Marvel-Star soll kommendes „Tulsa King“-Spin-off anführen

„NOLA King“ um Gangster aus New Orleans

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 06.06.2025, 11:10 Uhr

Samuel L. Jackson als Nick Fury im MCU – Bild: Marvel
Samuel L. Jackson als Nick Fury im MCU

Immer, wenn man denkt, dass eine Serie „immun“ gegen Spin-offs sein sollte, fällt den Fernsehmanagern etwas Neues ein. So etwa dem Team hinter „Tulsa King“, das mit Gastauftritten von Schauspieler Samuel L. Jackson in der dritten Staffel der Paramount+-Serie für diesen einen Ableger namens „NOLA King“ vorbereiten will – NOLA ist in den USA ein gebräuchlicher Spitzname für die Stadt New Orleans.

Laut Deadline sind die Verträge dazu noch nicht unter Dach und Fach, aber in Vorbereitung. Jedoch laufen die Dreharbeiten zur dritten Staffel von „Tulsa King“ bereits seit längerer Zeit und Jackson müsste für Dreharbeiten im Juli antreten. Die Produktion von „NOLA King“ könnte dann im Februar 2026 starten.

Inhaltliche Details sind ebenfalls noch nicht offiziell: Dem Bericht zufolge soll Jackson Russell Lee Washington Jr. porträtieren, der Wurzeln im organisierten Verbrechen hat und sich in der neuen Staffel mit Dwight „The General“ Manfredi (Sylvester Stallone) in Tulsa anlegt, bevor er dann nach New Orleans geht.

Der 76-jährige Jackson ist einer der herausragenden schwarzen Hollywoodstars. Weltweit bekannt wurde er spätestens mit der Oscar-nominierten Rolle als Auftragskiller Jules in „Pulp Fiction“ (1994). Die ebnete ihm den Weg zu zahlreichen Rollen und auch in so manches Erfolgsfranchise, darunter als Mace Windu in „Star Wars“ (ab 1999), als Agent Augustus Gibbons in „xXx – Triple X“ (ab 2002) und natürlich als Nick Fury im Marvel Cinematic Universe (ab 2008). In Sachen Serien hatte sich Jackson eher rar gemacht, zuletzt hatte er Hauptrollen in den Miniserien „Die letzten Tage des Ptolemy Grey“, dem MCU-Ableger „Secret Invasion“ sowie „Fight Night: The Million Dollar Heist“.

Ähnliche Spin-off Konzepte sind übrigens bei weitem nicht neu: Neue Figuren in bekannten und erfolgreichen Serien auftreten zu lassen mit dem Ziel, sie später in eigenen Serien auszugliedern. Das Konzept wird als planted spin-off bezeichnet, so sind etwa das „CSI“- und „Navy CIS“-Franchise damit ausgeweitet worden, auch bei „Fire Country“ wurde die designierte Hauptfigur von „Sheriff Country“ zunächst derart angetestet.

Wie häufiger bei planted spin-offs, die ja eher „am Reißbrett“ statt „organisch“ aus einer Serie heraus entstehen, hatte hier wohl „die Chefetage“ ihre Finger kräftig im Spiel: Laut Deadline war es diesmal der Studiochef Chris McCarthy (Präsident und CEO, Showtime und MTV Entertainment Studios). Wie alle Serien, die auf das Konto von Erfolgsproduzent Taylor Sheridan (auch „Yellowstone“) gehen, sind für „Tulsa King“ und dann auch für „NOLA King“ 101 Studios und MTV Entertainment Studios verantwortlich.

Taylor Sheridan hatte 2021 dem Hollywoodstar Sylvester Stallone die Rolle in „Tulsa King“ auf den Leib geschrieben. In der ersten Staffel fungierte Terence Winter („Die Sopranos“) als Showrunner. Nach Verwerfungen zwischen diesem und Star Stallone wurde die zweite Staffel ohne designierten Showrunner gedreht, zudem verließ die Produktion im Wesentlichen die Stadt Tulsa und wanderte ins 1000 km entfernte Atlanta. Dort entsteht aktuell auch Staffel 3, für die Dave Erickson (Schöpfer von „Fear the Walking Dead“) als Showrunner verantwortlich zeichnet. Er soll dem Bericht zufolge als Entwickler von „NOLA King“ dann in die Showrunner-Position dort wechseln.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Die sollten erst mal sehen, daß Staffel 3 nicht wieder so ein uninspirierter Murks wie Staffel 2 wird, bevor man über Spin-offs nachdenkt!
    • am

      ich sag's ja nur ungern, aber "Verwerfungen" sind etwas ganz anderes als das, was hier gemeint ist. Und jetzt ein bisschen grübeln, und dann wird's bestimmt noch richtig. :D
      • am

        Ohje und wieder ein Spin-Off. Zu jeder recht erfolgreichen Serie muss gleich auch ein Spin-Off her. Seit einigen Jahren ist das in Mode gekommen und man fragt sich immer mehr, was das soll. Es kann mir keiner erzählen, dass bei den ganzen NCIS-Gedöns in den vielen Spin-Offs auch nur Ansatzweise irgendwas Neues gezeigt wird. Wobei das mit L. A. noch ganz OK war. Und nun auch noch das.
        Also Tulsa King ist eine bärenstarke Serie, macht Spaß, hat genug Action und tolle Charaktere. Hat mich von anfang an gefesselt und nun ist noch nicht mal die dritte Staffel angelaufen und schon wird solch ein Spin-Off gedreht. Nix gegen Jackson, ein grandioser Darsteller und bin gespannt, wie er sich in der dritten Tulso King Staffel schlägt, doch brauch man nun ein Spin-Off? Da ist es auch völliger Blödsinn, wo das spielt. Ob in New Orleans oder in Lummerland.
        • (geb. 1995) am

          Nach dem viel zu schnellen Ende von NCIS New Orleans 2021 ist es ausgezeichnet wenn wieder eine Serie in New Orleans stattfindet. Freue mich auf alle Fälle darauf, und rechne aber nicht vor 2027 da man so einen guten Rhythmus schafft wenn Tulsa King an den geraden und NOLA King an den Ungeraden Jahren rauskommt.
          • am

            Wieso? Weil zweimal zehn Episoden in einem Jahr die Zuschauer überfordern würden?

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