Galactica“ beauftragt, zu dem es aber noch nichts Spruchreifes gibt.

Die Mammutproduktion „Metropolis“ des gebürtigen Österreichers Fritz Lang adaptiert den Roman gleichen Namens von Thea von Harbou, der 1925 erschienen war – Lang war mit der Berlinerin seit 1922 verheiratet. Er hatte sich in den vorherigen Jahren bereits einen Ruf als erfolgreicher Filmemacher gemacht, die Premiere von „Metropolis“ geriet aber sowohl in der Kritik wie an den Kinokassen zum Misserfolg. Erst im Laufe der Zeit wurde „Metropolis“ als wegweisendes Kunstwerk anerkannt und ins Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen.

Im Zentrum des gesellschaftskritischen Films steht die titelgebende Stadt, in der streng getrennt eine herrschende und in Luxus lebende Oberschicht und eine als Arbeiter ausgebeutete Unterschicht existieren – zwischen ihnen stehen die Maschinen, durch deren Betrieb die Arbeiter den Wohlstand der Oberschicht sichern. Die Romanze zwischen dem Sohn des Herrschers der Oberschicht, Freder Fredersen, und der die Arbeiterschaft aufrüttelnden Maria führt schließlich zu einer Revolution.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1967) am

    Das kann eigentlich nur nix werden...

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